Der Tunnel Effekt – Eine Herzensangelegenheit

26.03.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Der Tunnel Effekt
Elmar Quiring
Der Tunnel Effekt
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moviepilot-Mitglied The Director beweist uns, dass mehr hinter seinem Namen steckt, dass er wirklich ein Director ist, und stellt seinen eigenen Kurzfilm Der Tunnel Effekt vor.

The Director – zu deutsch: Der Regisseur. Mein Pseudonym, nicht nur hier auf moviepilot, ein frei aus der Luft gegriffener Name, der erste, der mir um den Kopf schwirrte, als es darum ging, meine Meinungen, Ideen und Gefühlsausbrüche einem imaginären Stellvertreter zuzuordnen. Klang irgendwie passend für mich. Nicht, dass ich mich im echten Leben als Regisseur bezeichnen würde, immerhin habe ich keinerlei Ausbildung oder Ähnliches in der Richtung hinter mir. Aber mit dem Internet ist das so eine Sache. Alles geschieht anonym, man sitzt keinem Menschen im Gespräch direkt gegenüber, kann tun und lassen, was man will, ohne dafür eine geschellt zu bekommen, selbst wenn man’s manchmal verdient hätte. In meinem Fall muss ich dennoch sagen, sind sich Pseudonym und Realperson nie so nahe gewesen, wie seit Anfang März dieses Jahres.

Ja, ich habe einen Film gedreht! Ein Kurzfilm zwar, aber kaum kurz genug, um nicht auch als Langfilm durchzugehen. 38 Minuten kurz, um genau zu sein. Die hoch lobenswerten Mitarbeiter von moviepilot haben ihm sogar einen Ehrenplatz in ihrer Filmdatenbank spendiert und mir vorgeschlagen, ihn hier in der Speaker’s Corner vorzustellen. Eine Gelegenheit, die ich mir natürlich nicht nehmen lasse. Wohlan, es ist soweit. Im Folgenden verrate ich euch mehr über die Entstehung und Einzelheiten des Films, in dem es um einen Effekt geht, der zwar mit Zeitreisen, aber weniger mit Schmetterlingen zu tun hat: Der Tunnel Effekt.

1. Der Auslöser
Ich erfinde gerne Geschichten, schon immer. Noch bevor ich schreiben konnte, habe ich Comics gezeichnet und meiner Mutter diktiert, was sie doch bitte in die Sprechblasen notieren sollte. Jahrelang plante ich, einen eigenen Film auf die Beine zu stellen, nur interessierten sich in meinem Umfeld leider sehr wenige für’s Filmemachen (bzw. für die Arbeit, die damit einhergeht). Somit zögerte sich dieses Vorhaben hinaus, ich ging zur Schule, dachte nach, wie man auch ohne fremde Hilfe einen Film drehen könnte und schrieb nebenher ein albernes Buch.

2. Der Anlauf
Irgendwann fing ich dann an, mir konkrete Gedanken über eine Story zu machen, die nur in einer Wohnung spielte. Es sollte um einen exzentrischen Autor gehen, der nach seinem ersten Bucherfolg nun sein zweites Buch vervollständigt hat, zu dem ihm nur noch der perfekte Titel fehlt. Es wäre in diesem Film also schlicht um die Suche nach dem Buchtitel gegangen, darum wie der Verlag Druck wegen der baldigen Veröffentlichung ausübt und um eine kleine Gaunergeschichte, die sich am Rande zuträgt, aber von der nie jemand etwas erfahren hätte.

Von all diesen Dingen hat es letztendlich nur das Erstlingswerk jenes Autors in den fertigen Film geschafft, wenn auch nur als Insider Gag, denn bei dem Erstlingswerk handelt es sich um mein besagtes „albernes“ Buch.

Ich wählte also einen komplett neuen Ansatz. Da war noch diese Zeitreise-Theorie, die ich Jahre zuvor aufgestellt hatte. Mir fehlte zwar das Budget, um all die Facetten, die diese Theorie mit sich brachte, voll auszuschmücken, aber ich dachte mir, wenn es mir nur gelänge, die bloße Theorie überzeugend und verständlich rüberzubringen, könnte man sich den Rest selbst zusammenreimen. Kopfkino also, mein Lieblings-Stilmittel. Außerdem hatte ich Zeit. Mein Fachabi lag hinter mir und in Köln ließen sie mich nicht studieren, die perfekten Voraussetzungen also, einen Traum wahr werden zu lassen.

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