Die Story schreit nach einer überzogenen Satire à la Männer, die auf Ziegen starren. Doch wie der erste Trailer für Argo von und mit Ben Affleck zeigt, dürfte es in dem Streifen trotzdem höchst dramatisch zugehen. Argo basiert nämlich auf einer wahren Begebenheit. Am Rande der 444 Tage andauernden Geiselnahme in der amerikanischen Botschaft in Teheran gelang es CIA-Spiezialisten mit Hilfe eines gefaketen Sci Fi-Films sechs Botschaftsmitarbeiter aus dem Land zu schaffen.
2007 kam die Geschichte in einem lesenswerten Artikel bei Wired heraus. Zum Hitnergrund: 1979 stürmte eine Gruppe von islamistischen Studenten und Militärs die amerikanische Botschaft in Teheran. 66 Menschen wurden dort 444 Tage lang als Geisel genommen. Sechs Mitarbeiter konnten sich jedoch vorher die kanadische Botschaft retten, wo sie versteckt wurden. Das Problem: Wie aus dem Land kommen? Der CIA-Spezialist Tony Mendez (Ben Affleck) kommt auf eine brillante, aber abgweige Idee. Im Iran soll der Dreh eines irisch-kanadischen Science Fiction-Films namens Argo inszeniert werden. In Hollywood gewinnt Mendez Makeup-Legende John Chambers (John Goodman) für seinen Plan, der für Planet der Affen einen Oscar gewonnen hatte. Gemeinsam planen sie den Coup mit einem Sci Fi-Film, dem sogar ein echtes Skript zu Grunde liegt. Ihre Hoffnung: Wenn sich die sechs Mitarbeiter im Iran unter die große Crew mischen, falle das niemandem auf.
Die verrückte Geschichte von Argo schreit geradezu nach einem Film und das auch, weil illustre Gestalten wie Comic-Legende Jack Kirby ihre Finger im Spiel hatten. Zwar bietet die Story viel Platz für Skurrilitäten. Doch der Trailer betont vor allem den dramatischen Zündstoff, was beim Kontext der langwierigen Geiselnahme in Teheran wohl auch abgebracht ist. Zu den weiteren Darstellern von Argo gehören Bryan Cranston, Alan Arkin, Taylor Schilling und Kyle Chandler. Am 20. September startet Argo in den deutschen Kinos.
Freut ihr euch auf die nächste Regie-Arbeit von Ben Affleck?