Tom Tykwer dreht nach zehn Jahren wieder in seiner Muttersprache

29.09.2009 - 09:59 Uhr
Tom Tykwer
tomtykwer.de/Jim Rakete
Tom Tykwer
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Nachdem Tom Tykwer in der letzten Dekade fast auschließlich bei internationalen Koproduktionen Regie geführt hat, kehrt er mit seinem neuen Film Drei in heimatliche Gefilde zurück und dreht auf Deutsch.

Tom Tykwer glänzte in den letzten Jahren mit internationalen Koproduktionen: Heaven, Paris, je t’aime, Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders und The International wurden auf Englisch bzw. Französisch gedreht. Jetzt hat das babylonische Sprachwirrwarr vorerst ein Ende: Nach fast zehn Jahren führt Tom Tykwer bei einem Film in deutscher Sprache Regie.

In dieser Woche beginnen die Dreharbeiten zur Liebesgeschichte Drei. Sophie Rois, Sebastian Schipper und Devid Striesow übernehmen die Hauptrollen, gedreht wird in Berlin und Umgebung. Drei ist der erste Langfilm seit Der Krieger und die Kaiserin, bei dem der Regisseur von Lola rennt ein Drehbuch verfasst hat, ohne auf eine fremde Vorlage zurückzugreifen.

Tom Tykwer dreht aus ganz bestimmten Gründen wieder in Deutschland: „Das Projekt ist die Verwirklichung eines lang gehegten Wunsches, endlich wieder einen Spielfilm in meiner Heimat und in meiner Sprache zu drehen, mit Protagonisten, die mir vertraut sind, von deren Konflikt ich besonders genaue Kenntnis habe und deren Auseinandersetzung dennoch für viele, vielleicht sogar eine Generation, Gültigkeit hat.“

Drei handelt von einer – der Titel lässt dies bereits erahnen – Dreiecksbeziehung: Hanna und Simon sind über 40 und ein Paar. Ohne das Wissen des jeweils anderen verlieben sie sich in einen Fremden, den charismatischen Adam – genug Konfliktpotential für eine komplette Neuorientierung in der Beziehung der beiden.

Tom Tykwer ist bekannt dafür, für jeden seiner Filme langjährige Bekannte und Weggefährten hinter der Kamera zu versammeln. Auch Drei bildet keine Ausnahme: Frank Griebe übernimmt die Kamera, Uli Hanisch hat das Szenenbild entworfen und für den Schnitt zeichnet Mathilde Bonnefoy verantwortlich. Die Produktionsfirma ist X Filme Creative Pool, die Tom Tykwer in den neunziger Jahren mitgegründet hat.

Gedreht werden soll bis Ende November. Der Kinostart ist für den Spätsommer 2010 geplant.

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