Die besten Filme - Berlinale 2014
- Ich will mich nicht künstlichaufregen4.8164Drama von Max Linz mit Sarah Ralfs und Hannelore Hoger.
In Max Linz’ Spielfilmdebüt Ich will mich nicht künstlich aufregen manövriert sich eine junge Berliner Kuratorin auf der Suche nach Investoren durch die deutsche Film-Kunst-Szene.
- TheSower?Dokumentarfilm von Julie Perron.
Ein Porträt des Künstlers und Samenerzeugers Patrice Fortier, der seine ganze Leidenschaft und Fachkenntnis der Erhaltung der Pflanzenvielfalt widmet. Patrice mag Rüben, besonders die widerstandsfähigen Sorten, die starkem Wind standhalten. An Pflanzen bewundert er deren Unabhängigkeit. Er pflegt seine Mohrrüben mit derselben Geduld und Akribie, mit der er sich der Samenernte aus seinem Riesenkürbis widmet. Manchmal träumt er von einem bestimmten Kirschbaum, dessen genetisches Erbe er erhalten und verbreiten möchte. Ganz zu schweigen von seinem Stolz auf seine polnischen Kohlrüben. Patrice Fortier ist nicht verrückt, er hat einfach eine Leidenschaft für seine Arbeit. Er lebt auf dem Bauernhof seiner Firma, La société des plantes, im Kamouraska-Tal und bewahrt und züchtet seltene und vergessene Samen, um die Vitalität und Vielfalt unseres landwirtschaftlichen Erbes wiederherzustellen. Unter der Regie von Julie Perron gibt uns Le Semeur auf ungewöhnlich elegante und zuversichtliche Weise faszinierende Einblicke in Fortiers äußerst intensives Leben.
- nebel?21Dokumentarfilm von Nicole Vögele.
Der Dokumentarfilm nebel, folgt dem Nebel und der Einsamkeit und verlässt sich auf den Wind, die Tiere, den Himmel und auf Stimmungen.
Ein Bahnhof im dichten Nebel. Schienen, die sich im Weiß verlieren, ein Mensch wartet. Zwischen Nebelschwaden zeigt sich ein Fuchs, der die Nase in den Wind hält. Danach Tosen, Flirren, Stille. Und immer noch Nebel. Blicke in die Natur verwachsen mit flüchtigen Begegnungen. Menschen, die ihre je eigenen Welten bewohnen: Ein Astronom, der es angenehm fände, wenn wir nicht allein im Universum wären. Ein Musiker, der hofft, dass irgendwann die richtige Frau kommt. Ein Pferdepfleger, für den die Welt sich seit jeher ein bisschen zu schnell dreht. Sie alle treibt eine stille Sehnsucht an: nach Kontakt, nach Verbundenheit und nach einem freien Blick. Fernab von Erklärbarkeiten versucht der Film, ein inneres Dröhnen spürbar zu machen. Sich einer Leere anzunähern, die sich nicht greifen lässt. Am Ende – ein Blick ins Offene. Der Fuchs ergreift die Flucht und wir bleiben allein.
- Risse imBeton7.7254Drama von Umut Dag mit Murathan Muslu und Alechan Tagaev.
Ertan (35) kam als harter, aggressiver Junge wegen Totschlag ins Gefängnis und kommt jetzt nach 10 Jahren – gebrochen und gezeichnet von der Zeit hinter Gittern – raus. Michael (15) hat seine Lehre geschmissen, hängt nur mit seinen Jungs auf der Straße ab und spart auf sein Rap-Mixtape. Ertan sucht Michael. Michael weiß nicht, wer Ertan ist. Wie gehen beide mit der harten Realität um, wenn Michael die Wahrheit erfährt?
- Cesar Chavez: An AmericanHero5.46.1215Drama von Diego Luna mit Michael Peña und Rosario Dawson.
Michael Peña kämpft in Diego Lunas Biopic als Cesar Chavez für die Rechte der Farmarbeiter.
- Macondo6.36.7206Drama von Sudabeh Mortezai mit Ramasan Minkailov und Aslan Elbiev.
Macondo erzählt eine Geschichte vom Aufwachsen zwischen den Kulturen eines jungen Tschetschenen im österreichischen Asyl.
- Sturmland7.27.8494Drama von Ádám Császi mit Ádám Varga und Lajos Ottó Horváth.
Im Drama Sturmland wendet sich ein Fußball-Talent von seinem Sport ab. Er kehrt in seine Heimat Ungarn zurück, nur um dort mit folgenreichen Fragen zu seiner sexuellen Identität konfrontiert zu werden.
- Triptych?5.321Drama von Robert Lepage und Pedro Pires mit Frédérike Bédard und Lise Castonguay.
Triptych ist eine moderne Vorstadtlegende und erzählt die Geschichte von Michelle, einer schizophrenen Buchhändlerin, ihrer Schwester Marie und dem Neurologen Thomas, Maries zukünftigem Ehemann.
