Wenn Online-Freundschaft der reinste Horror wird

02.08.2010 - 09:30 Uhr
Nev und Megan in Catfish
Universal Pictures
Nev und Megan in Catfish
5
12
Auf dem Sundance-Festival im Januar avancierte der Doku-Thriller Catfish zu einem vielgelobten Überraschungserfolg, der vergleichbare Filme wie Blair Witch Project oder Paranormal Activity in den Schatten stellen würde. Bei uns könnt ihr euch den ersten Trailer ansehen, der einiges verspricht.

Wie wir bereits wissen, dürfen wir uns ab 7. Oktober in The Social Network von David Fincher erzählen lassen, wie eine Gruppe von Studenten um die Jahrtausendwende das Freundschaftsportal Facebook ins Leben gerufen hat. Auch im Film Catfish steht das allseits beliebte Internet im Mittelpunkt der Handlung, allerdings nähern sich die beiden Filmemacher Henry Joost und Ariel Schulman der Thematik mit einer völlig anderen Herangehensweise.

Das Regisseur-Duo dokumentiert in Catfish den Selbstversuch des 24-jährigen Fotografen Nev, der übrigens der Bruder von Ariel Schulman ist. Über Facebook wird der New Yorker eines Tages von der achtjährigen Abby aus Michigan kontaktiert, die ihn darum bittet, eines der Fotos auf seiner Seite in ein Gemälde zu übertragen. Als er das beeindruckende Bild dann zugeschickt bekommt, entwickelt Nev nach und nach eine Freundschaft via Internet mit Abby und ihrer Familie. Interessant wird das Ganze, als er eine Cyber-Romanze mit Abbys attraktiver älterer Schwester Megan beginnt, ihres Zeichens Musikerin und Model. Einige erstaunliche Informationen über Megan machen Nev schließlich so neugierig, dass er sich auf macht nach Michigan, um zu sehen, was an der ganzen Geschichte wirklich dran ist – zusammen mit seinem Bruder Ariel Schulman und Henry Joost, die begierig ihre Kamera draufhalten.

Catfish lief erstmals auf dem Sundance Film Festival im Januar und wurde dort von Publikum und Kritik gleichermaßen gefeiert. Wie von allen Seiten betont wurde, funktioniert der Film wohl am besten, wenn wir im Vorfeld so wenig wie möglich darüber erfahren. Denn wie ihr auch im Trailer feststellen werdet, bietet die Auflösung der Geschichte in der letzten halben Stunde einige Überraschungen, die wir so nicht vorhergesehen hätten. Auf slashfilm wird Catfish gar als Reality-Thriller beschrieben, der ein schockierendes Produkt unserer Zeit ist, eine fesselnde Geschichte über Liebe, Täuschung und Grazie im Labyrinth der Onlinewelt. Dabei bliebe Catfish aber laut cinemablend immer realistisch und glaubhaft. Vor allem die Schlussfolgerungen, die die Filmemacher aus der in Catfish selbst erlebten Erfahrung ziehen, seien sehr aufschlussreich für uns Zuschauer und würden dem Film eine kraftvolle Bedeutung zukommen lassen.

Das alles klingt sehr vielversprechend und die Erwartungen werden durch den Trailer nur noch mehr angeheizt. Wir werden uns aber wohl noch etwas gedulden müssen, bis wir Catfish in den deutschen Kinos zu sehen bekommen werden.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News