X-Men-Autor Chris Claremont - Marvel Cinematic Universe schuld an Comic-Absturz

08.11.2016 - 15:45 Uhr
X-Men: Apocalypse20th Century Fox
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In einem Interview hat Comic-Autor Chis Claremont verraten, dass er der festen Überzeugung ist, dass die X-Men noch immer der Nr. 1-Comic wären, wenn die Filmrechte an den Mutanten-Abenteuern bei Disney liegen würden.

Auf der New York Comic-Con hatte Bleeding Cool  die Gelegenheit, mit Chris Claremont über die Welt des Comics zu reden. Der legendäre Autor, der die X-Men-Comics wie kein Zweiter prägte, hat sich dabei auch zu einer Frage geäußert, die die Gemüter bereits seit geraumer Zeit erhitzt, als er auf die komplizierte Rechte-Lage der Marvel-Comics zu sprechen kam. Während zum Beispiel die Filmrechte der DC-Comics in einer Hand bei Warner Bros. liegen, sind die Rechte an dem Material von Marvel auf verschiedene Studios verteilt. Als Chris Claremont dann auch auf die Publikationsgeschichte und den schwindenden Erfolg der X-Men-Comics angesprochen wurde, hatte er prompt eine Erklärung für diese Entwicklungen parat:

Das hat nichts mit den Verkaufszahlen zu tun, sondern damit, dass die Filmrechte bei einer konkurrierenden Firma liegen. Ich garantiere euch, dass, wenn die Rechte an X-Men vor 10 Jahren bei Marvel und nicht bei Fox gelegen hätten, als Disney an Marvel herangetreten ist, wären die X-Men möglicherweise immer noch die herausragende Serie des Kanon. Der Grund, dass andere Titel herausgehoben werden, ist, dass Marvel/Disney die anderen Filmrechte besitzt, während all die Filmrechte für die Fantastischen Vier und X-Men von Fox kontrolliert werden, die kein Interesse an den Comics haben. Deswegen denke ich, dass sich der Verlag denkt: Wozu sollten wir einen Titel fördern, von dem ein konkurrierendes Unternehmen den Nutzen hätte, wenn wir das mit der gleichen Energie und dem gleichen Enthusiasmus und Schwerpunkt bei unseren eigenen Titeln machen könnten. Daher ist der Aufstieg der Inhumans gewissermaßen das Gegenstück zu den Mutanten. Ich wünschte, dass es anders wäre, aber es sind nicht meine fünf Milliarden Dollar.

Unter der Rechte-Situation müssen Chris Claremont zufolge also ganz besonders die X-Men leiden, da Fox kein Interesse daran hat, die Comic-Geschichten der Mutanten groß zu bewerben und Marvel wiederum mittlerweile aufgegeben hat, die Filmrechte an den X-Men zu bekommen und ihre Energie so lieber in Serien setzen, deren Geschichten sie eines Tages möglicherweise selbst auf der großen Leinwand umsetzen können.

Allerdings haben wir bei dem Fall von Spider-Man gesehen, dass die Möglichkeit durchaus besteht, dass die X-Men eines Tages doch ins MCU aufgenommen werden. Denn dort einigte sich Marvel mit Sony, was es möglich macht, die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft in die Avengers-Welt einzuführen. Allerdings war Sony in einer deutlich schlechteren Lage als Fox, als Marvel bei Spider-Man zugegriffen hat. Weltweit hatte X-Men: Apocalypse die dritthöchsten Einnahmen der Reihe, The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro die niedrigsten (wenn auch mehr als X-Men: Apocalypse).

Wollt ihr die X-Men im Marvel Cinemtaic Universe sehen?

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