13 Tage lang hielt die Welt im Oktober 1962 den Atem an. 13 Tage, an denen das Undenkbare – der Dritte Weltkrieg – zum Greifen nahe schien. In West und Ost verfolgten die Menschen gebannt jeden Schritt einer politischen, diplomatischen und militärischen Konfrontation, die um ein Haar zu einem nuklearen Schlagabtausch zwischen den beiden Weltmächten geführt hätte. Es waren vor allem US-Präsident John F. Kennedy und sein Bruder Robert, die im Mittelpunkt des eskalierenden Konflikts standen. Regisseur Roger Donaldson wagt sich an diese brisante Thematik und liefert mit dem Spielfilm Thirteen Days einen packenden Polit-Thriller, der sich weitgehend an die historischen Fakten hält.
Wir folgen den Geschehnissen durch die Augen des Präsidentenberaters und Vertrauten, Kenneth P. O’Donnell, der von Kevin Costner dargestellt wird. Der Film beschränkt sich lediglich auf die amerikanische Position und Sicht innerhalb der 13 Tage. Unabhängig davon, dass wir wissen sollten wie das Ende der Geschichte aussieht, macht diese Beschränkung auf Kennedy den Film ungemein spannender und den Druck und die Unklarheit über die sowjetischen Ziele spürbarer: Schließlich lag es in den Händen der beiden Kennedys, über die Zukunft der menschlichen Zivilisation zu entscheiden. Wäre es zu einer kriegerischen Handlung gekommen, würden wir wohl heute keinen TV-Tipp verfassen.
Wer sich also heute politisch und geschichtlich etwas weiterbilden möchte zum Thema Kuba-Krise und Kalter Krieg oder wer einfach einen spannenden, realistischen Thriller sehen möchte, sollte heute Abend unbedingt einschalten. Interessanter Nebenfakt: Aufgrund der Vorkommnisse und Missverständnisse dieses Höhepunkts der Kuba Krise, wurde der sogenannte heiße Draht eingerichtet, ein rotes Telefon, welches eine direkte Fernschreiberverbindung zwischen den USA und der Sowjetunion herstellte.
Heute im TV: Thirteen Days
Wann: 20.15 Uhr
Wo: ZDFneo