Die besten Filme - Generation Berlinale 2015
- Gegner nachMaß?1Animationsfilm von Bruno J. Böttge.
Ein rätselhafter bunter Vogel, das muntere Teufelchen, ein Fröschlein und der pausbäckige Herr Winter – mit diesen und vielen anderen Figuren wurde das DEFA-Studio für Trickfilme in Dresden international bekannt. Gegründet vor sechzig Jahren entstanden hier mehr als 750 Zeichen-, Puppen oder Silhouettenfilme. Die Dresdner Animationskünstler liebten ihre Zuschauer und nahmen sie mit auf die Reise ins Zauberreich der Phantasie. Der schönste Dank für ihre Arbeit, die noch ganz ohne Computer auskommen musste, war ein begeistertes Publikum. Generation widmet dieses Sonderprogramm der Kunst des DEFA-Trickfilms. (Text: Berlinale)
- Die Flucht zu denPinguinen?1Animationsfilm von Günter Rätz.
Ein rätselhafter bunter Vogel, das muntere Teufelchen, ein Fröschlein und der pausbäckige Herr Winter – mit diesen und vielen anderen Figuren wurde das DEFA-Studio für Trickfilme in Dresden international bekannt. Gegründet vor sechzig Jahren entstanden hier mehr als 750 Zeichen-, Puppen oder Silhouettenfilme. Die Dresdner Animationskünstler liebten ihre Zuschauer und nahmen sie mit auf die Reise ins Zauberreich der Phantasie. Der schönste Dank für ihre Arbeit, die noch ganz ohne Computer auskommen musste, war ein begeistertes Publikum. Generation widmet dieses Sonderprogramm der Kunst des DEFA-Trickfilms. (Text: Berlinale)
- Das Gesicht der Ukraine: Casting OksanaBajul?1Dokumentarfilm von Kitty Green.
Sechs Mädchen präsentieren sich alle im gleichen Paillettenkleid für ein Casting. Sie erzählen, was ihr größter Traum ist, wo sie herkommen, wann sie zuletzt geweint haben. Die Mädchen sind aus allen Teilen des Landes angereist, einige haben schon Acting- oder Modelkurse absolviert. Sie bewerben sich um die Rolle eines einstigen Superstars: Oksana Bajul. 1994 gewann die damals 16-jährige Eiskunstläuferin das erste olympische Gold für die Ukraine. Sie war das Gesicht der jungen, unabhängig gewordenen Nation, unvergessen sind ihre Glückstränen.
Auch bei den Bewerberinnen gibt es Tränen. Gespielte und echte, denn einige, nicht alle, haben dunkle Zeiten hinter sich. Es stellt sich die Frage, was aus den Hoffnungen der letzten 20 Jahre geworden ist. Die Filmemacherin überzeugt mit ihrer Idee, einen Film nur aus unkommentierten Probeaufnahmen zu montieren. Das Resultat ist eine vielschichtige Reflexion über weibliche Rollenbilder und den gesellschaftlichen Wandel in einem zerrissenen Land. (Text: Berlinale) - DriftwoodDustmites?Drama von Malina Maria Mackiewicz mit Chloe Bayliss und Dominic Allburn.
In ihren Ferien an einem einsamen See beobachtet Aishe, wie ihr Vater im Campingbus seine neue Freundin küsst. Aishe weiß nicht, was sie davon halten soll. Vor einem Jahr erst ist ihre Mutter gestorben. Aufgewühlt sucht Aishe die Nähe ihrer jüngeren Schwester. Sie liegen im Zelt und reden leise miteinander. In der milden Abendstimmung kommen Erinnerungen an die Mutter hoch. Dass ihr Vater wieder eine Freundin hat, weckt ihr eigenes Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Veränderung. Der Film erzählt die letzten zehn Minuten vor einem Sonnenuntergang. Wenig Zeit verstreicht, ungemein viel passiert. (Text: Berlinale)
- Coach?1Drama von Ben Adler mit Conner Chapman und Ben Batt.
