Wim Wenders' Roadmovie-Drama Alice in den Städten erzählt die Geschichte des Journalisten Philip Winter (Rüdiger Vogler), der nach einer Reise quer durch die USA nicht mit der geforderten Reportage zurückkommt, sondern lediglich einen Stapel Polaroid-Fotos nach Deutschland mitbringt. Am Flughafen lernt er die schöne Lisa (Lisa Kreuzer) kennen, die ihm prompt ihre Tochter Alice (Yella Rottländer) anvertraut. Bis zu ihrer Rückkehr soll sich Philip um das kleine Mädchen kümmern. Mit der Zeit entwickelt sich zwischen den beiden eine spezielle Freundschaft und auf der Reise quer durch die Bundesrepublik der 1970er Jahre ist nicht sofort klar, wer hier wem mehr über das Leben beibringt.
Zusammen mit den beiden Filmen Falsche Bewegung und Im Lauf der Zeit bildet Alice in den Städten Wim Wenders' berühmte Road-Movie-Trilogie. Die beiden Darsteller Rüdiger Vogler und Lisa Kreuzer übernehmen in allen drei Werken die Hauptrollen, welche für sie die Grundlage einer erfolgreichen Karriere bedeuteten. Yella Rottländer, die in dem Drama die kleine Alice verkörpert, machte sich zwei Jahre später als Paulinchen in der Jugendserie Paul und Paulinchen einen Namen. Danach widmete sie sich der Kostümbildnerei und war nur noch 1993 in Wenders' In weiter Ferne, so nah! zu sehen.
Wer versuchen möchte, einen Zugang zum Gesamtwerk von Wim Wenders zu finden, ist mit Alice in den Städten gut bedient. Seine ruhige Erzählweise ist gepaart mit hervorragenden Bildkompositionen und zeigte schon 1974, worauf Wenders seine komplette Karriere lang bei der Zeichnung von Charakteren achtet: Selbstzweifel und Angewiesenheit auf das eigene Umfeld.
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Was? Alice in den Städten
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Wann? 22:00 Uhr
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Wo? zdf.kultur