Planet der Affen: Survival - Das sagen die Kritiker zum Sequel

03.08.2017 - 08:50 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Planet der Affen: Survival mit Andy Serkis20th Century Fox
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Andy Serkis' neuster Auftritt als heldenhafter Schimpanse Caesar ist ab heute in den deutschen Kinos zu sehen. Das halten die Kritiker von Planet der Affen: Survival.

Planet der Affen: Survival, Matt Reeves' neuster Eintrag in die Reboot-Prequel-Reihe, läuft schon seit über 2 Wochen weltweit in den Kinos und startet nun endlich auch in Deutschland. In Zeiten, in denen das Mainstream-Kino von Sequels, Prequels und Reboots populärer Filmen dominiert wird, wird die Neuauflage der Vorgeschichte zum dystopischen Sci-Fi-Klassiker von 1968 zu den besten Blockbustern der letzten Jahre gezählt. Der intelligente Schimpanse Caesar (Andy Serkis) ist in Planet der Affen Prevolution und Revolution von einem Spartakus-ähnlichen Befreier der unterdrückten Spezies zum moralisch hochsinnigen Oberhaupt eines mächtigen Affen-Stammes geworden. Nun muss er seine Anhänger gegen den kaltblütigen Colonel (Woody Harrelson) in den Kampf schicken. Eine Feindschaft, die das Leben vieler Affen und Menschen aufs Spiel setzt und im gutherzigen Caesar eine düstere, rachsüchtige Seite erweckt.

Hier zunächst die harten Fakten zu Planet der Affen: Survival

  • 21 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnitt von 7,47
  • 38 Community-Bewertungen mit einem Durchschnitt von 7,43
  • 14 Kritiken und 13 Kommentare
  • 3 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
  • 542 Vormerkungen, 13 sind nicht interessiert

Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Planet der Affen: Survival

David Sims vom Atlantic  hält den dritten Film für ein pseudobiblisches Epos, das konventionell sei und an eine weniger emotional verankerte Version des Vorgängers erinnere:

Reeves' Geschichte spiegelt letztendlich eine sehr alte wider - im Wesentlichen die von Moses, der sein Gefolge aus der Gefangenschaft befreit - ohne ihr irgendeine Nuance zu verleihen. Planet der Affen: Survival ist episch, allerdings eine epische Schinderei.

Peter Debruge von Variety  sieht in Planet der Affen: Survival ein Meisterwerk der Effekte, versteht allerdings, dass Nicht-Bewunderer der vorherigen Filme diesen auch nicht mögen werden:

[In Planet der Affen: Survival] wirken die Affen menschlicher als die Menschen - etwas, worauf die Reihe ganz klar hingearbeitet hat. [...] Technologisch ist das Ziel also mehr als erreicht, auch wenn dafür das Drehbuch manipuliert und die menschlichen Charaktere auf krasse zweidimensionale Stereotypen reduziert werden mussten.

Adam Graham von den Detroit News  ist von Planet der Affen: Survival begeistert, sieht in ihm den besten Blockbuster seit Jahren, eine Erfahrung, die noch lange nachwirke, und sogar einen Kandidaten für die nächsten Oscars, nicht nur in den technischen Kategorien:

[...] der beste Sommer-Blockbuster seit Jahren, eine intelligente, nachdenkliche, konfrontative und herausfordernde Allegorie für eine Welt, die Amok läuft.

Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Planet der Affen: Survival

Tim Lindemann von EPD Film  findet, dass dem Franchise langsam die Luft ausgeht und der dritte Film, wie ganz Hollywood, einfach Kriegs-besessen ist:

Anstatt weiter kühn die Affenhistorie zu konstruieren, verliert sich der erstaunlich zähe Film in einer bemühten Sci-Fi-Version von 'APOCALYPSE NOW' [...] ein ausgesprochen statischer Film mit langen, pathetischen Monologen, dessen waffenstarrendes Finale schließlich auch nichts mehr zu retten vermag.

Christopher Diekhaus von Kino-Zeit  sieht in Planet der Affen: Survival eine komplexe Geschichte, die mit großen Schauwerten viel Intimität und Moral wiedergibt:

[...] glücklicherweise nimmt sich das in rauen, imposanten Landschaften gedrehte Science-Fiction-Abenteuer immer wieder Zeit für ruhige, intensive Momente, in denen die Verzweiflung, die Trauer, die Müdigkeit und die Verbitterung der Primaten aus nächster Nähe in den Blick geraten.

In den Augen von Jenni Zylka vom Spiegel  ist Planet der Affen: Survival klug, tiefsinnig und eine Darstellung des Verhältnisse von Mensch und Natur, die man nicht unterschätzen sollte:

Für Reeves [...] entspricht die Sprachlosigkeit des Krieges [...] der Sprachlosigkeit der Affen. [...] Dem kriegerischen Science-Fiction-Werk wohnt tatsächlich eine stille Poesie inne. [...] die Ernsthaftigkeit, mit welcher der Film seine Fabel von der Sinnlosigkeit des Kriegs bebildert, lassen ihn wachsen.

Fazit zu Planet der Affen: Survival

Wobei sich alle Kritiker einig zu sein scheinen, ist, dass Planet der Affen: Survival visuell sehr gelungen ist und deutlich macht, wie weit fortgeschritten die Filmtechnologie, besonders im Bereich Motion Capture, doch ist. Ehrfurcht erweckende Bilder und computergenerierte Affen, die lebhafter aussehen als Menschen, sind zu erwarten.

Eine hinterfragbare Seite des Films scheint zu sein, ob die imposante Action und die Blockbuster-Kampfszenen Planet der Affen: Survival nicht zu sehr dominieren. Vielen Kritikern wirkt der dritte Film der Reihe inhaltlich vereinfacht und, im Vergleich zu den Vorgängern, zu sehr auf plumpe Action und durchkaute Handlungsstränge reduziert.
Nichts als Lobpreisungen bekommt Hauptdarsteller Andy Serkis, der mit bloßer Mimik ein breites Spektrum an Emotionen bietet.

Planet der Affen: Survival scheint nicht der beste der Reboot-Prequel-Reihe zu sein. Er scheint auch sehr kriegslastig und storyseitig nicht originell. Dennoch sehen viele Kritiker in ihm eine Tiefsinnigkeit und moralische Nuancen, die heutzutage nur wenig bei Blockbustern zu erleben ist und dadurch zu einer atemberaubenden Filmerfahrung wird.

Was erwartet ihr von Planet der Affen: Survival?

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