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Wir sind die Prinzen des Universums Oder warum mir Schottland gefällt

29.08.2015 - 09:00 Uhr
Connor und seine Blume Heather
Twentieth Century Fox Film Corporation
Connor und seine Blume Heather
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Aktion Lieblingsfilm 2015

Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, wann ich diesen Film zum ersten Mal gesehen habe.

Er ist nur einer meiner Lieblingsfilme, aber er ist für mich auf jeden Fall ein Klassiker. Auch heute noch nach so vielen Jahren hat er für mich nichts an seiner Faszination verloren. Damals hatte man nur eine verratzte VHS Kassette zur Verfügung. Heute hat er längst einen Platz als Steelbook in meiner DVD Sammlung gefunden.

Wir waren Teenager und liehen uns Filme in der ortsansässigen Videothek aus. Immer gemeinsam, ein, zwei Kumpels und ich, zum Sparen und dann hatte ihn jeder mal.

Warum wir diesen Film mitnahmen, oder wie wir darauf aufmerksam wurden, auch das kann ich leider heute nicht mehr sagen. Vielleicht lasen wir etwas in der Bravo darüber, vielleicht war es auch nur die Action, die uns heiß machte. Die schlagen sich die Köpfe ab! Super! Der musste ja geil sein!

Wir haben uns damals alles reingezogen. Jedes Genre beackert, das es gab. Action, Horror, Splatter.

Für meinen Geschmack ist es bei Action geblieben. Ich liebe Actionfilme. Und in zwischen sind so viele dazu gekommen auch gepaart mit bunten Kostümen. Klar darf es auch mal anspruchsvoll sein, aber Action ist es eben.

Ich musste diese Perle sogar mehrmals sehen, bevor er wirklich einer meiner Lieblinge wurde.

Doch dieser eine von dem ich hier schreibe, er fällt in die Kategorie Fantasyfilm, bei ihm sind es gar nicht die Actionmomente, die ihn aus machen. (Die holen aus heutiger tricktechnischer Sicht natürlich niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.) Sondern alles andere. Die Kamerafahrten auf den Bergen, die schottische Landschaft und vor allem die Musik, die in den richtigen Momenten einsetzt. Dabei mag ich Queen nicht einmal besonders. Oder unvergesslich der Original Score, den ich mir noch einmal herunter geladen habe, nachgespielt vom City of Prague Philharmonic Orchestra.

Und es sind die leisen Szenen, die diesen Film so schön machen. Es sind besonders zwei, die mich auch heute noch (und je älter ich werde umso mehr) berühren. Einmal als der Hauptprotagonist seiner Liebsten versprechen muss, jedes Jahr zu ihrem Geburtstag eine Kerze anzuzünden und zweitens, als er dies auch viele, viele Jahre später tut. Es kommt sofort rüber, dass er sein Versprechen über all die Jahre nie gebrochen hat.

Ich für mich persönlich finde, das da die Intensität, alles was der Film aussagen will, am besten zur Geltung kommt.

Jeder hat sicher schon einmal darüber nachgedacht, wie es doch wunderbar wäre, hundert oder zweihundert Jahre lang jung zu bleiben. Doch dann sollte man altern dürfen und das mit denen, die man liebt. Die Faszination der Unsterblichkeit liegt nicht darin eine noch unbekannte Zukunft erleben zu müssen, sondern die Faszination liegt doch eher darin, all die Jahrhunderte durch leben zu können, die vergangen sind. War das Mittelalter wirklich so, wie es dargestellt wird. War die Renaissance so, wie sie dargestellt wird, usw.

Je älter man wird, umso mehr wird man sich der Vergänglichkeit bewusst. Dann ist es besser, nicht allein damit zubleiben. Vielleicht kann man etwas hinterlassen, dass anderen auch Jahre wenn man einmal nicht mehr da ist, noch eine Freude bereitet. Doch selbst noch da zu sein, wenn all das, was einem Freude bereitet hat, nicht mehr existiert? Wenn der Tag einmal kommt, dann läuft bei mir vielleicht auch:

„There's no time for us
There's no place for us
What is this thing that builds our dreams, yet slips away from us

Who wants to live forever
Who wants to live forever “

Einfach, ebenfalls ein Klassiker.

Als ich meinen Liebling das letzte Mal gesehen habe, dachte ich, tus dir ihm Originalton an. Doch ich muss sagen, dass er mir ihn deutsch wesentlich besser gefällt. Wenn es heist:

„Ich bin Connor Mac Leod vom Clan der Mac Leod, ich wurde geboren 1518 im Dorf Glenfinnan, am Ufer des Loch Shiel. Und ich bin unsterblich.“

Eines Tages muss ich es unbedingt noch Mal nach Schottland schaffen und dann läuft im Auto:

„Here we are, born to be kings
We're the princess of the universe…”

Irgendwann wollen sie ja wohl auch diesen Klassiker neu auflegen und obwohl ich mir den bestimmt ansehen werde, wird es nachher heißen: „Es kann nur einen geben!“

Das einzige, was ich akzeptieren kann, ist die Fernsehserie mit Adrian Paul. Die war wirklich gut und auch die werde ich mir irgendwann noch einmal geben.

Christopher Lambert hat noch viel gemacht, aber es ist alles nicht mehr so das wahre gewesen. Ein paar gute Dinger sind noch dabei, wie sein Tarzan Film zum Beispiel. Doch sonst. Aber er war mit Sophie Marceau liiert und das ist ja auch was.

Und der Bösewicht des ganzen? Auch Clancy Brown hat noch so einiges gemacht, aber auch hier nicht so megamäßiges. Immerhin, er spricht Mr. Krabs und taucht in einigen guten Serien auf.

Und Roxanne Hart? Tümpelt sich auch so durch Serien. Ebenso wie Beatie Edney.

Die Hauptsache ist, sie sind alle zufrieden mit ihrem Leben. Sollen sie alle hundert werden.

So, nun ja. Viel mehr bleibt mir nicht zu sagen, als danke, wenn ihr das hier gelesen habt. Und seit gnädig mit mir. Ist mein erster Blog. ;)


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Dieser Community-Blog ist im Rahmen der Aktion Lieblingsfilm 2015 entstanden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Medienpartnern und Sponsoren für diese Preise:


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