Das Bildnis des Dorian Gray ist jetzt richtig hässlich

17.09.2009 - 09:00 Uhr
Auch Colin Firth kann Doran Gray nicht retten.
Ealing Studios
Auch Colin Firth kann Doran Gray nicht retten.
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Regisseur Oliver Parker hat sich für seine dritte Oscar Wilde-Adaption unter anderem Colin Firth als Star ins Boot geholt. Das Bildnis des Dorian Gray ist beileibe nicht nur einmal verfilmt worden. Bringt die Neubearbeitung wirklich etwas Neues?

Oliver Parker hat sich schon mit Ein Perfekter Ehemann und Ernst sein ist Alles an der Verfilmung der brillianten Werke von Oscar Wilde versucht. Für seine dritte Adaption eines Klassikers Das Bildnis des Dorian Gray verpflichtete er immerhin den kostümfilmerprobten Colin Firth sowie Emilia Fox und Ben Chaplin. Der erste Trailer sah auch opulent genug aus für eine Oscar Wilde-Bearbeitung (wir berichteten hier). Jetzt wurde das Werk auf dem Toronto Film Festival vorgestellt, und die ersten Kritiker fanden nur wenig Positives.

Das Bildnis des Dorian Gray spielt wie das Buch im viktorianischen London des späten 19. Jahrhunderts, wo der junge Lebemann Dorian Gray (Ben Barnes) in den Besitz eines Portraits seiner selbst gelangt, das fortan altert, während er selbst jung und schön bleibt. Auch Sünden und Unfälle hinterlassen keine Spuren am Körper des jungen Mannes, sondern lassen lediglich das Portrait weiter verfallen. Von allen äußerlichen Konsequenzen befreit stürzt sich Dorian Gray in ein maßlos dekadentes Leben. Der Roman “Das Bildnis des Dorian Gray” gilt als Oscar Wildes Prosa-Hauptwerk und ein wichtiges Dokument, ja fast als Haupt-Manifest des Dandytums. Die Messlatte für Oliver Parker und sein Ensemble liegt also naturgemäß hoch.

Zum größten Teil scheitert Das Bildnis des Dorian Gray dann auch an diesem Standard. HollywoodReporter bezeichnet den Film als verfehlt und orientierungslos in seinem Konzept. Andere, wie beispielsweise Gregory Ellwood nennt den Film gar einen Unfall. Die Toronto City News kritisiert die schlechten Effekte und lahme Performance der Darsteller, während Allen Hunter von ScreenDaily gar nur der schönen Rebecca Hall und mit Vorbehalten auch Colin Firth ein gutes Wort gönnen will. Ansonsten reißen ihn weder die CGI-Effekte des Portraits, noch die sogenannte Dekadenz im Film vom Hocker. Variety schließlich stellt fest: Der Film kommt so plump und geschmacklos daher, wie das literarische Werk raffiniert und nobel war.

Bildet Euch selbst eine Meinung: Hier ist der Trailer zu Das Bildnis des Dorian Gray

Originellerweise startete der “sündige” Film am 09.09.09 in England. Ein Termin für Deutschland steht noch nicht fest.

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