Eingefleischten Trubies fällt nun ein riesiger Pflock vom Herzen, denn ihre Lieblings-Vampire sind am Wochenende endlich wieder auf die heimischen Bildschirme zurückgekehrt. True Blood startete am Sonntag in die finale Staffel auf dem amerikanischen Pay-TV-Sender HBO und läutete damit gleichzeitig den Anfang vom Ende einer blutdurchtränkten und splitternackten Ära ein. Die Geschichte um die telepathische Sookie Stackhouse (Anna Paquin) und ihre Schwäche für übernatürliche Wesen hatte mit dem Ausstieg von Showrunner Alan Ball etwas an Biss verloren, woraus Sender und Macher ihre Konsequenz zogen. Nach der wieder etwas schwächeren sechsten Staffel hofft die Fangemeinde jetzt natürlich auf einen mehr als würdigen Abschluss ihrer Vampirserie. Als Ausgangssituation wurden wir im vergangenen Jahr mit einer herannahenden Vampir-Meute zurückgelassen, die sich einem geselligen Beisammensein der Bewohner von Bon Temps nähert. Die erste Folge Jesus Gonna Be There setzt nun genau da an. In diesem Sinne: Auf die Plätze, fertig, Blut!
Was passiert: Was als eine friedliche Zusammenkunft zwischen Menschen und Vampiren beginnt, endet in einem Massaker. Der neue Bürgermeister von Bon Temps, Sam Merlotte (Sam Trammell), hat in Kollaboration mit Vampir Bill (Stephen Moyer) einen Plan ausgearbeitet, der für Menschen und Vampire gleichermaßen von Vorteil ist: Zwischen den beiden Parteien sollen sich Pärchen bilden, wobei der Mensch sein sauberes, Hep V freies Blut zum Verzehr anbietet, während der Vampir im Gegenzug seine lebendige Lunch-Box vor nicht ganz so diplomatischen Artgenossen beschützt. Einer Horde mit Hep V infizierter und damit zum Tode verurteilter Vampire sind jegliche Konsequenzen egal und so stürmen sie die Feierlichkeit. Etliche Bewohner werden zu Nahrungszwecken gefangen genommen, während auf der anderen Seite viele Blutsauger ihr Leben lassen. Darunter befindet sich (vermeintlich) auch Tara, was Sookie in eine erste frühe Krise in dieser Staffel stürzt. Hinzu kommt, dass die Gedanken der Überlebenden wie ein Sturm über sie hereinprasseln und sie wie sonst auch für alles Geschehene verantwortlich machen. Sogar ihr neuer Bettgefährte Alcide (Joe Manganiello) reiht sich hier mit ein, weshalb Sookie zunächst etwas verstimmt ist.
Wie zu erwarten war, bildet sich nach dieser blutigen Eskalation ziemlich schnell eine radikale Bürgerwehr, die sogleich Jagd auf Vampire machen möchte. Und auch Sam wird von ihnen unter die Lupe genommen, als einer von ihnen die Verwandlung vom jetzigen Bürgermeister mitbekommt. Doch er bleibt nicht der einzige, der mit den selbst ernannten Vampirkillern in Konflikt gerät. Bei ihrer Suche nach den entführten Angehörigen, darunter Holly und Arlene, durchforsten Bill und Andy ein leerstehendes Haus, in dem sie ein Vampirnest vermuten. Doch anstatt auf Fangzähne fletschende Untote treffen sie auf die Bürgerwehr, die willig ist, Vampir Bill sofort zur Strecke zu bringen. Dank Andy kommt Sookies Ex jedoch noch einmal mit dem Leben davon, jedoch nur, weil er Andy bei der Suche nach Holly und Arlene helfen soll. Diese sitzen zu diesem Zeitpunkt noch angekettet in einem Keller fest und haben kaum mehr Hoffnung, gerettet zu werden.
Vor dem Hause Bellefleur wacht derweil Jessica (Deborah Ann Woll) über Andys verbliebene Feen-Tochter Adilyn, um einen Teil ihrer Schuld zu begleichen. Als ein an Hep V erkrankter Vampir die lecker duftende Adilyn bedroht, hält Jess sogar bis zum hereinbrechenden Morgengrauen stand. In letzter Minute bittet Adilyn die Vampirin in ihr Haus, die sie vor ein paar Monaten noch beinahe getötet hätte. Ob das der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ist? Jess’ neuer Liebhaber James wurde unterdessen zum Schutz von Lafayette eingeteilt, der bei dem Gedanken an Taras Tod nur Leere verspürt. Mit ein paar weisen Worten muntert James seinen neuen Schützling auf, bevor er dann genüsslich von ihm saugen darf – natürlich (vorerst) nur das Blut.