Nach Deadpool und Batman v Superman: Dawn of Justice geht Ende April mit The First Avenger: Civil War bereits der dritte große Superhelden-Film an den Start und seit ein paar Stunden schwirren erste Reaktionen durch die Weiten des Internets. Das Social Media-Embargo (ja, so etwas gibt es) ist nämlich gefallen und die ersten, vorwiegend amerikanischen Filmkritiker haben sich bei Twitter bereits über den nächsten Eintrag ins Marvel Cinematic Universe geäußert. Bislang fallen die 140-Zeichen-Urteile überwiegend euphorisch aus, für differenziertere Auseinandersetzungen mit Captain America: Civil War sollten wir aber die heroische Niederstreckung des Kritiken-Embargos abwarten.
Ein besserer Avengers-Film als der letzte Avengers-Film?
"Captain America: Civil War ist ein komplexes Mysterium, das sich als großer, spaßiger Superhelden-Film gibt", fasst Germain Lussier von io9 seine erste Reaktion zusammen. Die unterschiedlichen Themen und Emotionen des Films seien demnach sehr unerwartet gewesen, aber auch sehr gut. Dem widerspricht Nick Robinson , der fast eine ganze Stunde des Films bemängelt, "in der absolut nichts passiert." So sei Civil War "schluderig, langweilig und im Wesentlichen ein Remake des ersten Avengers-Films - viel Zankerei um Nichts".
"Captain America ist so gut, er ist einer besserer Avengers-Film als der letzte Avengers Film", schreibt hingegen Mike Sampson , Chefredakteur von Screen Crush. Im Gegensatz zum thematisch naheliegenden Vergleichsfilm Batman v Superman: Dawn of Justice mache Civil War zudem vor allem eines: Spaß . Sampson schreibt weiter , dass der Film, zwar ähnliche Themen wie Batman v Superman verhandele, aber Civil War funktioniere, "weil wir die Figuren kennen und sie gernhaben".
"Captain America: Civil War vereint eine fantastische charaktergesteuerte Erzählung und eine schlaue Regie mit sowohl intensiven Actionszenen als auch emotionalen Momenten", schreibt Jeff Goldsmith . Der Film sei eine nahezu perfekte Ergänzung von Captain America 2: The Return of the First Avenger und gleichzeitig eine gelungene Fortsetzung von Marvel's The Avengers 2: Age of Ultron.
Zwei große Fragen dürften Fans vor dem Bürgerkrieg der Superhelden rund um Iron Man (Robert Downey Jr.) und Captain America (Chris Evans) beschäftigen:
1. Können wir uns auf einen großen Kampf zwischen Team Cap und Team Iron Man freuen?
Der zu Superlativen neigende Germain Lussier beschreibt die große Konfrontation der Helden auf dem Flughafen als "beste Superhelden-Action-Szene aller Zeiten". Mike Ryan von Uproxx bezeichnet den Kampf als "filmisches Vergnügen".
2. Wie stellen sich die Neulinge im Marvel Cinematic Universe an, allen voran Spider-Man (Tom Holland) und Black Panther (Chadwick Boseman)?
"Chadwick Boseman ist fantastisch als Black Panther", schreibt Steven Weintraub von Collider, "ich kann es kaum erwarten, seinen Solo-Film zu sehen". Boseman spiele Black Panther "majestätisch und voll von Wut", heißt es bei Devin Faraci von Birth.Movies.Death. "Er ist der ernsteste Charakter im Film".
Mike Sampson hebt andere hervor: "Spider-Man, wie vielleicht zu erwarten, klaut allen das Scheinwerferlicht. Ant-Man, vielleicht nicht wie erwartet, tut es ihm gleich." Jeff Goldsmith führt es näher aus: "Spider-Man wird in Civil War hervorragend gespielt. Seine Funktion in der Geschichte, plus die korrekte Prise Humor machen [seinen Auftritt] wirklich absolut perfekt."
The First Avenger: Civil War, so der deutsche Titel, feiert seinen Kinostart am 28.04.2016.