Brutaler FSK-18-Reißer: Der neue Mortal Kombat ist nur eine Aufwärmübung - wo bleibt der Kampf?

13.05.2021 - 10:10 UhrVor 12 Monaten aktualisiert
Mortal Kombat gibt's jetzt auch in DeutschlandWarner Bros.
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Ausgestattet mit einer FSK-Altersfreigabe ab 18 kommt der neue Mortal Kombat-Film heute endlich in Deutschland raus. Statt im Kino landet der Reißer nämlich direkt im Stream.

Eigentlich sollten sich Sub-Zero und Co. im Kino die Schädel einschlagen, doch nach langem Warten erscheint Mortal Kombat in Deutschland direkt im Heimkino. Ab heute gibt es die neuste Verfilmung des legendären Prügel-Games als Video on Demand zum Kaufen und Leihen, bevor sie im Juli auf Blu-ray * erscheint.

Obwohl es sich um eine kräftig budgetierte Hollywood-Adaption handelt, wird es richtig brutal. So brutal, dass der Film eine FSK-Altersfreigabe ab 18 erhalten hat. Doch lohnt sich das Action-Spektakel?

Was passiert in Mortal Kombat (außer Geprügel)?

Die Grundidee des Films folgt der des Videospiels: In einem Turnier bestehend aus mehreren Kämpfen bis zum Tod wird das Schicksal der Erde entschieden. Verlieren die Außerwählten des Erdenreichs zehnmal hintereinander im Mortal Kombat, wird die Erde erobert. Neunmal hat die Erde zum Zeitpunkt der Story schon verloren gegen die außerweltlichen Recken, da wird der MMA-Kämpfer Cole Young (Lewis Tan aus Into the Badlands) als neuer Verteidiger des blauen Planeten auserkoren.

Schaut euch den Restricted Trailer für Mortal Kombat an:

Mortal Kombat - Restricted Trailer (English) HD
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Gemeinsam mit anderen durchläuft der Familienvater ein hartes Training, um sein wahres kämpferisches Potenzial zu entdecken. Alldieweil versucht die Außenwelt, allen voran der eiskalte Sub-Zero (Joe Taslim aus The Raid), die Gegner zu töten, bevor der offizielle Kampf überhaupt begonnen hat.

Das Highlight des Films ist die eisige Action

Niemand hofft bei Mortal Kombat auf ein Gefecht mit shakespeare'schen Dialogen. Alles dreht sich um phantastisch angehauchte Martial-Arts-Einlagen, in denen Faustschläge, Feuerbälle und Eisstrahlen auf Menschen- und Monster-Körper einprasseln.

Bei der Action in Mortal Kombat muss man allerdings über einiges hinwegsehen, um sie vollends zu genießen.

  • Der krachenden Choreographie werden Kamera und Schnitt selten gerecht.
  • Das fällt besonders negativ auf, wenn (Hollywood-typisch) Bewegungsabläufe zerstückelt werden. Kämpfer:innen setzen zum Schlag an, aber der Einprall wird per Schnitt umgangen.
  • Einige große Fights sind ausgeleuchtet wie eine 90er-Jahre-Episode von Hercules mit Kevin Sorbo, was der Atmosphäre nicht gerade entgegenkommt.

Es gibt aber auch Positives zu vermelden. Jedes Mal, wenn Joe Taslims Bösewicht Sub-Zero erscheint, erreicht Mortal Kombat seine angestrebte Betriebstemperatur. Sein großer Fight am Ende bringt den Fantasy-Reißer mit einem Adrenalinschub zum Beben, der den vorangegangenen Minuten fehlte.

Je mehr man die Spiele kennt, desto besser gefällt einem Mortal Kombat

An Blut und Gore wird indes nicht gespart, was besonders Fans der Games freuen dürfte, an die sich der Film in erster Linie zu richten scheint.

Das Drehbuch von Greg Russo und Simon McQuoid wartet mit zahlreichen Referenzen an die Spiele auf und auch die Inszenierung gibt sich hin und wieder der Spiele-Ästhetik hin. Fast erwartet man, dass ein "Fight!" oder "Finish Him!" zwischen den Kontrahenten aufblinkt.

Was mein Kollege Yves von Mortal Kombat hält, erfahrt ihr im Video:

Mortal Kombat (2021) - Besser als die Katastrophe vom letzten Mal?
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Die offensichtliche Liebe zur Vorlage täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass sich Mortal Kombat allzu sehr wie der Prolog eines viel größeren Spektakels anfühlt. Keine Frage, die 110 Minuten ziehen schnell vorbei. Zu schnell. Der Abspann setzt ein, bevor es richtig losgeht.

Dieser Film ist eine Aufwärmübung, auf den Mortal Kombat warten wir immer noch.

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