Über fünf Staffeln hinweg brachte uns die von Alan Ball (Drehbuchautor von American Beauty) erdachte Dramedy-Serie Six Feet Under – Gestorben wird immer zum Lachen, Weinen und Nachdenken. Zwischen 2001 und 2005 wurde die mehrfach preisgekrönte Saga über die sonderbare Bestatterfamilie Fisher für den US-Pay-TV-Sender HBO produziert. Vor allem für Michael C. Hall, den wir durch Dexter längst zum Serienhelden erkoren haben, wurde sie zum Sprungbrett, das seinen Durchbruch als Fernsehschauspieler bedeutete.
Die Serie – kurz und knapp
Jede Folge beginnt mit einem Todesfall, der mal absurd komisch und mal furchtbar tragisch zu Stande kommt und der als Einstieg in die Welt der Bestatterfamilie Fisher aus Los Angeles dient. Bereits am Anfang der Serie verunglückt Nathaniel Fisher, das Oberhaupt der Familie und des Unternehmens, bei einem Autounfall und seine Söhne Nate und David müssen fortan die Geschäfte weiterführen. Im Laufe der Serie müssen sie nicht nur seinen Tod verarbeiten, sondern es wird vor allem der weitere Lebensweg der Familienmitglieder und ihres direkten Umfelds verfolgt. Dabei geht es unter anderem um Selbstfindung und es werden insgesamt konventionellere Themen eines Familiendramas aufgegriffen – andererseits liegt der Fokus aber auch auf komplexeren Aspekten wie dem Tod, der sehr differenziert behandelt wird.
Nathaniel Samuel ‘Nate’ Fisher, Jr. (Peter Krause) ist der älteste Sohn von Ruth und Nathaniel Fisher. Bereits vor einiger Zeit hat der Mittdreißiger die Familie verlassen und ist nach Seattle gezogen. Nach dem Tod seines Vaters übernimmt er dann aber – zunächst widerwillig – die Hälfte des Familienunternehmens. Mit Lisa, seiner ersten Frau, hat er die Tochter Maya und seine zweite Ehefrau Brenda ist die Mutter seiner Tochter Willa.
David James Fisher (Michael C. Hall), der zweitgeborene Fisher-Nachkomme, leitet bereits seit längerem das Bestattungsinstitut mit seinem Vater. Er ist homosexuell, hat aber dank seiner Konservativität große Probleme damit, sich zu outen. Dadurch belastet er die Beziehung zu seinem Partner Keith.
Claire Simone Fisher (Lauren Ambrose) ist das Nesthäkchen der Fishers und eine rebellische Heranwachsende. Sie interessiert sich sehr für Kunst und um aus ihrem Alltag zu flüchten, konsumiert sie Drogen. In der Schule gilt sie als Außenseiterin und sie lässt sich zu oft mit den falschen Männern ein.
Ruth O’Connor Fisher (Frances Conroy) ist die labile Mutter der drei Fisher-Zöglinge, die ihre Gefühle meist wohl verschlossen hält und die mit dem Tod ihres Mannes nur schwer zurecht kommt. Nach diesem Schicksalsschlag beendet sie vorerst die Affäre mit ihrem Friseur und abseits ihrer häuslichen Aufgaben nimmt sie einen Job in einem Blumenladen an. Hier lernt sie den Russen Nikolai kennen.
Nathaniel Samuel Fisher, Sr. (Richard Jenkins) ist der Patriarch der Familie Fisher und der Vater von Nate, David und Claire. Er leitet das Bestattungsunternehmen Fisher & Söhne und kommt bereits in der ersten Episode bei einem Autounfall ums Leben. Allerdings taucht er regelmäßig als imaginärer Gesprächspartner auf und seine Familie entdeckt einige Geheimnisse, die er mit ins Grab genommen hat.
Keith Dwayne Charles (Mathew St. Patrick) ist der Lebensgefährte von David, der ganz im Gegensatz zu ihm keine Probleme damit hat, seine Homosexualität offen auszuleben. Zu Beginn der Serie arbeitet er als Polizist beim Los Angeles Police Department und das ewige Versteckspiel mit David führt zu großen Differenzen zwischen den Männern.
Hector Federico ‘Rico’ Diaz (Freddy Rodríguez) arbeitet bereits seit mehreren Jahren als Einbalsamierer für Fisher & Söhne und er ist ein enger Freund der Familie. Er ist gläubiger Katholik und mit seiner Jugendliebe Vanessa verheiratet, die beiden haben zwei Kinder. Nach einiger Zeit steigt er als Teilhaber im Unternehmen ein, das dann in Fisher & Diaz umbenannt wird.
Brenda Chenowith (Rachel Griffiths) gibt Nate, mit dem sie eine regelrechte On-Off-Beziehung führt, immer wieder neue Rätsel auf. Sie ist die Schwester von Billy und sie hüllt sich in Geheimnisse, die sie unnahbar und mysteriös erscheinen lassen. Als sie Nate kennenlernt, haben die zwei zunächst nur einen Quickie, dann aber erreicht ihn die Nachricht über seinen verstorbenen Vater und sie steht ihm bei.
Billy Chenowith (Jeremy Sisto) ist Brendas jüngerer, manisch-depressiver Bruder, der in Nate eine bedrohliche Konkurrenz sieht und der die beiden unbedingt auseinander bringen will. Später freundet er sich mit Claire an.
Lisa Kimmel Fisher (Lili Taylor) ist Nates Freundin aus Seattle, die er heiratet, nachdem sie von ihm ein Kind erwartet. Bald hat sie jedoch das Gefühl, dass er sie wirklich nur deshalb ehelichen wollte und er in Wahrheit Brenda liebt – sie ist rasend eifersüchtig auf sie.