Bis an die Grenze - Horror-Trip im Bayerischen Wald trifft Forsthaus Falkenau

07.09.2009 - 13:00 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Bayerischer Wald
Bayerischer Wald
0
0
Das ZDF zeigt heute Abend den deutschen Thriller Bis an die Grenze. In dem Film muss der Bayerische Wald als Kulisse für eine albtraumartige Verfolgungsjagd herhalten. Der Film scheitert jedoch am übertriebenen Naturkitsch und der plakativen Story.

Das ZDF zeigt an diesem Montag (7. September, 20.15 Uhr) den deutschen Thriller Bis an die Grenze. In dem Film mit Schauspielerin Katharina Böhm wird eine Familie im bayerischen Nationalpark von einer brutalen Bande von Menschenschmugglern verfolgt.

Das Berliner Ehepaar Eva (Katharina Böhm) und Peter (Hans Werner Meyer) planen mit ihren Kindern einen Ausflug nach Bayern zu Evas’ Eltern. Doch es brodelt hinter der idyllischen Familienfassade. Schwiegervater Anton (Peter Fitz) und Peter können sich nicht riechen, und auch das Verhältnis zwischen Eva und Anton ist mit etlichen Vorwürfen belastet. Mit diesem Ballast geht die Familie auf einen Tagesausflug in den Bayerischen Wald wandern, jedoch wird der Trip zu einer Katastrophe. Anstatt die kaputten Familienverhältnisse zu ergründen, begegnen sie einer gefährlichen Schlepperbande, die Flüchtlinge über die Grenze schmuggelt. Als der erste Schuss fällt, beginnt der Horror-Trip und eine gnadenlose Jagd durch den Nationalpark…

Die Meinung von Kritikerin Verena Friederike Hasel vom Tagesspiegel ist zweigeteilt: „Die Idee, die dem Film unter der Regie von Marcus H. Rosenmüller zugrunde liegt, bekommt die volle Punktzahl. Woran der Film trotz erzählerischer Ambition scheitert, sind seine Bilder. Zu sehr gleichen sie schlecht ausgeleuchteten Postkartenmotiven. Gruseln kommt so nicht auf. Das visuelle Potenzial, das die Landschaft bergen könnte, bleibt verschwendet.“

Auch die Nordsee-Zeitung befindet: „Spannende Verfolgungsjagden, schwelende Konflikte und sowohl emotionale als auch körperliche Grenzerfahrungen – Bis an die Grenze beinhaltet alles, was ein packender Thriller braucht. Die gesamte Darstellerriege, allen voran Katharina Böhm, liefert eine hervorragende Leistung ab und sorgt für Gänsehaut. Einziges Haar in der Suppe ist die mitunter etwas nervende Filmmusik, die beim Zuschauer eher Irritation als Spannung hervorruft.“

Dagegen bewertet Kritiker Harald Keller von der Osnabrücker Zeitung den Film sehr negativ: „Regisseur Marcus H. Rosenmüller entwickelt erst einmal sehr umständlich die komplizierte Familiengeschichte, ehe in Wald und Moor der Krimi beginnt. Und auch dann halten sich die Spannungsmomente eher in Grenzen. Die Gewalt der Natur und die Bedrohung durch skrupellose Verbrecher als Bewährungsprobe – das wäre nicht neu, hätte aber eine packende Geschichte abwerfen können. Doch dieser Film bleibt in jeder Hinsicht halbherzig und weit entfernt von dem, was doch der Titel verspricht: Er geht zu keinem Zeitpunkt „bis an die Grenze“.“

Bis an die Grenze wird heute Abend um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Alle weiteren Fernsehtipps findet Ihr in unserem Fernsehprogramm.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News