Bob Hoskins feiert heute seinen 70. Geburtstag. Vor gut zwei Monaten gab er bekannt, dass er sich wegen seiner Parkinson-Erkrankung von der Schauspielerei zurückzieht, sein jüngster Auftritt in Snow White and the Huntsman dürfte also sein letzter gewesen sein. Auch wenn seiner Filmographie nun keine neuen Einträge mehr hinzugefügt werden, kann er doch auf eine lange und abwechslungsreiche Karriere zurückblicken, aus der wir euch einige bemerkenswerte Filme vorstellen wollen.
Geboren wurde Bob Hoskins im englischen Bury St. Edmunds. Er verließ im Alter von 15 Jahren die Schule und schlug sich das folgende Jahrzehnt mit den unterschiedlichsten Jobs durchs Leben: Er war unter anderem Gepäckträger, Klempner-Assistent, Mitglied der norwegischen Handelsmarine, Bananenpflücker sowie Feuerschlucker und arbeitete auch mal in einem israelischen Kibbutz. Diese Erfahrungen dürften es ihm auch ermöglicht haben, in seiner späteren Karriere so überzeugend Charaktere aus dem Arbeitermilieu zu verkörpern.
Bevor es ihn ins Fernsehen und ins Kino zog, schauspielerte Bob Hoskins zunächst am Theater. Sein Einstieg dort war ebenso zufällig wie der in seine mannigfaltigen Jobs: Ein Freund von ihm sprach für eine Rolle in einem Theaterstück vor, Bob Hoskins wurde ebenfalls zum Vorsprechen aufgefordert und bekam die Rolle. Vom Ende der 1960er- bis in die 1980er-Jahre war Bob Hoskins nun immer wieder auf englischen Theaterbühnen zu sehen, so war er zum Beispiel mit der Royal Shakespeare Company unterwegs.
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Zwar gab Bob Hoskins schon 1972 sein Filmdebüt, seinen Durchbruch auf der Leinwand schaffte er jedoch erst 1980 mit Rififi am Karfreitag von John Mackenzie. Hier spielte er den Londoner Mafiaboss Harold Shand, der ins Fadenkreuz der IRA gerät, aber selbst auch keineswegs ein Kind von Traurigkeit ist. Mit dieser Rolle machte sich Bob Hoskins einen Namen als Schauspieler, der mühelos einen harten Hund geben kann. In Mona Lisa von Neil Jordan verkörperte er einige Jahre später ebenfalls einen Gangster, George, der nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis allerdings als Chauffeur für ein Callgirl arbeitet und sich im Gegensatz zur Rolle in Rififi so ziemlich alles gefallen lässt. Zwar überzeugte Bob Hoskins mit diesen und anderen vielschichtigen Darbietungen Kritiker und einheimische Zuschauer, sein internationaler Durchbruch kam aber erst 1988 auf der anderen Seite des Gesetzes und des Atlantik im Auftrag eines Hasen.