Admiral.Nogura
Ein Film erhält von mir eine hohe Bewertung, weil ich ihn mag, nicht weil er gut ist. Natürlich gibt es vermeintlich objektive Kriterien, wie Inszenierung, Schauspiel, Dramaturgie, Subtexte etc. die dabei mit reinspielen. Allerdings wird ein Film niemals als einzelnes Werk wahrgenommen, sondern mit dem individuellen kulturellen Hintergrund abgeglichen, der ständig im Wandel ist. Meine Position in der Filmbewertung ist dynamisch und steht fortwährend im Dialog mit den Bewertungen anderer Rezensenten. So kommt es vor, dass ich einen Film schlechter bewerte, als ich ihn eigentlich finde, da ich ihn aufgrund einer subjektiv allgemein zu hoch erachteten Bewertung, für "überbewertet" halte. Einem Ausdruck übrigens, dem gegenüber ich aufgrund des modischen, inflationären und undeutlichen Gebrauchs eine Abneigung empfinde.