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Brooklyn Nine-Nine bei Netflix: Das Remake ist schon jetzt ein Desaster

24.08.2020 - 12:00 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
Escouade 99: Das Brooklyn 99-RemakeClub illico
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Brooklyn Nine-Nine bekommt ein Remake. Der erste Trailer zur Neuauflage sorgte bei den Original-Stars der beliebten Cop-Comedy - in Deutschland zu streamen bei Netflix - für Empörung.

Ein kolumbianisches Breaking Bad, ein griechisches Modern Family oder ein russisches How I Met Your Mother? Die Liste von Remakes bekannter US-Formate für lokale TV-Märkte ist lang und wird nun von Escouade 99, dem Remake der Cop-Sitcom Brooklyn Nine-Nine (5 Staffeln gibt es bei Netflix zu streamen) erweitert. Bei den Stars des Originals sorgte der erste Trailer nun allerdings für wenig Vorfreude.

Das Phänomen der Serien-Remakes verläuft in mehrere Richtungen und hat eine lange Tradition. Beispielsweise sind die USA bekannt dafür beliebte Serienformate aus aller Welt für den heimischen Markt zu adaptieren. Das gelingt manchmal hervorragend (The Office oder Shameless) und endet manchmal in purer Fremdscham (erinnert sich noch jemand an das US-Skins?).

Vor Brooklyn Nine-Nine: Serien-Remakes sind keine Seltenheit

Nicht selten schauen auch internationale Märkte auf die US und interpretieren beliebte Serien für ein lokales und meist nicht-englischsprachiges Publikum neu. Hierzulande kennen wir beispielsweise den Comedy-Hit Stromberg oder die peinlichen Adaptionen von Wentworth und IT Crowd.

Meist finden Serien-Remakes außerhalb ihres Heimatlandes nur wenig Beachtung. Ein neues TV-Remake schlägt nun aber in den sozialen Medien hohe Wellen. Die Rede ist vom Brooklyn Nine-Nine-Remake Escouade 99, das schweren Vorwürfen ausgesetzt ist.

Aber macht euch doch erstmal selbst ein Bild mit dem ersten Trailer:

Escouade 99 - S01 Trailer (französisch) HD
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Brooklyn Nine-Nine bei Netflix: Das Remake macht alles falsch

Für den französischsprachigen Markt im kanadischen Quebec startet am 17. September 2020 die erste Neuauflage der seit 7 Staffeln erfolgreiche Polizei-Comedy Brooklyn Nine-Nine. Das hätte sicherlich außerhalb Quebecs kein Serienfan auf dem Schirm gehabt, hätte sich B99-Star Melissa Fumero nicht öffentlich gegen dieses ausgesprochen. Denn wie ihr im Trailer oben vielleicht bemerkt habt, hat Escouade 99 einige problematische Änderungen vorgenommen.

Was Fumero kritisiert, ist das Weißwaschen der lateinamerikanischen Figuren Amy Santiago und Rosa Diaz (Stephanie Beatriz), die nun mit weißen Darstellerinnen besetzt wurden. Amy und Rosa heißen jetzt Fanny und Rosalie. Bei einer Serie, die sich durch ihre Diversität auszeichnet, ist dieser Kritikpunkt durchaus angebracht. Auch Fumeros Co-Stars Stephanie Beatriz, Joe Lo Truglio (Charles) und Joel McKinnon Miller (Scully) zeigten sich wenig beeindruckt.

Weiterhin werden Fans von Brooklyn Nine-Nine bemerkt haben, dass das Remake die Vorlage fast 1-zu-1 umsetzt und keinen sichtbaren neuen Impulse zu bieten hat. Das Remake folgt ebenfalls dem lustigen Polizei-Alltag des 99. Reviers. Hier ist es allerdings ein Polizeirevier in Quebec.

In Anbetracht der Debatte um Glorifizierung von Polizeiarbeit in Filmen und Serien, die zu großen Veränderungen in Staffel 8 von Brooklyn Nine-Nine führt, ist die dreiste Kopie früher Folgen des Originals mehr als fraglich.

Unser Podcast zu Brooklyn 99 bei Netflix: Die Polizei-Sitcom muss sich ändern

Jenny Jecke und Andrea Wöger diskutieren im Moviepilot-Podcast Streamgestöber, was Brooklyn Nine-Nine zu einer großartigen Serie macht und warum sie sich in der kommenden, 8. Staffel mit den Problemen der US-Polizei auseinandersetzen muss:

Die beliebte Polizei-Comedyserie zeigt uns die Welt aus der Sicht von durch und durch guten Polizistinnen und Polizisten. Die derzeitige Debatte um die US-Polizei macht jedoch klar, dass sich die Serie genau deshalb ändern muss. Das sagen auch die Macher.

Konnte euch der Trailer zum Brooklyn Nine-Nine-Remake überzeugen?

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