Ein weiterer großer Name ziert ab sofort die Liste von Netflix' kommenden Eigenproduktionen. Wie Deadline berichtet, wird der oscarnominierte Regisseur Paul Greengrass sein nächstes Projekt für den Streaming-Anbieter umsetzen. In diesem widmet er sich den schockierenden Anschlägen in Norwegen 2011, bei denen insgesamt 77 Menschen durch die Taten des rechtsextremen Terroristen Anders Behring Breivik ums Leben kamen. Der für seine Beiträge zur Jason Bourne-Reihe bekannte britische Regisseur Greengrass soll schon ab der kommenden Woche in Norwegen auf dem Regiestuhl Platz nehmen und dort sein eigens verfasstes Skript verfilmen. Das Budget beläuft sich den Berichten zufolge auf verhältnismäßig geringe 20 Millionen Dollar.
Am 22. Juli 2011 tötete Anders Breivik 8 Menschen mit einer Autobombe vor dem Bürogebäude des norwegischen Ministerpräsidenten in Oslo. Wenige Stunden später erschoss er, als Polizist verkleidet, weitere 69 Menschen in einem Feriencamp auf der Insel Utøya. Im August des darauffolgenden Jahres verurteilte ihn das norwegische Gericht zu 21 Jahren Haft. Mit dieser Geschichte gliedert sich der neue Film von Paul Greengrass in vorherige Projekte seiner Filmographie ein. In seinem Film Bloody Sunday von 2002 schilderte er die blutigen Ereignisse der Friedensdemonstration am 30.01.1972 in Nordirland, welcher als Blutsonntag in die Geschichte einging. In Flug 93 rekonstruierte er 2006, was sich am 11. September 2001 in dem gekaperten Flugzeug abspielte, das in Pennsylvania abstürzte.
Bisher war der Thriller Ness als nächstes Projekt von Paul Greengrass angedacht, bei dem er eventuell wieder mit seinem Star Matt Damon kollaborieren sollte. Vorerst scheint nun aber der bisher titellose Netflix-Film seine Zeit einzunehmen. Der Produzent des Films, Scott Rudin, arbeitet darüber hinaus an einem weiteren Film mit Paul Greengrass, der von den letzten Tagen im Leben von Martin Luther King Jr. erzählen und den Titel Memphis tragen soll.
Seid ihr auf Paul Greengrass' Netflix-Film gespannt?