Die meist vorgemerkten Filme der 1980er aus Deutschland

  1. GR (1984) | Drama
    Die Reise nach Kythera
    7.8
    48
    2
    Drama von Theodoros Angelopoulos mit Manos Katrakis und Mairi Hronopoulou.

    Am Ende des Films bricht ein altes Paar mit einem Floss zum magischen Ort Kythera auf, der den alten Griechen ein Ort der Glückseligkeit war. Doch es ist ein Aufbruch in den Tod. Der Mann, ein griechischer Kommunist, war 32 Jahre lang als Emigrant in Russland. Zurück in seiner Heimat, findet er sich nicht mehr zurecht, die Ideale von einst wurden längst verraten. Ein melancholischer Film, in dem die Komponistin Eleni Karaindrou erstmals mit dem Filmemacher Theo Angelopoulos zusammen gearbeitet hat - ein äußerst fruchtbares und beeindruckendes Zusammenspiel von visuellem Künstler und Musikerin.

  2. DE (1988) | Drama, Kriegsfilm
    ?
    11
    Drama von Krzysztof Zanussi mit Julian Sands und Renée Soutendijk.

    Julian und Nina sind frisch verheiratet. Sie besuchen Polen um sich um eine Familien-Angelegenheit zu kümmern. Nina ist Britin und Julian ist ein Ungar im diplomatischen Dienst in Deutschland. Auf einmal wird Ninas Kamera gestohlen. Der Verlust der Kamera ist besonders, denn das Gerät ist in der Lage menschliche Seelen einzufangen.

  3. US (1987) | Komödie
    ?
    4
    1
    Komödie von Simon Langton mit Richard Chamberlain und Faye Dunaway.

    Während seiner Ausbildung stellt der junge Giacomo Casanova fest, dass er eine andere Berufung hat: die Frauen. Reihenweise liegen sie ihm zu Füßen, verehren ihn und versuchen ihn zu verführen. Erst als er Henriette kennen lernt, glaubt er, die Liebe seines Lebens gefunden zu haben. Doch diese stellt ihn bei einem Maskenball auf die Probe, und Casanova kann dem weiblichen Charme wieder mal nicht widerstehen - und Henriette verlässt ihn. Schlimmer noch, wird er bald darauf als Staats- und Kirchenfeind verhaftet und eingekerkert. Doch im zweiten Anlauf gelingt ihm die spektakuläre Flucht über die Dächer Venedigs, und er flieht nach Paris, wo er in okkulten Kreisen auf die sinnliche Madame D'Urfe trifft. Dem König verspricht er, die Staatskassen (und heimlich auch die eigene) mit einer öffentlichen Lotterie zu füllen, bevor er auch in Frankreich vor einer Festnahme fliehen muss. Im Zug begegnet er einer wunderschönen jungen Dame, und nun erlebt Casanova eine große Überraschung: Jacqueline ist seine Tochter! Seine große Liebe Henriette hatte ihm nie von ihrer Schwangerschaft verraten, und nun begibt sich Casanova zu ihr, um zu sehen, ob er sie zurückgewinnen kann. Doch Henriette ist mitlerweile verheiratet.

  4. DE (1983) | Drama
    7
    3
    3
    Drama von Egon Monk mit Wolfgang Kieling und Rosel Zech.

    Berlin, Anfang November 1932. Die Zeiten sind schlecht. Es gibt sechs Millionen Arbeitslose in Deutschland, und seit Hitler aus der letzten Reichstagswahl als der Führer der stärksten Partei hervorging, ist aus der Wirtschaftskrise endgültig auch eine Staatskrise geworden, der die Weimarer Republik vielleicht nicht mehr lange standhalten wird. So sind es vor allem politische Sorgen, die Martin Oppermann veranlassen, zum Schutz des von ihm geleiteten Familienunternehmens, des Möbelhauses Oppermann, einem früheren Partner, dem nichtjüdischen Möbelhersteller Wels, eine Fusion ihrer Firmen anzubieten. Politische Sorgen hat auch Martins Bruder Edgar, Chefarzt der Station für Kehlkopfkrankheiten an einem städtischen Krankenhaus. Professor Oppermann ist seit Wochen die Zielscheibe heftiger Angriffe der Nazipresse, die ihm unterstellt, Patienten der Dritten Klasse für Experimente zu missbrauchen. Und politisch begründet sind auch die Sorgen, die sich der jüngste Oppermann, Martins 17-jähriger Sohn Berthold, Unterprimaner eines Berliner Gymnasiums, in jüngster Zeit machen muss. Sein neuer Klassenlehrer, der Hitleranhänger Vogelsang, nötigt ihm einen Vortrag über Hermann den Cherusker auf, unterbricht ihn jedoch mitten im Satz, dreht ihm das Wort im Munde um, bezichtigt ihn fälschlich undeutscher Ansichten und verlangt dazu noch, dass Berthold sich entschuldigt. Das tut Berthold nicht. Er stellt sich der Auseinandersetzung und erwidert, er sei ein ebenso guter Deutscher wie Vogelsang. Entgegen der Hoffnung vieler, darunter auch der Oppermanns, dass die Nazibewegung mit ihrer Wahlniederlage am 6. November 1932 ihren Höhepunkt überschritten habe, ernennt der Reichspräsident von Hindenburg am 30. Januar 1933 Adolf Hitler dennoch zum Reichskanzler.