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1957 - Yeti, der Schneemensch

30.09.2014 - 19:09 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Peter Cushing, Michael Brill, Wolfe Morris, Forrest Tucker, Robert Brown
Warner Bros.
Peter Cushing, Michael Brill, Wolfe Morris, Forrest Tucker, Robert Brown
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Seit Beginn der fünfziger Jahre saß Peter Cushing nun also fest im Sattel des Pantoffelkinos der BBC, immer mal wieder mit einem kleinen Ausflug in die Welt des Kinos. 1957 sollte daraus ein Cross-Over entstehen, der für die nächsten knapp zehn Jahre Cushings Leben nachhaltig beeinflussen sollte: Er begann seine Zusammenarbeit mit Hammer Productions...

Seit einigen Jahren tat sich diese Gesellschaft nämlich immer mal wieder damit hervor, dass sie gut angenommene TV-Produktionen auf die große Leinwand brachte, wie etwa auch Schock zwei Jahre zuvor. So war etwa 1955 eine BBC-Produktion mit Namen "The Creature" sehr erfolgreich über den Äther gegangen, aus welcher Hammer einen Kinofilm machen sollte. Da man auch zuvor bei Schock schon erfolgreich mit dem Personal der BBC (etwa Regisseur Val Guest) zusammengearbeitet hatte, tat man sich auch dieses Mal mit ihnen zusammen.

Nigel Kneale schrieb das Drehbuch für Hammer um, Guest nahm wieder im Regiestuhl Platz und mit ihnen kamen gleich einige Darsteller der Originalbesetzung mit: Cushing in seiner Rolle an Dr. Rollason, Wolfe Morris in seiner Rolle als Tscherpa Kusang und Arnold Marlé in seiner Rolle als Lhama. Stanley Baker wurde im neuen Cast durch den Amerikaner Forrest Tucker ersetzt, da der Film auch in die USA verkauft werden sollte und man daher einen bekannten amerikanischen Namen brauchte.

Worum geht es? Eine sehr heterogene Gruppe zieht los in die verschneiten Hänge des Himalaya, um den sagenumwobenen Yeti zu finden. Ihre Motive könnten unterschiedlicher nicht sein: Reichtum und Ruhm, Wissbegier, Neugier, das Wissen der Menschheit... doch egal, wie ihre Motive sind, sie werden bald feststellen, dass es keine gute Idee ist sich mit Wesen anzulegen, von denen man so gar nichts weiß und bei denen man sich auch nicht bemüht, sie zu verstehen und zu respektieren... für die meisten von ihnen wird der Schnee zum Leichentuch werden... 

Das Alter verrät es schon, der übermäßige Gruselreißer ist es jetzt nicht (welcher Hammerfilm ist das überhaupt?), aber wenn wir ihn unter dem Vorzeichen Abenteuer oder Charakterstudie betrachten, dann kann der Film durchaus unterhalten.

Wunderschöne Dönekes am Rande der Produktion verrät der Regisseur im Audiokommentar: So gibt es etwa eine Szene, in welcher Tucker einen riesigen Zahn vorzeigt, der von Cushing und seiner Filmpartnerin Maureen Connell untersucht werden soll. Unvermittelt zog Cushing während der Probe eine Nagelfeile und ein kleines Bandmaß aus der Jackentasche und tat wie ihm geheißen... und die Probe musste fast geworfen werden, weil sich die Beteiligten vor Lachen nicht mehr halten konnten. Ebenso legendär sind Tuckers Erzählungen noch Jahre nach den Dreharbeiten, wie anstrengend der Dreh in den Pyrenäen gewesen sei... die er aber nie selbst zu Gesicht bekommen hatte, da nur das zweite Team dort ein paar Totalen zum Einfügen geschossen hatte... die eigentliche Crew hat das Studio nie verlassen. ;)

Reinschnuppern könnt ihr mit diesem (reißerischen) Trailer:

Geplant für die nächste Ausgabe: Frankensteins Fluch (1957)

Freue mich auf Euren Besuch! :)

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