Liam Neeson, ein Charakterdarsteller mit Nominierungen für alle nennenswerten Preise und Auszeichnungen, ist eine unkonventionelle Wahl als Darsteller eines Action-Helden in 96 Hours von Pierre Morel. Gerade die Ernsthaftigkeit und Komplexität, die er in die Rolle des Bryan Mills einbringt, verleiht dem Film, der ständig mit den Grenzen des Genres spielt, zusätzliche Tiefe. Für Thriller nicht gerade typisch, definiert sich Bryan anfangs über die Liebe zu seiner Tochter anstatt über seine Vergangenheit als Geheimagent.
Dieser Aspekt der Rolle und der Geschichte war ein wesentlicher Faktor um Neeson die Rolle schmackhaft zu machen. “Mit gefiel die Idee, einen Thriller zu machen, der ein gutes Tempo vorlegt, ohne dabei die emotionale Ebene zu vernachlässigen. Wir lernen Bryan als liebevollen Vater kennen, der geradezu vernarrt ist in seine Tochter. Aber dann, obwohl es nie mein Wunsch war einen Action-Helden zu spielen, kriegt man einfach nicht genug davon, jede Menge Filmgangster zu erschießen und wie ein Rennfahrer Auto zu fahren.”
Liam Neeson hat volles Verständnis für die entsetzliche Situation, in der sich seine Rollenfigur befindet. “Als Vater kann man sich nichts Schlimmeres vorstellen, als dass sein Kind in Gefahr gerät. Natürlich überlegt man sich, wie man selbst in einer solchen Lage reagieren würde. Du stellst dir vor, was du mit den Kidnappern machen würdest und bist bald sicher, was du alles tun wirst, um das Leben deines Kindes zu retten. Ich fand diese Gedanken äußerst interessant, weil ich persönlich gegen jede Art von Gewalt bin, ganz besonders gegen die, zu der Bryan im Film als letztes Mittel greifen muss. Aber letztlich heißt es für ihn, ‘die oder ich’ und Bryan führt die Situation zu ihrem logischen Ende.”
Vor den Dreharbeiten absolvierte der Schauspieler ein hartes Training, um der Körperlichkeit der Rolle gerecht zu werden. “Ich halte mich ohnehin fit, aber ich musste mein Trainingsprogramm um einige Grade intensivieren. Actionszenen sind immer schwierig. Du musst dich sehr auf deine Bewegung und deine Körperhaltung konzentrieren und du darfst deinen Partner nie aus den Augen lassen. Neben allen Vorsichtsmaßnahmen ist das auch ganz schön anstrengend. Es ist jedes Mal eine besondere Herausforderung. Die vielen Kampfszenen, die wir gedreht haben, haben den kleinen Jungen in mir geweckt. Besonders mit guten Stuntmen wird der Kampf zu einem Tanz, den du mit großer Freude tanzt.”
Copyright: Mit Material von 20th Century Fox