Gestern ist die Fußball-Weltmeisterschaft zu Ende gegangen und alle sind (hoffentlich) glücklich – teils, weil Deutschland den Pokal hat, teils aber auch, weil die Weltmeisterschaft endlich vorbei ist. Zu letzteren gehören sicher auch die Kinobetreiber, denn nun werden endlich wieder mehr Menschen ins Kino gehen.
In den USA hat das noch nicht ganz geklappt, ob dass aber an der Fußball-WM lag, ist fraglich. Das vergangene Wochenende brachte 24% weniger Einnahmen als das gleiche Wochenende im vergangenen Jahr. Da konnte auch der affenstarke Umsatz von Planet der Affen – Revolution nicht helfen. Die Fortsetzung zu Planet der Affen: Prevolution schaffte es auf ein Ergebnis von 73 Millionen US-Dollar (der Vorgänger hatte nur 54,8 Millionen Dollar eingespielt) und sicherte sich damit Platz 1 der US-Kinocharts. 20th Century Fox hat deshalb mehrfach Grund zum Freuen, denn Planet der Affen hat nicht nur mehr als erwartet eingespielt, dank der Affen, X-Men: Zukunft ist Vergangenheit und Das Schicksal ist ein mieser Verräter ist Fox das erste Studio des Jahres, das in den USA 1 Milliarde Dollar mit Ticketverkäufen eingenommen hat.
Platz 2 geht an den Sci-Fi-Kracher Transformers 4: Ära des Untergangs, der in seiner dritten Woche 16,5 Millionen Dollar umsetzte, gefolgt von der Komödie Tammy – Voll abgefahren, die 12,9 Millionen Dollar einspielte. Platz 4 belegt mit 6,7 Millionen Dollar 22 Jump Street, während sich Drachenzähmen leicht gemacht 2 mit 5,9 Millionen Dollar den fünften Platz der Charts sichert. Auch Regisseur Richard Linklater kann sich freuen: Sein Film Boyhood wurde an diesem Wochenende in 5 Kinos gezeigt und spielte im Durchschnitt pro Kino 71.800 Dollar ein. Die Prognose hatte 50.000 Dollar pro Kino vorausgesagt. Ein toller Erfolg.
In Deutschland gingen am Wochenende wieder ein paar mehr Menschen in die Kinos als in den vergangenen Wochen. Dabei wollten die meisten Tammy – Voll abgefahren sehen. Die Komödie war der einzige Film des Wochenendes mit sechsstelligen Besucherzahlen, nämlich 125.000 Besucher. Insgesamt nahm Tammy 985.000 Euro ein. Das Schicksal ist ein mieser Verräter schaffte es mit einem Umsatz von 630.000 Euro und gut 80.000 verkauften Tickets erneut auf Platz 2. Zum siebten Mal in Folge hat es Maleficent – Die dunkle Fee in die Top 3 der deutschen Charts geschafft. Der Fantasyfilm aus dem Hause Disney lockte 60.000 Besucher an und spielte 535.000 Euro ein. Der beste Neustart der Woche ist der Kinderfilm Rico, Oskar und die Tieferschatten, der es mit einem Einspielergebnis von 500.000 Euro auf Platz 4 schaffte. Die Top 5 schließt mit einem weiteren Kinderfilm, nämlich Tinkerbell und die Piratenfee. Der Film kam auf einen Umsatz von 370.000 Euro.
Die Karte meiner Träume, der Eröffnungsfilm des Münchener Filmfests, schaffte es mit einem Einspielergebnis von 300.000 Euro auf Platz 6. Beste Chance (125.000 Euro) holte sich Platz 14 und Einmal Hans mit scharfer Soße (60.000 Euro) kam auf Platz 17. Insgesamt wurden knapp 700.000 Tickets verkauft und 5,5 Millionen Euro umgesetzt.
Platz 6 bis 10 der US-Kinocharts:
6. Earth to Echo (5,5 Mio. US-Dollar; insg. in den USA 24,6 Millionen US-Dollar)
7. Erlöse uns von dem Bösen (4,7 Mio. US-Dollar; insg. in den USA 25 Millionen US-Dollar)
8. Maleficent – Die dunkle Fee (4,2 Mio. US-Dollar; insg. in den USA 222 Millionen US-Dollar)
9. Can a Song Save Your Life? (2,9 Mio. US-Dollar; insg. in den USA 5,3 Millionen US-Dollar)
10. Jersey Boys (2,5 Mio. US-Dollar; insg. in den USA 41,7 Millionen US-Dollar)
Quellen:
The Hollywood Reporter
Blickpunkt: Film