Triptyque verdichtet Robert Lepages multimedialen Theatermarathon „Lipsynch“ zu einer filmischen Meditation über den Einfluss von Sprache und Stimme(n) auf das Schicksal von drei Menschen. In Québec kehrt Michelle aus einer psychiatrischen Einrichtung zu ihrer Arbeit in einem Buchantiquariat zurück, das zum Freiraum für ihre inneren Stimmen wird. In London begegnet ein deutscher Chirurg Michelles Schwester Marie, einer Jazzsängerin, deren Sprachfähigkeit von einem Hirntumor bedroht wird. Marie gehört zu Thomas’ letzten Patienten. Seine Hand leidet an einem Tremor – der Folge einer zermürbenden Ehe. Zurück in ihrer Heimat Montreal, beginnt Marie mit Thomas ein neues Leben. Obsessiv geht sie daran, mit Hilfe von Synchronsprechern und Super-8-Aufnahmen ihres verstorbenen Vaters die verlorene Erinnerung an dessen Stimme zurückzurufen.
Aus wuchtigen visuellen Fantasien und mit eindrucksvollen Großaufnahmen schaffen Lepage und Pires einen kinematografischen Sog voller Charme. Rätselhaft, wie die Konturen des menschlichen Gehirns, die sie in Michelangelos Schöpferkosmos in der Sixtinischen Kapelle erahnen lassen. - Folge meinerStimme5.28152Drama von Hüseyin Karabey mit Tuncay Akdemir und Feride Gezer.
Im türkischen Drama Folge meiner Stimme begeben sich eine Großmutter und ihre Enkelin auf eine gefahrvolle Reise, um den Vater der Familie aus den Händen der Polizei zu befreien.
- Feriado. ErsteLiebe?101Drama von Diego Araujo mit Juan Manuel Arregui und Diego Andrés Paredes.
In Diego Araujos Spielfilmdebüt Feriado. Erste Liebe sucht der Hauptdarsteller Juan Arregui seinen Platz in einer Welt der Korruption und Gewalt und wird dabei von bisher völlig fremden Gefühlen überrumpelt.
- Johan und derFederkönig6.26.753Computeranimationsfilm von Esben Toft Jacobsen.
In Johan und der Federkönig ist ein kleiner Hase auf der Suche nach seiner Mutter. Um sie zu finden, begibt er sich in das geheimnisvolle Reich des Federkönigs.
- MissionBlue7.3291Dokumentarfilm von Fisher Stevens und Robert Nixon mit James Cameron und Michael deGruy.
Die legendäre Meeresforscherin Sylvia Earle hat es sich persönlich zur Aufgabe gemacht, die Ozeane zu retten. Mission Blue wurde über drei Jahre hinweg an verschiedensten Orten auf der ganzen Welt gedreht und zeichnet Sylvias bemerkenswerte persönliche Reise nach – von ihren frühesten Erinnerungen daran, als kleines Mädchen den Ozean erforscht zu haben, über die Zeit, in der sie einen gewagten Unterwasser-Einsatz bei den Jungferninseln anführte, bis hin zu ihren Erfahrungen als wissenschaftliche Leiterin der US-Bundesbehörde für Ozeane und Atmosphäre, und darüber hinaus. Der Film verbindet ihre einzigartige persönliche Geschichte geschickt mit der Leidenschaft, die sie heute antreibt: ein Nationalpark-System für Ozeane zu entwickeln, das sie “Hope Spots” (Hoffnungspunkte) nennt. Sylvia glaubt fest daran, dass dieses ehrgeizige Projekt die beste Möglichkeit darstellt, in den Ozeanen wieder einen gesunden Zustand herzustellen. Aber während sie zu weit entlegenen Orten wie dem Golf von Mexiko, den Galapagosinseln, dem Korallenmehr und noch weiter reist, wird deutlich, wie beängstigend groß die Aufgaben sind, die vor uns liegen.
- Mitten in derWinternacht5.984Märchenfilm von Lourens Blok mit Arjan Ederveen und Carla Hardy.
Schöne Bescherung. Ein sprechender Elch ist in Max' Scheune gekracht. Auch der Weihnachtsmann liegt irgendwo lädiert in der kalten Winterlandschaft. Und das ausgerechnet so kurz vor dem Fest, wo die Geschenke zu verteilen sind! Max' kluge Schwester, seine besorgte Mutter und die resolute Großmutter, alle müssen helfen, das heilige Fest zu retten. Doch dafür braucht es den zum Weiterfliegen unerlässlichen Sternenstaub, und der ist nicht zu finden. Schnell gerät ein Nachbar, der sich in den Kopf gesetzt hat, den Elch zu erlegen, unter Verdacht, auch für das Verschwinden des Staubs verantwortlich zu sein. Dann muss noch der lädierte Weihnachtsmann befreit werden, denn der ist inzwischen in der geschlossenen Abteilung der Irrenanstalt gelandet, da er überall steif und fest behauptet, Geschenke durch den Schornstein zu bringen.