Dass sie in diesem Bus landen würden, hätten sich der Vater und sein fußballbegeisterter Sohn nicht träumen lassen. Sie sind mit dem eigenen Auto aus England gekommen, um zu einem großen Länderspiel nach Paris zu fahren. Doch nach einer Panne kommt alles anders. Jetzt sitzen sie unter lauter aufgedrehten, englischen Fans, die so nett waren, sie mitzunehmen. Große Fahnen hängen aus den Fenstern. Bierbüchsen kreisen. Kampflieder werden gegrölt, Zoten und nationalistische Sprüche machen die Runde. Es wird laut gelacht und angegeben. Der Vater, ein bildungsbewusster Biedermann, ist mehr als befremdet. Doch sein Junge fühlt sich von derlei ungewohnten Grobheiten unwiderstehlich angezogen. Auf einer Raststätte eskalieren die Ereignisse. Der Vater will mit dem Pöbel nichts mehr zu tun haben, aber der Junge möchte das Spiel in Paris auf keinen Fall verpassen. Die Geschichte eines Vater-Sohn-Konflikts, der ein unerwartetes Ende findet. (Text: Berlinale)
- TheCircle?592Mysterythriller von Levan Akin mit Jimmy Lindström und Per Svensson.
Seltsame Dinge geschehen an der Highschool einer ganz normalen kleinen Stadt. Mit einem toten Schüler fängt es an. Eines Morgens findet man ihn mit aufgeschnittenen Pulsadern auf der Schultoilette. Alle halten es für Selbstmord, nur die Freundin des Toten glaubt nicht daran. Dann stellen Schülerinnen übernatürliche Fähigkeiten an sich fest. Keine von ihnen weiß von den anderen. Aber wie in einer alten Prophezeiung vorhergesagt, treffen sie schließlich an einem magischen Ort zusammen. Sie sind die Auserwählten, die sechs Hexen, die die Welt vor der Zerstörung durch Dämonen retten können. Damit das gelingt, müssen sie zusammenhalten, doch das ist nicht so leicht. Jede hat ihre ganz eigene Geschichte, und sie sind so verschieden, wie sie nur sein können. Überall lauern Gefahren, und der Feind ist nah. Bald folgen weitere mysteriöse Tode. Die Direktorin der Schule scheint in undurchsichtige Vorgänge verstrickt zu sein. Alles steuert auf einen gewaltigen Kampf magischer Mächte zu. Das Böse wird danach nicht aus der Welt sein. Cirkeln ist die Verfilmung des ersten Romans einer populären schwedischen Trilogie. (Text: Berlinale)
- Catalina und dieSonne?Drama von Anna Paula Hönig mit Micaela Cruz und Rosa Raina.
Wenn man klarer sehen will, muss man die Augen schließen, sagt Catalina. Im gleißenden Sonnenlicht wandert das Mädchen über den endlos weiten Salzsee, bei dem es sich um die getrockneten Tränen der Geschichtenerzähler handelt, wie ihre Großmutter sagt. Denn damit die Sonne nicht aufhört zu scheinen, muss dem Sonnengott Tata Inti jeden Tag eine Geschichte geopfert werden. So verlangt es die Legende. Im Hochland, zwischen Lamas und Kakteen, ist Catalina der Sonne besonders nah. Ihre Großmutter hat inzwischen unsagbar viele Geschichten an sie weitergegeben und sie muss sich alle merken. Denn wenn die Großmutter stirbt, ist Catalina an der Reihe. Sie ist eins mit der Sonne und hat ihr viel zu erzählen. (Text: Berlinale)
- Weg desWassers?Drama von Carlos Felipe Montoya.
Der Weg zur Quelle ist weit. Die Mutter hat Nicole mit einer Flasche losgeschickt, um frisches Wasser zu holen. Nur von der Quelle darf das Wasser sein, denn nur dann kann sie sicher sein, dass es sauber ist. Nicole geht den langen Weg durch Agavenfelder und das Moor, vorbei an einem Tümpel, über steinige Pfade, bergauf, bergab, und füllt die Flasche mit frischem Quellwasser. Aber auf dem Weg zurück passiert etwas Unerwartetes. Und was sie dann tut, hätte sie eigentlich nicht tun sollen. Ob die Mutter es merkt? (Text: Berlinale)
- Bloodlines?Abenteuerfilm von Christopher Nataanii Cegielski mit Jon Proudstar und Alex Quevedo.
