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Der Griller

Kinostart: 25.07.1968 | Deutschland (1968) | Drama | 87 Minuten

Der Griller ist ein Drama aus dem Jahr 1968 von George Moorse mit Rolf Zacher und Franziska Oehme.

Komplette Handlung und Informationen zu Der Griller

München-Schwabing, 1968: Franz Kaffer (Rolf Zacher) zählt zum “Fußvolk der Jet-Generation”: Er arbeitet am Grill einer Hendlbraterei, kann mit seinem Lohn gerade so auskommen (“580 Mark habe ich brutto, 230 zahle ich Kaltmiete”) und lebt in den Tag hinein.

Für den “Griller” zählt vor allem das süße Leben: ein schnelles Auto, eine gute Stereoanlage und schöne Frauen. Franz nimmt Drogen und dealt nebenher. Zudem unterhält er eine Affäre mit der verheirateten Gisela. Deren Mann, der Minicar-Fahrer Freddy, hat sich längst mit der Untreue seiner Frau und dem Nebenbuhler abgefunden. Kompliziert wird es erst, als sich eine ehemalige Freundin von Franz in dessen Wohnung einquartiert und der Kriminalbeamte Kristlieb eine Rauschgiftaffäre wittert.

Regisseur George Moorse entwirft in seinem Fernsehfilm Der Griller mit dem jungen Rolf Zacher in der Hauptrolle ein mit leichter Hand inszeniertes Gesellschaftsporträt. Der seinerzeit als Koproduktion des Bayerischen Rundfunks und des Hessischen Rundfunks entstandene Film wurde in München-Schwabing gedreht und im Februar 1968 im Bayerischen Fernsehen uraufgeführt. Heute wirkt er stark seiner Zeit verhaftet, bietet aber gerade aus diesem Grund ein faszinierendes Zeit- und Stimmungsbild der ausgehenden 1960er-Jahre – voller zeittypischer psychedelischer Einschübe, Eigenheiten und einzigartiger Aufnahmen der studentischen Boheme Schwabings bis hin zu dokumentarischen Bildern vom Aufbau der Wiesn.

Regisseur Moorse und Kameramann Gérard Vandenberg gelingt es so, das Lebensgefühl der 68er-Generation abzubilden und wie in einer Zeitkapsel das “Swinging Munich” mit seinen Hippies, Gammlern, Beatniks und (Lebens)-Künstler zu konservieren. Damit zählt der Film zusammen mit Werken wie May Spils’ “Zur Sache Schätzchen” (1968), Eckhart Schmidts “Jet Generation” (1968) und Marran Gosovs “Engelchen – oder: Die Jungfrau von Bamberg”, die allesamt 1968 uraufgeführt wurden, zu den bekanntesten Vertretern der Ende der 1960er-Jahre populären “Schwabing-Filme”. Regisseur George Moorse (1936-1999) zählte zu den großen Außenseitern des Neuen Deutschen Films, der sich jedoch bald dem Fernsehen zuwandte, wo er größere künstlerische Freiheiten sah. Für seine Kollegen hatte der Filmemacher 1968 vor allem Spott übrig: “Die deutschen Jungfilmer sind alle korrumpiert – von der Sucht, verstanden zu werden”, so Moorse 1968 im “Spiegel” (Ausgabe 12/1968).

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Produktionsland
Deutschland
Genre
Drama

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