Der Trash-Test von ... Crank

05.05.2011 - 15:50 Uhr
Chev Chelios geht ab
Universum Film / moviepilot
Chev Chelios geht ab
19
10
Schlecht ist relativ. Was für den einen ein Hochglanzprodukt ist, ist für den anderen Müll. Und noch feiner unterschieden kann dieser Müll nutzlos oder brauchbar sein. Auf welchen Film was zutrifft, wollen wir von euch wissen!

Häufig haben Filme etwas an sich, das sie irgendwie trashig wirken lässt. Die Dialoge hören sich an, als ob sie in der Mittagspause auf dem Lokus aufs Papier gespuckt wurden, die Effekte sehen nach Yps-Heft aus oder die Schauspieler agieren wie lobotomiert – all das kann dazu führen, dass der Film als Trash angesehen wird. Ob trotzdem Sympathien für das entsprechende Werk gehegt werden, ist individuell unterschiedlich. Was dem einen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall…

Wir wollen es aber genauer wissen! Welche Filme, die in irgendeiner Weise im Verdacht stehen, müllig zu sein, empfindet ihr denn wirklich als Trash? Und wenn, ist es für euch guter oder schlechter Trash? Eure Stimme beim Trash-Test bringt uns der Wahrheit näher!

Testkandidat: Crank (2006)
Trash-Verdacht: Schnelle Schnitte verdecken stupiden Stuss

Crank ist ein Actionfilm aus dem Jahr 2006 mit Jason Statham in der Hauptrolle des Auftragskillers Chev Chelios, der ständig seinen Adrenalinspiegel hochhalten muss, damit er nicht das Zeitliche segnet. Der 12 Millionen Dollar teure Highspeed-Film war das Regiedebüt von Mark Neveldine und Brian Taylor.

Trash oder nicht?
Machen wir uns nichts vor: Crank ist Müll im Hochglanzlook. Die Dialoge bewegen sich im unteren Niveau-Mittelfeld, das überschnelle Tempo und die zahlreichen Schnitte kaschieren die kaum vorhandene Handlung, von intellektuellem Anspruch keine Spur. Da macht es bumm, es fällt ein Tor – das macht Jason Statham in einem fort. Dass zwischendurch immer wieder der Adrenalinspiegel hochgepumpt werden muss, und das in seltsamster und unsinnigster Weise, bringt Crank der Trashkrone schon ein beachtliches Stück näher. Und wer das Ende kennt und dann noch im Hinterkopf hat, dass es eine Fortsetzung gibt, der ist sich relativ sicher, dass die Macher nie das Wort „Logik“ im Wörterbuch nachgeschlagen haben.

Guter Trash oder nicht?
Doch auch wenn Crank wenig bis gar nicht sinnvoll ist und das Gehirn beim Ansehen Kapriolen schlägt, macht der verfilmte Adrenalinstoß doch eine Menge Spaß. Die Action ist schön flott und wirklich ansehnlich, Jason Statham ist als ständig auf Hochtouren agierender Held ein echter Sympathieträger und wenn Chev Chelios mitten auf offener Straße seine Freundin “lieb hat”, ist das nicht nur heiß und trashig, sondern auch auf skurrile Weise witzig und unterhaltend. Crank hat einen dreckigen Charme, einen ganz eigenen Reiz, ist eine Überdosis Epinephrin auf Film gebannt.

Richtiges Ergebnis oder nicht?
Crank kristallisiert sich als Trash heraus, aber als guter. Sicherlich fehlt an jeder Ecke ein Mindestmaß an Anspruch oder Logik, aber diese wahnwitzige Achterbahnfahrt, auf die Crank einen mitnimmt, lässt über die Defizite wohlwollend hinwegblicken. Crank ist Müll, aber Crank macht Spaß.

Oder seht ihr das völlig anders und Crank ist absolut kein guter Trash? Oder ist Crank überhaupt nicht als Trashfilm anzusehen? Ihr könnt entscheiden!

Damit ihr euch leichter orientieren könnt, was als Trash gilt, geben wir euch noch eine Definition an die Hand: Ein Trashfilm kennzeichnet sich durch schlechte Schauspielerei, billige oder unpassende Ausstattung, schwache Spezialeffekte, niedriger künstlerischer Anspruch sowie unlogische Handlungsstränge mit platten Dialogen. Ein hohes Budget oder großer Erfolg sind dabei keine Ausschlusskriterien.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News