Markus Imhoof

Markus Imhoof ist ein Schweizer Film- bzw. Theaterregisseur und Drehbuchautor.

Der am 19. Septmeber 1941 in Winterthur geborene Filmemacher machte 1961 Abitur. Er studierte daraufhin Germanistik, Kunstgeschichte und Geschichte in Zürich. Mit einem seiner ersten Kurzfilme, Rondo, übte Markus Imhoof Kritik am Strafvollzug, woraufhin der Film bis 1976 verboten wurde.

Ab Mitte der 1970er Jahre konzentrierte sich der Regisseur auf Spielfilme mit dokumentarischen Elementen. 1976 erschien sein Fernsehfilm Fluchtgefahr. In dem Drama geht es um einen Automechaniker, der auf die schiefe Bahn und in die Mühlen der Justiz gerät. Auch mit Das Boot ist voll erregte Markus Imhoof Aufsehen, geht es darin doch um das Verhalten der Schweizer gegenüber Flüchtlingen aus dem NS-Staat. Der Film spielt im Jahre 1942 und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Alfred A. Häsler. Für Das Boot ist voll wurde Markus Imhoof 1982 in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film für einen Oscar nominiert. 1986 erschien mit Die Reise ein weiterer Film des Schweizer Filmemachers mit politischem Inhalt, denn er breuht auf Bernhard Vespers Roman über die frühen Tage der RAF.

Mit der bildgewaltigen Dokumentation More Than Honey verfilmte Markus Imhoof 2012 das traurige Schicksal der Bienen. Als Enkel eines Imkers hatte er dabei auch eine sehr persönliche Motivation, um auf die Bedrohung der Bienen aufmerksam zu machen.

Neben seinen filmischen Arbeiten inszeniert der Regisseur zudem Stücke fürs Theater. Er inszenierte unter anderem in Luzern, Bern, Saarbrücken, Darmstadt oder Wien.

Markus Imhoof ist Vater von zwei Kindern und lebt seit 2003 wieder in Berlin (zuvor bereits von 1986-1988) und ist unter anderem Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Deutschen Filmakademie, der Europäischen Filmakademie und der Academy of Motion Picture Arts and Scienes in Los Angeles (AMPAS), also der Organisation, die jährlich den Oscar vergibt). (AP)