Das ist bei der Fantastic Four-Produktion schiefgelaufen

15.04.2018 - 17:30 Uhr
Kate Mara in Fantastic Four
Constantin
Kate Mara in Fantastic Four
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Das enttäuschende Abschneiden von Fantastic Four ist derzeit in aller Munde. Doch was genau ist eigentlich vorgefallen, dass das Ergebnis so enttäuschend werden konnte? Entertainment Weekly hat verschiedenen Quellen befragt.

Update, 15.04.2018: Heute Abend zeigt ProSieben Fantastic Four um 20:15 Uhr als Free-TV-Premiere, weswegen wir diesen Artikel vom 10.08.2015 noch einmal hochgestellt haben.

Fantastic Four muss nach einem enttäuschenden Kinostart in den USA kräftig einstecken und dementsprechend fragt sich die Filmwelt nun, was genau während der Produktion eigentlich schiefgelaufen ist, dass das Ergebnis dieser Film wurde. Differenzen zwischen Regisseur Josh Trank, Autor und Produzent Simon Kinberg und Produzentin Emma Watts - die auch zu Tranks Ausstieg aus einem Star Wars-Spin-off geführt haben sollen - wurden früh vermutet, aber vehement dementiert . Nun recherchierte Entertainment Weekly  und befragte verschiedene, der Produktion nahe stehende Quellen, wo genau eigentlich die Probleme lagen. Mit folgenden Ergebnissen:

  • Das Drehbuch habe sich noch während der Dreharbeiten in einem konstanten Wandel befunden. Das sei auf der einen Seite auf Josh Tranks Unentschlossenheit zurückzuführen, auf der anderen aber auch auf das Studio, das sich häufig gegen Tranks kreative Entscheidungen gestellt habe. Das habe zu organisatorischen Problemen aller Departments vom Masken- und Kostümbild bis hin zur Ausstattung geführt.
  • Es habe Differenzen bei den Casting-Entscheidungen gegeben. Michael B. Jordan stand von Anfang an fest, doch das Studio wollte Miles Teller nicht in der Rolle von Reed Richards haben. Josh Trank setzte sich durch, doch im Gegenzug musste er gegen seinen Willen Sue Storm mit Kate Mara besetzen. Dadurch habe es ein sehr angespanntes Verhältnis zwischen Trank und seinen Darstellern gegeben, das nie so richtig überwunden werden konnte.
  • Josh Trank sei nicht gut mit dem Druck einer derart großen Produktion umgegangen. Die spontanen Kürzungen des Budgets, die Einschränkungen seiner Kreativität und andere kurzfristigen Entscheidungen des Studios seien für einen Film mit solch einem großen Budget nicht unüblich gewesen, doch Tranks Unerfahrenheit mit diesem System hätten ihn dermaßen frustriert, dass er am Set der Crew und den Darstellern gegenüber ein sehr feindseliges Verhalten an den Tag gelegt habe.
  • Aufgrund all dieser Konflikte sah sich das Studio gezwungen, kurzfristig einige Szenen neu zu drehen, ohne dass Josh Trank involviert wurde. Auch der finale Schnitt habe ohne den Regisseur stattgefunden. Den ersten Kritiken zufolge seien diese Ungereimtheiten dem Film sehr deutlich anzumerken.

Dementsprechend möchte Josh Trank sein nächstes Projekt nach eigenen Angaben wieder sehr viel kleiner halten, in der Größenordnung seines Erfolgs Chronicle - Wozu bist du fähig? Etwas anderes bleibt ihm nach einem derartig publik gewordenen Streit mit den Produzenten, den er mit seinem berüchtigten Tweet  auch mit zu verantworten hat, wohl ohnehin nicht übrig.

Was haltet ihr von dem Disput zwischen Josh Trank und den Produzenten?

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