Es gibt Momente, in denen man sich unerwartet entscheiden muss, und nach denen nichts mehr ist wie vorher. Zwei Jungen bewirtschaften mit ihrem überstrengen Vater eine abgelegene Farm in New Mexico. Er ist ein kräftiger Mann mit einem Gesicht wie ein dunkler Fels. Mit kleinsten Gesten befehligt er seine Söhne. Sie trauen sich nicht einmal zu reden. Als eines ihrer Kälber vom Wolf gerissen wird, gehen die Jungen auf die Suche. Sie wollen ihn erschießen, um sich die Anerkennung ihres Vaters zu verdienen. Aber als sie den Wolf endlich aufgespürt haben, ist er gar nicht die böse Bestie. Er ist ein scheues, verwundbares Tier von grazilem Reiz. Der ältere Junge, der das Gewehr hat, zögert. Soll er ihn, darf er ihn wirklich abknallen? Ohne ein einziges Wort erzählt der Film von den tiefen Konflikten in den Jungen, von der Suche nach Zugehörigkeit und der Frage, ob es ein Leben gibt, das anders ist als das des Vaters und seiner Vorfahren. (Text: Berlinale)
- Alarm imKasperletheater5.811Zeichentrickfilm von Lothar Barke.
Ein rätselhafter bunter Vogel, das muntere Teufelchen, ein Fröschlein und der pausbäckige Herr Winter – mit diesen und vielen anderen Figuren wurde das DEFA-Studio für Trickfilme in Dresden international bekannt. Gegründet vor sechzig Jahren entstanden hier mehr als 750 Zeichen-, Puppen oder Silhouettenfilme. Die Dresdner Animationskünstler liebten ihre Zuschauer und nahmen sie mit auf die Reise ins Zauberreich der Phantasie. Der schönste Dank für ihre Arbeit, die noch ganz ohne Computer auskommen musste, war ein begeistertes Publikum. Generation widmet dieses Sonderprogramm der Kunst des DEFA-Trickfilms. (Text: Berlinale)
- Agnes?Drama von Anja Lind mit Sigrid Johansson und Joel Schmidt.
Die kleine Agnes versteht nicht, warum ihr zehn Jahre älterer Bruder jetzt immer so müde ist. Auch tagsüber liegt er im Bett und will seine Ruhe. Als er ihr sagt, dass er jetzt eine Freundin hat, ist Agnes nicht ganz klar, was das für sie bedeutet. Noch nicht. Sie liebt ihren Bruder. Für sie ist er wichtiger als ihre langweilige Mutter, die immer nur liest. Als ihr Bruder seine Freundin zum ersten Mal mit nach Hause bringt, ist Agnes bereits skeptisch. Als er sich mit seiner Freundin in sein Zimmer einschließt, macht Agnes ihm klar, dass er das nicht mit ihr machen kann. Konsequent aus der Perspektive des Mädchens erzählt der Film von einer einschneidenden Erfahrung im Leben der Sechsjährigen, von ihrer Verlustangst und ihrem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Zum Glück hat Agnes tatsächlich den tollsten Bruder der Welt. (Text: Berlinale)
- AConfession?Drama von Petros Silvestros mit Del Henney und Thomas Finnegan.
Ein junger Mann betritt eine mächtige Kirche. Vor dem Altar bleibt er eine Weile stehen und bekreuzigt sich, dann nimmt er im Beichtstuhl Platz. Es ist lange her, dass er zuletzt gebeichtet hat, bekennt er dem mitfühlenden Priester hinter der Trennwand. Was er heute zu berichten hat, wiegt schwer. Er plant ein Verbrechen, eine Tat, für die es keine Vergebung geben kann. Vor langer Zeit hat ihm jemand etwas angetan, das er nicht vergessen kann. Ruhig fragt der Priester nach, und ruhig antwortet der junge Mann. Bald geht es nicht mehr um dessen Sünden, sondern um die eines anderen. Es geht um das, was das Opfer bis heute nicht bewältigt hat. Was nicht mehr zu heilen ist, am allerwenigsten durch Beten und beruhigende Gespräche. Die düsteren Gemäuer der hochragenden Kirche werden zum Sinnbild einer Institution, auf der eine nicht abgegoltene Schuld lastet. (Text: Berlinale)
- #Rise?4Drama von Ygor Gama und Florencia Rovlich.
