Die ARD Fernsehserie Türkisch für Anfänger um die Multikulti-Patchwork Familie Schneider-Öztürk wurde sowohl mit dem Deutschen Fernsehpreis als auch mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet und konnte im Laufe ihrer drei Staffeln eine echte Fan-Community gewinnen. Trotz allem blieben die Quoten hinter den Erwartungen des Senders zurück, so dass die Serie letztendlich doch abgesetzt wurde. Für alle, die Türkisch für Anfänger noch heute nachtrauern, gibt es eine gute Nachricht: Türkisch für Anfänger – Der Film.
In Berlin, Bayern und Thailand entstand letztes Jahr die Leinwandversion der deutsch-türkischen Begegnung mit den bekannten Charakteren, aber einer veränderten Rahmengeschichte. Die 19jährige Lena Schneider (Josefine Preuß) wird von ihrer Mutter (Anna Stieblich) zu einem gemeinsamen Südostasienurlaub überredet. Als das Flugzeug notwassern muss, strandet Lena mit den türkischen Geschwistern Cem und Yagmur Öztürk (Elyas M’Barek, Pegah Ferydoni) auf einer einsamen Insel, während ihre Mutter mit dem Vater der beiden (Adnan Maral) in einem Ferienclub landet. Auf der einsamen Insel kommt es schnell zu Konflikten durch das Aufeinanderprallen von türkischem Machismo und deutscher Emanzipation, während sich die Eltern im Ferienclub näher kommen.
Wie wir in den beiden Teasern, die sich nur durch die letzte Sequenz unterscheiden, sehen können, wird auch der Kinofilm nicht vor Klischees, Überzeichnungen und politisch unkorrekten Witzen zurückschrecken. Wo können wir schon ungestraft Sätze wie „Scheiß Türke“ hören?! Dass Äußerungen dieser Art nicht die Migrationsbeauftragen auf den Plan rufen, liegt daran, dass der Schöpfer der Serie, Bora Dagtekin, selbst Deutsch-Türke ist und Erlebnisse seines eigenen Familienalltags aufarbeitet.
Freut ihr euch auf den Kinofilm zu Türkisch für Anfänger?