Willkommen bei den Hartmanns - Florian David Fitz im Interview

03.11.2016 - 08:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Florian David Fitz in Willkommen bei den Hartmanns
Warner Bros.
Florian David Fitz in Willkommen bei den Hartmanns
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Zum Kinostart von Willkommen bei den Hartmanns hat uns Hauptdarsteller Florian David Fitz einige Fragen beantwortet. Wir Deutschen "haben manchmal Probleme mit einem vernünftigen Pragmatismus".

In seiner neuen Komödie Willkommen bei den Hartmanns nimmt sich Regisseur Simon Verhoeven auf komödiantische Art und Weise der Flüchtlingsthematik an und erzählt die Geschichte einer gutbürgerlichen, deutschen Familie, die einen Flüchtling bei sich aufnimmt. Florian David Fitz schlüpft dabei in die Rolle des Sohnes Philip, der als Anwalt seine Arbeit über seine Familie stellt und schließlich am Burnout-Syndrom erkrankt. Pünktlich zum Kinostart heute, am 03.11.2016, hat er uns daher ein paar Fragen zum Film beantwortet.

Das ist der dritte Film von Simon Verhoeven, in dem du dabei bist. Warum wolltest du dieses Mal mit an Bord sein?
Florian David Fitz: Ich drehe einfach gerne mit Simon, wir haben mittlerweile großes Vertrauen zueinander. Und viele vom Team sind auch jedesmal dabei. Das ist schon sehr familiär. Und das Thema hat mich interessiert, natürlich.

Die Flüchtlingsthematik mit einem Lächeln angehen. Hattest du anfangs Angst, dass das zu heikel ist?
Florian David Fitz: Im Gegenteil, ich war ziemlich neidisch auf die Idee. Eine deutsche Wohlstandsfamilie mit ihren deutschen Wohlstandsproblemen - die man aber alle verstehen kann - durch die Augen eines Flüchtlings zu betrachten, ohne die Moralkeule zu schwingen, das bietet von Komödie bis zu Tragödie alle Möglichkeiten.

Kannst du dir als Regisseur vorstellen, das Thema irgendwann selbst mit einzubinden?
Florian David Fitz: Na, mir fällt so einiges dazu ein - das ist sicher noch nicht auserzählt. Aber jetzt gibt es ja erst einmal diesen Film.

Was hat dir bei den Dreharbeiten zu Willkommen bei den Hartmanns besonders Spaß gemacht?
Florian David Fitz: Ich mochte die Familienszenen mit Palina, Marinus, Heiner Lauterbach und Senta Berger sehr. Das war ziemlich schnell interessant, weil man da so voneinander leben kann und immer was los ist. Wenn man ehrlich ist, war die Katze daran der schwierigste Part. Es ist einfach nicht leicht, einer Katze klar zu machen, auf "Bitte" einen vorgeschriebenen Weg zu laufen. Da gab es mehr Takes als mit der Monroe bei Manche mögen's heiß. Aber hey, dafür ist die Katze jetzt weltklasse.

"Wir Deutschen sind immer noch so sch... verkrampft über unsere eigene Identität." Was sagst du zu dem Statement aus dem Film?
Florian David Fitz: Guck mal, alleine die Frage zeigt ja schon, wie sehr wir uns ständig selber auf den Nabel gucken. Wir haben manchmal Probleme mit einem vernünftigen Pragmatismus. Man muss helfen. Punkt. Man darf verlangen, dass unsere Werte akzeptiert werden. Auch Punkt. Und über etwas zu lachen heißt übrigens nicht, dass man die Sachen nicht ernst nimmt. Es heißt einfach, dass man sich ein bisschen entspannt und ein bisschen Distanz rein bringt. Und Abstand hilft bekanntlich beim objektiven Beurteilen einer Situation.

Philip Hartmann ist Workaholic und leidet am Burnout-Syndrom. Was war für dich die größte Herausforderung für die Rolle?
Florian David Fitz: Das Tempo und der Kesseldruck bei Philip ist eigentlich immer auf Anschlag. Das ist auf jeden Fall sportlich (lacht).

Guckt ihr euch die Komödie Willkommen bei den Hartmanns im Kino an?

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