Eine junge Aktivistin sprintet durch die Straßen. Ein Skater gleitet über den Asphalt. Farbbomben werden plaziert. Als sie explodieren, kommt die Polizei. Überall Leute. Nachts fliegen Steine. Autos brennen. Tränengas. Noch werden die Paläste geschützt. Tweets berichten, was passiert, nicht nur hier, sondern überall auf der Welt: „Markets are global, so is resistance.“ Überall formiert sich Protest. Die Montage verdichtet Aufnahmen von Demonstrationen zu einem soghaften Rausch und stimmt auf kommende Kämpfe ein. In der Ruhe vor dem nächsten Sturm finden Skater und Aktivistin zueinander. Gleißendes Licht wirft die gewaltigen Schatten der beiden auf nächtliche Wohnblockfassaden. Sie tanzen. Ihnen gehört die Stadt. (Text: Berlinale)
- Frühling?1Drama von Joaquín Tapia Guerra.
Die stille Dayana lebt in den bolivianischen Bergen. Dort hilft sie ihrer Oma beim Kochen und hütet mit ihrem Freund Walter Ziegen. In dieses karge Leben platzt die Nachricht, dass sie zur Königin des Frühlings gewählt wurde. Sie bekommt ein prächtiges weißes Kleid und ihre Haare werden geschmückt. Aufregung begleitet die seltsame Krönungszeremonie. Auf einer Bühne thront Dayana umgeben von ebenso geschmückten Prinzessinnen ihres Alters. Danach tanzt sie mit Walter, ihrem Frühlingsgemahl in Anzug und Schlips. Besonders glücklich wirken die beiden nicht. Mit seinen langen Einstellungen gibt der Film einen intensiven und unmittelbaren Einblick in eine ferne Welt. Ohne jede Erklärung behält das Geschehen seine Rätselhaftigkeit. (Text: Berlinale)
- Pünktchen?1Animationsfilm von Bruno J. Böttge.
Ein rätselhafter bunter Vogel, das muntere Teufelchen, ein Fröschlein und der pausbäckige Herr Winter – mit diesen und vielen anderen Figuren wurde das DEFA-Studio für Trickfilme in Dresden international bekannt. Gegründet vor sechzig Jahren entstanden hier mehr als 750 Zeichen-, Puppen oder Silhouettenfilme. Die Dresdner Animationskünstler liebten ihre Zuschauer und nahmen sie mit auf die Reise ins Zauberreich der Phantasie. Der schönste Dank für ihre Arbeit, die noch ganz ohne Computer auskommen musste, war ein begeistertes Publikum. Generation widmet dieses Sonderprogramm der Kunst des DEFA-Trickfilms. (Text: Berlinale)
- RossoPapavero?Animationsfilm von Martin Smatana.
In sternenklarer Nacht tanzt ein kleiner Junge vor einer zarten Blume im Kreis. Da entsteht vor ihm wie von Zauberhand ein farbenfroh leuchtendes Zirkuszelt. In einem Reigen zieht die ganze Zirkustruppe an ihm vorbei in die Manege. Kuriose Wagen mit skurrilen Artisten, ein Elefant, der Direktor. Der Junge möchte am liebsten mit. Aber soll er jetzt etwa Eintritt zahlen? Das alles ist schließlich sein eigener Traum. Liebevoll animiert, ist dieser Film ein Hohelied auf die Blüten unbeschwerter Fantasie. (Text: Berlinale)
- Wenn das Meerumkommt?Drama von Lorris Coulon.
Sékou ist hungrig. Sein Vater ist ein einfacher Fischer. Mit seinem kleinen Boot fährt er aufs flache Meer und wirft seine Netze aus – vergeblich. Mal ist es eine Krabbe, mal ein Stück Holz, aber nie findet sich ein Fisch darin. Wo der Vater es auch versucht, zwischen den Mangroven oder im tieferen Wasser, das Netz bleibt leer. Scharen von Pelikanen sind unterwegs und viele kleine Krabben, doch Fisch gibt es nicht. Große Schiffe von weither fangen alles weg, und für die kleinen Fischer mit den kleinen Booten bleibt nichts übrig. Abends beim Lagerfeuer fragt der Vater seinen Sohn, was er später einmal werden will. Sékou antwortet nicht. Und doch weiß er eines ganz genau: Fischer wird er nicht. (Text: Berlinale)
- Squirrel?1Drama von Tomas Vengris mit Emma Doxiadi und Stephen Jean.