Das Herz der Adaption von Andreas Steinhöfels Roman „Es ist ein Elch entsprungen“ ist die rührende Freundschaft zwischen dem eigenbrötlerischen Max und dem schrulligen Elch. Der Junge leidet unter der Trennung von seinem Vater, und der tierische Freund kann helfen. Man kann es kaum erwarten, dass der Elch seinen Turbo einschaltet und die beiden zusammen abheben.
- Anderson7.17.7205Dokumentarfilm von Annekatrin Hendel.
Anderson erzählt vom wild bewegten Doppelleben eines Mannes, der einst nicht nur eine zentrale Figur des DDR- Literatur- Untergrundes, sondern auch der Agent dieses Staates war.
- Spätherbst7.97.7926Drama von Yasujiro Ozu mit Setsuko Hara und Yôko Tsukasa.
Japan, die Witwe Akiko beschlißt ihre junge Tochter Ayako zu vermählen. Ayako zeigt jedoch kein Intresse an einer Hochzeit. Akiko stellt Ayako mit der Hilfe von drei Freunden ihres verstorbenen Mannes einige Kandidaten vor. Ayako möchte jedoch nicht, dass Ihre Mutter nach einer Hochzeit alleine lebt. Also entschließen sich die drei Männer auch Akiko zu vermählen.
- Emak-BakiaFR (1927)6.788von Man Ray mit Kiki of Montparnasse.
Emak-Bakia ist ein surrealistischer Avantgardefilm des US-amerikanischen Künstlers Man Ray. Der Film wurde im Herbst 1926 in Paris uraufgeführt und hatte im Frühjahr 1927 Premiere in New York. Emak-Bakia ist ein baskischer Ausdruck und bedeutet so viel wie: „Gib uns eine Pause“.
- Das Brandmal derRache6.715Drama von Cecil B. DeMille mit Fannie Ward und Sessue Hayakawa.
Edith Hardy, Ehefrau eines New Yorker Börsenhändlers, gibt das Geld mit vollen Händen aus. Als ihr ein Kollege ihres Mannes ein profitables Investment verspricht, unterschlägt sie die 10 000 Dollar, die sie als Schatzmeisterin des Roten Kreuzes verwaltet – und verspekuliert sich damit. Ein aus Japan stammender Kunsthändler bietet der Verzweifelten die finanzielle Rettung an, allerdings nur unter der Bedingung, dass sie seine Geliebte wird. Edith erklärt sich hierzu bereit.
Für das Ehe- und Kriminalgerichtsdrama mit dem japanischen Hollywood-Star Sessue Hayakawa entwickelte der Kameramann Alvin Wyckoff, bei dem der Japaner Henry Kotani (auch Kuraichi oder Soichi Kotani, 1887–1972) als Assistent tätig war, aus dem berühmten „Lasky lighting“ eine differenzierte Schwarzweiß-Dramaturgie, die später viele Nachahmer fand: Die hellen, bei Tageslicht im Glashaus gedrehten Szenen rücken den Reichtum der amerikanischen Oberschicht ins rechte Licht, während die dunklen, mit „expressiven“ Beleuchtungseffekten ausgestatteten Szenen ganz der geheimen Welt des sadistischen, triebgesteuerten „Orientalen“ zugeordnet sind. Nach japanischen Protesten wurde Hayakawa beim Neustart des Films 1918 als ein „Elfenbeinkönig aus Birma“ ausgewiesen.
- Die Nacht derRache6.1513Thriller von Benjamin Christensen mit Benjamin Christensen und Karen Caspersen.
In Die Nacht der Rache kehrt ein unschuldig Verurteilter nach 14 Jahren im Gefängnis zurück, um Rache an einer Frau zu nehmen.
- Das Zeichen desZorro6.16.5162Western von Fred Niblo mit Douglas Fairbanks und Noah Beery.
Basierend auf der Geschichte "Der Fluch von Campistrano" von Johnston McCulley erzählt dieser Film den Mythos des Zorros. Anfang des 19. Jahrhunderts wird Kalifornien von grausamer Unterdrückung beherrscht. Plötzlich machen sich Gerüchte über einen maskierten Mann ganz in Schwarz breit. Sein Zeichen hinterlässt er gerne im Gesicht seiner Gegner: Ein "Z", verursacht von seinem Degen, mit dem er ungleich geschickt umzugehen weiß. Doch niemand kennt diesen Mann, denn er taucht plötzlich auf und ist genauso schnell wieder verschwunden wie ein Geist. Der Name Zorro steht von nun an für den Widerstand gegen die herrschende Unterdrückung und für Gerechtigkeit im ganzen Land. Nach und nach zieht er die Wut ganzer Armeen auf sich und wird skrupellos gejagt. Doch in einzigartig artistischer Manier und mit Kampfgeschick weiß er sich jeder Fall und jedem Verfolger zu entziehen.