Stan & Ollie - Das stimmt und das stimmt nicht im Biopic über Dick und Doof

12.05.2019 - 09:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Stan & OllieSquareOne Entertainment
2
5
Stan & Ollie schildert das Leben des Komiker-Duos nach seiner großen Hollywood-Zeit. Lest, wo der Dick und Doof-Film nicht ganz den Tatsachen entspricht, und was tatsächlich stimmt.

Das Biopic Stan & Ollie widmet sich der letzten Tour der ehemaligen Filmstars Stan Laurel (Steve Coogan) und Oliver Hardy (John C. Reilly), die diese 1953/54 durch britische Theater unternahmen. Das Drehbuch von Jeff Pope bleibt dabei zwar recht nah an den tatsächlichen Gegebenheiten, nimmt sich aber auch die eine oder andere Freiheit. Wir beantworten anlässlich des Kinostarts die wichtigsten Fragen zum Film von Jon S. Baird.

Wie viele Touren haben Stan und Ollie tatsächlich gemacht?

Anders als der Film vermuten lässt, unternahmen Laurel und Hardy, die hierzulande auch als Dick und Doof bekannt sind, drei Touren durch Großbritannien, 1947, 1952 und 1953/54.

Hatten Stan und Ollie wirklich einen Robin Hood-Film geplant?

Ja, allerdings schon früher als im Film gezeigt. Nachdem sie 1945 ihren vorletzten gemeinsamen Film gedreht hatten, Dick und Doof als Stierkämpfer, sollte ihr nächstes Projekt eigentlich ein Robin Hood-Film werden. Zu Beginn ihrer ersten Tour im Jahre 1947 erzählte Stan Laurel einem Reporter von den Robin Hood-Plänen, wie ihr im folgenden Video sehen könnt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

YouTube Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Letztendlich wurde das Projekt aber nicht verwirklicht, und Dick und Doof erben eine Insel wurde 1951 zu ihren letzten gemeinsamen Film. Während der Großbritannien-Tournee 1953 planten sie hingegen keinen weiteren Film mehr.

Woher stammt Oliver Hardys Spitzname Babe?

Wie im echten Leben, nennt Stan Laurel Oliver Hardy auch im Film häufig Babe. Der Fan-Seite The Crazy World of Laurel and Hardy  zufolge erhielt er ihn von einem italienischen Friseur, der ihm vor dem Rasieren die Wangen gepudert und dabei "nice-a-bab-y" gerufen haben soll. Von 1914 bis 1927 wurde Hardy in über 200 Kurzfilmen, die er noch alleine bestritt, als Babe Hardy geführt.

Gab es den Produzenten Bernard Delfont tatsächlich?

Die Tournee von Laurel und Hardy wird von dem wenig vertrauenerweckenden Produzenten Bernard Delfont organisiert, der die Interessen der beiden nur halbherzig vertritt. Die Figur beruht auf dem wahren Bernard Delfont, einem Theatermanager, Fernsehproduzenten und späteren Vorsitzenden des Plattenlabels und Filmproduzenten EMI.

Stan & Ollie

In die Filmgeschichte ging Delfont dadurch ein, dass er Monty Pythons Das Leben des Brian im letzten Moment die Finanzierung entzog, wie der Guardian  berichtet. Ersatz-Geld kam danach vom Ex-Beatle George Harrison.

Waren Stan & Ollie tatsächlich nicht reich?

Zwar gehörten Laurel und Hardy zu den größten Filmstars ihrer Zeit, ein Vermögen häuften sie dadurch aber nicht an. Da ihre Filme den jeweiligen Studios gehörten, verdienten die beiden an Wiederholungen keinen Cent, wie Time  schon 1967 berichtete. Nach ihrer Filmkarriere schwammen sie darum nicht im Geld.

Hegten Dick und Doof wirklich einen Groll aufeinander, wie im Film zu sehen?

Gegenüber Time gab Simon Louvish, Autor der Biografie Stan and Ollie: The Roots of Comedy: The Double Life of Laurel and Hardy, zu Protokoll, ein größeres Zerwürfnis habe es zwischen den beiden nicht gegeben.

Wenn sie zur Zeit ihrer letzten Tour gestritten hätten, dann weniger wegen einer tiefsitzenden Abneigung, sondern weil sie durch die Tour in Verbindung mit ihrer schwindenden Gesundheit nervlich angeschlagen waren.

Wie hat euch Stan & Ollie gefallen?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News