Liebe machen ist etwas völlig anderes als Vögeln, erzählt ihr Freund. Mit ihm ist es nicht wie mit den anderen Jungs, sagt sie. Bei ihm ist es Liebe. Er ist erfahren und hat sein Leben im Griff. Später will er mit ihr sogar in die Karibik auswandern, wo immer die Sonne scheint. Sie ist froh, diesen Freund zu haben. Was man sieht: Den Schlafplatz des Mädchens in einer verkommenen Behausung. Manchmal fährt das Auto des Freundes vor und holt sie ab. In kurzen, knallengen Jeans treibt sich das Mädchen bis spät in die Nacht auf belebten Straßen herum und bittet fremde Männer um Feuer. Zwischen Wörtern und Bildern klafft ein Abgrund. (Text: Berlinale)
- StayAwake?Komödie von Jamie Sisley mit Owen Campbell und David Rysdahl.
Routiniert ziehen sie durch die trostlosen Straßen einer Kleinstadt. Zwei Brüder auf der Suche nach ihrer Mutter. Sie wissen nicht, wo sie sie diesmal finden werden, aber sie wissen, dass es eine lange Nacht wird, eine Nacht, die im Warteraum des örtlichen Krankenhauses endet. Eine Nacht, in der die beiden versuchen, ihrer Mutter beizustehen, sie aufrecht-, sie wachzuhalten. Es sind Rituale, kleine eingeschworene Gesten zwischen den Brüdern, es sind die selbstverständlichen Gespräche zwischen ihnen und der altbekannten Krankenschwester, die diese Routine aufrechterhalten. Aber auch die Hoffnung darauf, es könnte einmal anders werden. Als sich diese Hoffnung mehr und mehr auflöst, fällt der Entschluss zu einer drastischen Tat. (Text: Berlinale)
- Die Suche nach dem VogelTurlipan?1Animationsfilm von Kurt Weiler.
Ein rätselhafter bunter Vogel, das muntere Teufelchen, ein Fröschlein und der pausbäckige Herr Winter – mit diesen und vielen anderen Figuren wurde das DEFA-Studio für Trickfilme in Dresden international bekannt. Gegründet vor sechzig Jahren entstanden hier mehr als 750 Zeichen-, Puppen oder Silhouettenfilme. Die Dresdner Animationskünstler liebten ihre Zuschauer und nahmen sie mit auf die Reise ins Zauberreich der Phantasie. Der schönste Dank für ihre Arbeit, die noch ganz ohne Computer auskommen musste, war ein begeistertes Publikum. Generation widmet dieses Sonderprogramm der Kunst des DEFA-Trickfilms. (Text: Berlinale)
- DerSchlips?Animationsfilm von An Vrombaut.
Hohe Säulen verwandeln sich in ewig lange Beine. Die gehören zu Giraffen, die auf einem winzigen, orangen Planeten wohnen. Eine kleine Giraffe kommt dazu und will spielen. Das ist nicht so einfach, denn die Köpfe der Großen sind unerreichbar hoch. Gemeinsam zu Musik einen Rhythmus stampfen, das geht, für kurze Zeit. Oder an einem sehr langen Schlips nach oben klettern, das geht auch. Auf dem Schlips kann man schaukeln oder sich ziehen lassen, aber irgendwann ist auch das vorbei. Eine seltsame Wolke verhindert jeden weiteren Kontakt. Jetzt muss sich die kleine Giraffe wirklich etwas einfallen lassen. Eine Animation in Gelb und Orange. (Text: Berlinale)
Hintergrund & Infos zu The Tie
Auf der Berlinale 2015 erhält The Tie von der Kinderjury Generation Kplus eine lobende Erwähnung: “Die Geschichte ist spannend und süß erzählt, wie gemacht für alle Generationen. Die tollen Animationen begeistern uns.” - Reunion?Drama von Iddo Soskolne und Janne Reinikainen mit Janne Reinikainen und Riitta Havukainen.
