Der wahre Walter Mitty enthüllt!

29.08.2015 - 07:30 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
The only exercise you ever get is jumping to conclusions.moviepilot/MGM
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Mitunter kommen Remakes so spät, dass man das Original gar nicht erst erwähnt - damit ist jetzt Schluss, denn der Kommentar der Woche gräbt euch eine Perle aus, die schon viel zu lang auf Wiederentdeckung wartet!

Im Kommentar der Woche träumen wir jede Woche mit einem ganz besonderen Kommentar auf moviepilot: ob draufgängerisch, romantisch, zaghaft oder flamboyant - jeder Kommentar auf moviepilot oder gamespilot könnte der nächste Kommentar der Woche sein. Und das Beste? Ihr braucht uns nur kurz Bescheid sagen, und schon nehmen sciencefiction und Kängufant den Kommentar in die Liste für die kommenden Samstage auf!

Der Kommentar der Woche

Wie, es gab schon mal einen Träumer namens Walter Mitty? Aber hallo, und da war Ben Stiller noch nicht einmal geboren! Dank unserer Kommentatorin der Woche corinna.freiburg erfahren Das Doppelleben des Herrn Mitty und Danny Kaye (und Georg Thomalla) nicht nur endlich ihre langverdiente Würdigung - ihr bekommt auch noch einen verdammt guten Tipp für eure Vormerkliste...

Walter Mitty ist ein Muttersöhnchen, immer zerstreut und immer der Wischlappen seiner Umgebung, sei es seine Verlobte und deren Mutter, der Verehrer seiner Verlobten oder Walters Chef, der Verlagsleiter. Seine einzige Chance, mal für eine kurze Zeit aus diesem Leben zu entkommen, ist die Flucht in die Traumwelt der Geschichten, die er regelmäßig Korrektur liest und in denen er der Held mit dem Herz aus Gold und der Liebling der Frauenwelt ist. Bis eben eine dieser Frauen aus seinen Tagträumen völlig real in sein Leben tritt und dieses gehörig durcheinander wirbelt...

Der Film ist zwar ein mehr als altes Schätzchen mit seinen fast 70 Jahren auf dem Buckel, aber dennoch wird die Geschichte des Mannes, der über sich selbst hinaus wächst wohl niemals aus der Mode kommen. Danny Kaye als tagträumender Walter Mitty ist einfach zu niedlich und in bekannt-bewährter Art tollpatschig und durch den Wind unterwegs und auf der Flucht... unter anderem vor Boris Karloff (!) in einer seiner wenigen Nicht-Horror-Rollen als Psychiater auf der Seite der Bösen.

Ein wenig kurz kommen Kayes berühmt-berüchtigte Gesangseinlagen hier, aber das ist nicht weiter tragisch, denn die Geschichte gibt es einfach nicht her. Wunderbar auch in der deutschen Version der selige Georg Thomalla, der über einige Filme Kayes Stammstimme war.

Ich hab die neue Version mit Ben Stiller zwar noch nicht gesehen, aber da ich generell kein großer Stiller-Fan bin weiß ich auch nicht, ob ich mir das überhaupt antun möchte, wenn dieses alte Schätzchen so präsent bei mir ist... Remakes können mich nur selten begeistern...

Den Originalkommentar zum Originalfilm originiert übrigens hier.

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