Familie, Autoren und Filmemacher kommen in Was heißt hier Ende? Der Filmkritiker Michael Althen zu Wort, die markanteste Stimme bleibt allerdings Michael Althen selbst. Das sehenswerte Porträt des 2011 verstorbenen Kritikers zeichnet seine Leidenschaft fürs Kino nach, mit Hilfe von Interviews und Ausschnitten aus Althens Schriften. Heute Nacht läuft der zärtliche Dokumentarfilm von Dominik Graf beim rbb.

Was heißt hier Ende? verortet Althens Schaffen bei der Süddeutschen und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Kontext einer Kritikergeneration in Deutschland, die Filme nicht nur in ihrer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und politischen Umständen betrachtet. Althens Liebe fürs (amerikanische) Kino lässt sich dank der umfangreichen Zitate aus seinem Werk nachfühlen, ebenso geben die Erzählungen seiner Freunde und Kollegen Einblick in den Arbeitsprozess des Kritikers. Filmemacher wie Tom Tykwer, Christian Petzold und Romuald Karmakar kommen genauso zu Wort wie seine Eltern und Kinder, sodass Was heißt hier Ende? einen intimen Blick auf ein viel zu früh zu Ende gegangenes Leben gewährt.

Gleichzeitig erinnert die Doku an eine doch sehr klein geratene Zeitkapsel aus glücklicheren Print-Jahren, bleiben jüngere oder konträre Stimmen doch größtenteils außen vor. Es lohnt sich aber, für zwei Stunden in diesen Club einzutreten, nicht zuletzt als Anreiz, mal wieder Michael Althen zu lesen.

Heute im TV: Was heißt hier Ende? Der Filmkritiker Michael Althen (2015)
Sender: rbb
Zeit: 23:15 Uhr

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Was heißt hier Ende - Dominik Graf porträtiert den Filmkritiker Michael Althen

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