Fast 30 Jahre hat Anja auf diesen Tag gewartet – den Tag, an dem ihr Bruder stirbt. Sie selbst ist bereits gestorben. Sie war zwölf, und nach einem Spiel mit ihrem Bruder, das zu weit ging, ist es passiert. Seither lebt Anja in einer Zwischenwelt und erleichtert denen, die in ihrer kleinen Stadt gerade ihr Leben verloren haben, den Weg ins Jenseits. Sie zeigt ihnen, dass sie nicht allein sind. Manchmal hilft die richtige Musik oder ein – von den Lebenden unbemerkter – kleiner Tanz an der Unfallstelle.
Heute, zu Hause auf der Couch vor dem Fernseher, trifft das Schicksal ihren Bruder. Mühevoll schleppt er sich über die Treppe in Anjas altes Zimmer und stirbt. Dort ist damals auch Anja gestorben. Sie freut sich über das Wiedersehen, er aber erträgt es kaum. Dabei hat sie ihm etwas zu sagen. Und sie hat ein Lied für ihn. Ein Lied über ein Land, in dem man Furcht nicht kennt. (Text: Berlinale) - A Hole in MyHeart?Drama von Mees Peijnenburg mit Henri Leblanc und Leyla de Muynck.
Manchmal ereignen sich Dinge, die alles zum Schweigen bringen. Nichts macht mehr Sinn. Eine kleine Asphaltstraße schlängelt sich durch Wald und Wiesen, dieses Bild kehrt immer wieder.
Hier irgendwo ist es passiert. Ein Baum, ein Kreuz, dekoriert mit frischen Blumen. Hier geschah das, was Henris Leben grundlegend verändert hat. Seither ist er allein, ob mit seinen Freunden, auf Partys, zu Hause, überall. Er ist anwesend und doch nicht dabei. Er will es so. Nie mehr will er von irgendjemandem abhängig sein nach diesem schweren Verlust. Und doch, vielleicht gibt es einen Trost. Ein Film in Schwarz-Weiß, unterlegt mit Henris ruhiger Stimme. (Text: Berlinale) - Urwaldmärchen?2Animationsfilm von Katja Georgi.
Ein rätselhafter bunter Vogel, das muntere Teufelchen, ein Fröschlein und der pausbäckige Herr Winter – mit diesen und vielen anderen Figuren wurde das DEFA-Studio für Trickfilme in Dresden international bekannt. Gegründet vor sechzig Jahren entstanden hier mehr als 750 Zeichen-, Puppen oder Silhouettenfilme. Die Dresdner Animationskünstler liebten ihre Zuschauer und nahmen sie mit auf die Reise ins Zauberreich der Phantasie. Der schönste Dank für ihre Arbeit, die noch ganz ohne Computer auskommen musste, war ein begeistertes Publikum. Generation widmet dieses Sonderprogramm der Kunst des DEFA-Trickfilms. (Text: Berlinale)
- Videospiele?Drama von Cecilia Kang mit Fabián Arenillas.
Die besten Freundinnen Rocío und Melina hängen mit ihrer pubertierenden Mädchenclique viel vor einer kleinen Spielhalle herum. Sie quatschen, albern herum und haben eine Menge Spaß. Manchmal verscheucht sie der Chef. Am nächsten Tag sind sie wieder da. Ein etwas älterer koreanischer Junge beherrscht die Tanzschritte an einem neuen Spielautomaten perfekt und weckt das Interesse der Mädchen. Melina traut sich sofort, ihn anzusprechen. Rocío ist noch nicht so weit und bleibt außen vor. Aber zu Hause übt sie verbissen die Schritte. Als die beiden Mädchen an dem neuen Automaten gegeneinander antreten, kommt Rocío trotzdem völlig aus dem Tritt – und tut etwas, das sie besser gelassen hätte. Videojuegos erzählt die Geschichte zweier Freundinnen, die in einem Alter sind, in dem es große Dramen und böse Überraschungen gibt. (Text: Berlinale)