Er ist aber auch einfach nett, dieser Brendan Fraser. Und so gar nicht autoritär. Und lustig. Und ein bisschen trottelig. Wer möchte nicht mit ihm Pferde stehlen und zusammen mit einer Vaterfigur wie dieser vor computeranimierten Monstern davonrennen? Brendan Fraser scheint seine Charakterrolle gefunden zu haben. Die Reise zum Mittelpunkt der Erde läßt ihn erneut in die Vaterrolle schlüpfen. Auch wenn sein Filmsohn Sean (Josh Hutcherson) nicht wirklich sein Sohn ist, sondern nur sein Neffe, gibt Fraser sein Bestes, um Familienatmosphäre aufkommen zu lassen. Soweit das im Mittelpunkt der Erde möglich ist, umgeben von leuchtenden Vögeln und Urzeitmonstern.

Hach, das läßt alte Sehnsüchte hochkommen, Kindheitsträume aufschäumen, aus Zeiten, da wir uns wünschten, der Papa würde uns nicht nur befehlen, das jetzt aufzuessen oder das Zimmer aufzuräumen, sondern mit uns in die Welt hinausziehen und Schätze suchen und Monster jagen! Brendan Fraser macht das großartig. Nie ganz ernst zu nehmen als Abenteurer, immer ein Hauch von Tollpatsch, der ihn greifbar und sympathisch macht. Seinen Durchbruch als Schauspieler hatte Fraser mit George – Der aus dem Dschungel kam. Und ähnliche Rollen spielte er immer wieder. Lustig, sympathisch-tollpatschig. Und da der Gute älter wird, und selbst schon drei Söhne hat, wurde sein Erfolgsrezept einfach weiterentwickelt und um den Vater-Aspekt ergänzt. Und diese Rolle scheint er so gut auszukleiden, dass er mit der Reise zum Mittelpunkt der Erde nach Die Mumie und Tintenherz schon die dritte Vaterfigur in Folge spielt.

Dabei kann Fraser doch eigentlich auch ganz anders, ganz ernst, wie er in Gods and Monsters, Der stille Amerikaner oder L.A. Crash bewiesen hat. Außerdem kommt Fraser vom Theater und hat auch im späteren Verlauf seiner Karriere am West End Theatre in London mit “Die Katze auf dem heißen Blechdach” von Tennessee Williams einen großen Erfolg gefeiert. Brendan Fraser kann mehr, als sein Familienkino-Image vermuten läßt. Aber er gefällt uns doch einfach in dieser Rolle, oder?

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Brendan Fraser: Der Abenteuer-Papa

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