All-American-Boy Zac Efron ist ja irgendwie der Prototyp des jungen, attraktiven und ziemlich hollywoodesken Nachwuchs-Schauspielers. Die Hauptrolle in der Dating-Komödie Für immer Single? sitzt ihm deshalb auch so locker auf der Haut wie ein Designer-Anzug Barney Stinson. Ob Zac Efron als von Beziehungen geplagter Jason mit dem König der unverbindlichen One-Night-Stands mithalten kann? Und vor allem: Ist das interessant, unterhaltsam, witzig und wenigstens ein bisschen originell, und damit ganz anders als die meisten romantischen Komödie? Immerhin gibt sich auch The-Next-Big-Thing Michael B. Jordan dem Stoff hin, der sich um ein paar Mittzwanziger dreht, die sich schwören, für immer Single zu bleiben, damit aber so ihre Probleme haben, da sie nun mal jung und attraktiv sind. Mal schauen, wie die kompetentesten aller Filmliebhaber, die Kritiker, das sehen.
Zum warm werden die kalten Zahlen zu Für immer Single?:
20 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 5,8
6 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 4,8
8 Kommentare und 6 Kritiken
1 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
201 haben den Film vorgemerkt und 8 sind uninteressiert
Was sagen die englischsprachigen Kritiker zu Für immer Single?
Stephen Holden von der New York Times vermisst den Genre-Kern einer Komödie: Für immer Single? versucht verzweifelt Vorläufer wie Hangover in ekligem Humor zu übertrumpfen […] ist dabei aber nur eine gemeine, witzlose Sex-Komödie.
Amy Nicholson von der LA. Times hat wohl noch deutlich weniger erwartet: Für immer Single? ist eine überraschend gute Bromance-Version von Sex and the City.
Scott Foundas von Variety macht die Qualität ganz moderat von der jeweiligen Zuschauer-Gruppe abhängig: Teenager und Twentysomethings, die weniger Lebenserfahrung und emotionale Reife als die Charaktere besitzen, könnten in Für immer Single? Tiefgang entdecken. Alle anderen müssen weitersuchen.
Was sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Für immer Single?
Uwe Mies von WAZ empfielt anderweitige Freizeitbeschäftigungen als die mit Für immer Single?: Zac Efron ist der Star im Ensemble, aber den vitalen Glanz aus den überaus erfolgreichen High School Musical-Filmen hat er komplett abgestreift. Efron sieht tatsächlich ein bisschen schwammig aus. Seine Filmpartnerin ist die Engländerin Imogen Poots, die nach Need for Speed und A Long Way Down erneut eine Fließbandrolle durch ihren frischen Charme aufwertet und sogar ein wenig romantische Stimmung aufkommen lässt. Das anvisierte Jugendpublikum ist jedoch besser beraten, den Frühling für die eigene Tatkraft zu nutzen, als einem Zac Efron beim Drucksen zuzusehen.
Andreas Guenther von Radio Köln versucht, zwischen Pubertätshumor und Sex-Spielzeug das Gute zu sehen: Die Viagra- und Plastikpenis-Intermezzi hätte sich Tom Gormican sparen können. Sie wirken wie lahme Zugeständnisse an den vermeintlichen Geschmack eines Teenie-Publikums. […] Aber der Freundschaftspakt, der eigentlich Ausweichen vor dem Erwachsensein ist, trägt als Grundidee.
Fazit zu Für immer Single?:
Sowohl die deutschen als auch die englischsprachigen Kritiker changieren in ihren Urteilen, pendeln sich aber beim eher schwächeren Durchschnitt ein. Wie fast jede Komödie, die über den großen Teich hierher kommt, scheinen der Humor und die Sujets von Für immer Single? sich zu sehr dem breiten Publikum anzubiedern. Der Film entlockt den Kritikern damit natürlich nur ein müdes Lächeln. Für immer Single? ist höchstwahrscheinlich nichts Besonderes, in seiner Struktur aber recht solide. Von den Schauspielern ist ein Totalausfall nicht zu erwarten. Hübsch sind sie alle. Damit ist Für immer Single? wohl eine Dating-Komödie für Dates, und sowas muss es ja auch geben.