Der amerikanische Regisseur Oliver Stone plant einen Film über das Leben und die Amtszeit des amerikanischen Präsident George W. Bush. Und das Projekt soll schnell über die Bühne gehen, denn ein Kinostart ist rechtzeitig zu den Präsidentenwahlen im November 2008 oder zum Amtsantritt des Bush-Nachfolgers im Januar 2009 vorgesehen. Außerdem soll es fair und wahrheitsgemäß sein, wie der Regisseur betont. Nichts soll ausgelassen werden: Es ginge dabei um einen Alkoholiker, der zum mächtigsten Mann der Welt aufsteigt, um einen Mann, der an seine religiöse Mission glaubt.
Oliver Stone, häufig auch als der moralische Zeigefinger Amerikas oder als Chefhistoriker des amerikanischen Kinos bezeichnet, hat es mit den Präsidenten. Er drehte bereits einen Film über den republikanischen Präsidenten Richard Nixon, der wegen der Watergate-Affäre zurücktreten musste: In Nixon – Der Untergang eines Präsidenten berichtet er ohne Schönfärberei vom unehrenhaften Abgesang eines Politikers. Auch der Ermordung von John F. Kennedy hat sich der Regisseur schon angenommen: JFK – Tatort Dallas bietet viel Diskussionsstoff für Verschörungstheoretiker. In einem TV-Film zeigt er die Ereignisse am 10. März 1981 als John Hinckley einen Anschlag auf Ronald Reagan verübt. Vor zwei Jahren kam bei uns seine Dokumentation Comandante in die Kinos, in der er den kubanischen Staatschef Fidel Castro interviewte.
Der Schauspieler Josh Brolin ist für die Hauptrolle annonciert. Der US-Schauspieler ist aus Filmen wie Melinda Und Melinda von Woody Allen sowie Hollow Man – Unsichtbare Gefahr von Paul Verhoeven bekannt. Derzeit feiert er in Amerika Erfolge mit dem Texas-Thriller No Country for old Men.