Die meist vorgemerkten Filme von 1975
- Tue recht und scheue niemand - Das Leben der GerdaSiepebrink?2Biographischer Dokumentarfilm von Jutta Brückner.
Dokumentarfilm von Jutta Brückner über ein deutsches Frauenleben von 1915 bis 1975.
- Das Rennen gegen dieSonne?24Western von Earl Bellamy mit Stewart Petersen und Richard Boone.
Die Tochter einer Siedlerfamilie im Westen der USA wird von Indianern entführt. Jahrelang sucht man vergeblich nach ihr. Eines Tages gelingt es ihrem Bruder, sie aufzuspüren. Er ist entschlossen, sie zu befreien, obwohl sie inzwischen mit dem Sohn des Häuptlings zusammenlebt und ein Baby hat.
- Die Puppe desGangsters4.721Kriminalfilm von Giorgio Capitani mit Sophia Loren und Marcello Mastroianni.
Die schöne Pupa hat keineswegs das "große Los" gezogen, als Syndikatsboss "Stehkragen-Charlie" sie zu seiner Geliebten macht. Denn der Gangster ist anstrengend. Er nervt sie schon nach kurzer Zeit so sehr, dass sie beschließt, ihn als Mörder hinter Gitter zu bringen. Doch auch Pupa kommt dabei nicht ungeschoren davon.
- DieSemmelknödelbande5.82Western von Norman Tokar mit Bill Bixby und Susan Clark.
Der Glücksspieler Russel Donavan wird nach einer verlustreichen Partie unfreiwillig Ziehvater von drei Waisenkindern. Als die in den Besitz einer Goldmine kommen, kann es dem Gauner aber dann nicht schnell genug gehen, sie zu adoptieren. Um sich vor den gierigen Erwachsenen zu schützen, wollen die Kinder einen Überfall durch die berüchtigte Semmelknödelbande inszenieren - unbemerkt, dass eine Bande von Banditen bereits einen richtigen Raub plant.
- Hurra, die 7. Kompanie ist wiederda?21Komödie von Robert Lamoureux mit Jean Lefebvre und Pierre Mondy.
Immer noch auf der Suche nach der 7. Kompanie geraten die Soldaten Chaudard, Pitivier und Tassin als französische Offiziere verkleidet in deutsche Gefangenschaft. Dort finden sie auch endlich ihr Nachrichtenregiment - die 7. Kompanie. Mit allen möglichen Tricks versuchen die drei Helden wieder zu entkommen. Durch einen erbeuteten deutschen Panzer-Abschleppwagen nutzen sie die Möglichkeit kreuz und quer durch das Kriegsgebiet zu kurven und an allen Fronten Verwirrung zu stiften.
- Steckbrief einesUnerwünschten?2Dokumentarfilm von Joachim Kunert mit Helga Göring und Dietrich Körner.
Bereits Mitte der 1970er Jahre war Günter Wallraff einer breiten Öffentlichkeit als Undercover-Journalist bekannt. Er war dutzendfach in fremde Identitäten geschlüpft, um Missstände in Betrieben und Behörden, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen oder fragwürdige Geisteshaltungen (z.B. nationalsozialistisches Gedankengut) bei Industrievorständen und Politikern zu enthüllen. Mehrere Bücher waren so entstanden. Aber Versuche, auch öffentlich-rechtliche Fernsehredaktionen für seine Undercover-Aktionen zu interessieren, blieben zunächst erfolglos. Zu groß war die Furcht in den Redaktionsstuben und Chefetagen, in juristisch riskante Fahrwasser zu geraten. So griff Wallraff zu, als ihm das DDR-Fernsehen anbot, einen Film über ihn und seine investigativen Methoden zu drehen. Vermittelt hatte den Kontakt ein befreundeter Defa-Regisseur. Wallraff war auch in der DDR damals kein Unbekannter - einige seiner Enthüllungsgeschichten waren dort bis zur Ausbürgerung seines Freundes Wolf Biermann erschienen. Drei davon sollte der Defa-Regisseur Hans-Joachim Kunert 1975 verfilmen: "Fürstmönch Emmeram und sein Knecht W.", "Der Melitta-Report" und "Mahlzeit, Herr Direktor" über Wallraffs Einsatz als Pförtner beim Kölner Versicherungskonzern Gerling. Die Episoden entstanden als Kurzspielfilme - dazwischen eingestreut Interview-Passagen mit Wallraff, in denen er erklärte, unter welchen Bedingungen seine Reportagen zustande kamen. Wallraff bekennt sich auch heute noch zur Zusammenarbeit mit der Defa und dem Fernsehen der DDR. Ihm gefällt der eulenspiegelhaft-humoristische Zuschnitt der Inszenierungen. Dem heutigen Betrachter fällt aber auch die holzschnittartig-klassenkämpferische Attitüde auf, mit der Wallraffs Reportagen für das DDR Fernsehen umgesetzt wurde. Wallraff selbst sah sich nach der Wende mit dem Vorwurf konfrontiert, er sei als IM in den Jahren 1968 bis 1971von der Stasi "abgeschöpft" worden. Wallraff hat den Vorwurf aktiver Zusammenarbeit mit der Stasi immer bestritten und die Wahrheitswidrigkeit der Behauptung, er sei IM gewesen, letztinstanzlich bei Gericht durchgesetzt.
- DerEdelweißkönig?2Drama von Alfred Vohrer mit Robert Hoffmann und Adrian Hoven.
Der Finkenbauer möchte, dass seine Schwester Hanni zurückkehrt, um ihm bei der Bewirtschaftung des Hofes zu helfen. Doch Hanni lebt in München und erwartet vom jungen Grafen Luitpold ein Kind. Der kann sie jedoch nicht heiraten, weil er es nicht wagt, gegen seine herrschsüchtige Mutter aufzubegehren. Verzweifelt stürzt sich Hanni in die Isar. Außer sich vor Zorn und Schmerz stellt ihr Bruder Ferdl den jungen Grafen zur Rede. Es kommt zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung, in der Luitpold unglücklich stürzt und bewusstlos liegen bleibt. Von der Gendarmerie gejagt, stürzt Ferdl auf der Flucht durch die Berge in eine Schlucht und wird vom reißenden Gebirgsbach mitgerissen. Man hält ihn für tot. Der Finkenbauer sucht die Einsamkeit in den Bergen - wo er seinen Bruder findet und fortan heimlich versorgt. Als Ferdl eines Tages die kleine Liesl aus schwerer Bergnot rettet und sie in einer Tropfsteinhöhle gesund pflegt, ist sie überzeugt davon, dem legendären Edelweißkönig begegnet zu sein. Schließlich erfahren die Gendarmen von Ferdls Verbleib und jagen ihn erneut. Nur der junge Graf, mittlerweile genesen, könnte Ferdls Unschuld beweisen. Doch seine übermächtige Mutter lässt das nicht zu. Da beschließt die junge Magd Veverl, die Ferdl schon immer geliebt hat, auf eigene Faust zu handeln.
- Frau Pieper lebtgefährlich?2Komödie von Jochen Schenck mit Heidi Kabel und Rolf Bohnsack.
Raumpflegerin Erna Pieper findet eine Leiche, die sich allerdings als sehr mobil erweist. Sie verschwindet, taucht wieder auf und stiftet so erhebliche Verwirrung unter den Überlebenden. Kommissar Brockmann und Erna Pieper geraten in einen turbulenten Wettstreit um die Aufklärung des Falles. Welcher Kriminalfachmann hat es schon gern, wenn ihm eine einfache Putzfrau mit unverbildetem Menschenverstand fortwährend ins Handwerk pfuscht?