Das zweite Leben mit Rosemarie Fendel

15.07.2009 - 14:00 Uhr
Rosemarie Fendel als Anne Kreutzer
BR
Rosemarie Fendel als Anne Kreutzer
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Ein Drama um eine würdevoll gealterte Frau, deren verstorbener Mann ihr nichts als Schulden zurückgelassen hat. Der Film ist ganz um Rosemarie Fendel angelegt, die dafür mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde.

Heute Abend läuft in der Reihe Mittwochsfilm im Ersten das Drama Das zweite Leben. Der Film könnte als Geburtstagsgeschenk für die Hauptdarstellerin Rosemarie Fendel bezeichnet werden, ihre Rolle wurde ihr regelrecht auf den Leib geschneidert. So konnte sie schauspielerisch brillieren und bekam für den Film den bayerischen Fernsehpreis verliehen. Zu ihrem 80. Geburtstag wurde der Film am 25. April 2007 zum ersten Mal ausgestrahlt, erreichte mit 5,83 Millionen Zuschauern einen Marktanteil von 20,7 Prozent und wurde damit Quotensieger des Abends.

Rosemarie Fendel verkörpert in dem Film Anne Kreutzer. Diese hat in ihrem Leben alles richtig gemacht. Seit 50 Jahren führt sie eine glückliche und vorbildliche Ehe mit ihrem Mann Alfred. Er ist ein angesehener Juraprofessor, der für den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg tätig ist. Beide haben ein großes, schönes Haus in Würzburg, einen Oldtimer in der Garage – und Gabi, ihre erfolgreiche Tochter mit eigenem Kopf. Doch nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes bricht für Anne Kreutzer die Welt zusammen: Alfred hinterlässt einen Berg unvorhergesehener Schulden, so dass sogar der Verlust des Hauses droht. Und dann entdeckt Anne, dass ihr Gatte in Straßburg ein zweites Leben führte. Im Kampf, die Scherben ihres Lebens zusammenzuhalten, sieht Anne nun auch die Beziehung zu ihrer Tochter Gabi auf eine harte Probe gestellt.

Das Spiel der Achtzigjährigen lobt auch die Kritik. So schrieb beispielsweise Wilfried Geldner für freies-wort.de: "Ein Spiel der schwarzen Augen und der leisen, hinterkünftigen Töne. Jederzeit ist sie Herrin der Szene, beherrscht den Raum und das Licht – und erst recht die Kamera, die sie umkreist und umtanzt. Verzweiflung findet sich gepaart mit Überlegenheit, tiefe Trauer mit Anflügen von Humor – oder wenigstens Ironie. […] Das versöhnliche Ende will sich allerdings nicht so recht vermitteln. Es gerät zu einer Art “Die Zeit heilt alle Wunden”-Dramaturgie: Ach ja, seufz, die Männer … Für Rosemarie Fendel ist’s trotzdem ein wunderbares Geburtstagsgeschenk gewesen, an dem auch der Zuschauer seine (letztlich) ungetrübte Freude haben kann."

Heute Abend, am 15. Juli, läuft der Film um 20.15 im ARD. Wem Das zweite Leben zu schwermütig sein sollte, kann sich in unserem Fernsehprogramm informieren, ob auch noch etwas Anderes läuft.

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