Banker Fritz Karl bekriegt die Pharmaindustrie

13.09.2010 - 08:50 Uhr
Fritz Karl in Lautlose Morde
ZDFneo
Fritz Karl in Lautlose Morde
1
0
Heute Abend zeigt das ZDF den Psychothriller Lautlose Morde, in dem ein Investmentbanker dem Selbstmord seiner Frau nachgeht und auf illegale Machenschaften in der Pharmaindustrie stößt. In der Hauptrolle agiert Fritz Karl, der uns im Interview Rede und Antwort steht.

Heute Abend um 20.15 Uhr zeigt das ZDF in seiner Reihe “Fernsehfilm der Woche” den Psychothriller Lautlose Morde. Neben Jessica Schwarz, die sich bereits letzte Woche unseren Fragen stellte, ist Fritz Karl in der Hauptrolle zu sehen. Der Österreicher ist schon seit 1988 im Filmgeschäft und feierte seinen bisher größten Erfolg 2005 mit dem Kinofilm Wer früher stirbt, ist länger tot. Im Interview plaudert der Schauspieler über seine Rolle im Film und die Zusammenarbeit mit Jessica Schwarz.

Der Fernsehfilm Lautlose Morde entstand unter der Regie von Jörg Grünler und feiert bereits vor einer Woche um 21.00 Uhr seine Premiere auf ZDFneo. Heute, am 13. September um 20.15 Uhr, zeigt das ZDF den Psychothriller in seiner Reihe “Fernsehfilm der Woche” zum ersten Mal im Free-TV.

Was hat Sie an dieser Rolle so gereizt?
Fritz Karl: Zum einen schätze ich Jörg Grünler sehr, weil ich schon mehrfach erfolgreich mit diesem Regisseur gearbeitet habe. Andererseits fand ich die Figur interessant: Andreas Mersfeld hat viele Facetten und durchlebt Phasen, in dem sein Lebenspegel extrem nach oben und unten ausschlägt. Außerdem beleuchtet der Film ein Thema, das schon vor Beginn unseres Drehs hohe Aktualität erhielt, als öffentlich über verfrühte Zulassungen von Antidepressiva diskutiert wurde, nachdem fatale Nebenwirkungen nicht genug erforscht und im Beipackzettel genannt worden waren. Außerdem hat mir an der Rolle geschmeckt, endlich mit Jessica Schwarz drehen zu können. Das wollte ich schon lange. Ich fand die Paar-Konstellation super spannend: er, ein “Master of the Universe”, ein erfolgreicher Broker, sie eine Frau, die für verrückt gehalten wird.

Und wie war dann die Zusammenarbeit mit Jessica Schwarz?
Fritz Karl: Sehr gut. Wir haben uns prima verstanden. Was ich so erfrischend fand: wie sie direkt aus dem Bauch heraus agiert und auf unkrapiziöse Art an Rollen herangeht. Wir haben unsere Dialoge ausführlich mit Jörg Grünler besprochen. Schon bei dieser Vorarbeit wurde klar: Die Chemie zwischen Jessica und mir stimmt. Die Arbeit hat uns viel Spaß gemacht.

Haben Sie auch einen persönlichen Bezug zu dem Filmthema?
Fritz Karl: Ich kenne durchaus Menschen in meinem Umfeld, die psychische Probleme haben. Das Burnout-Syndrom ist zu einer Zivilisationskrankheit geworden. Der Filmbranche wird ja eh – ich finde, zu Recht – nachgesagt, dass 60 Prozent der Leute verrückt sind. Sonst macht man diesen Beruf doch nicht. In meinem Beruf liegen Erfolg und Flop gefährlich nah einander. Viele verführt die Angst zu versagen zum Trinken oder zu anderen Exzessen. Sie versuchen, sich zu betäuben und so für kurze Zeit der harten Realität zu entkommen. Und dann der immense Druck, immer in der Öffentlichkeit zu stehen, ständig beobachtet zu werden!

Gibt es Eigenschaften, die Andreas Mersfeld mit dem Privatmenschen
Fritz Karl gemeinsam hat?

Fritz Karl: Eine gewisse Art von Zielstrebigkeit ist mir nicht fremd. Ansonsten bin ich dieser fiktionalen Figur nicht sehr ähnlich. Deshalb musste ich mir die
Rolle auch besonders intensiv erarbeiten.

Mit Material von ZDFneo

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News