Für unser heutiges Interview konnten wir zwei ganz besondere Gäste gewinnen. Der eine, Mr. Walter White, arbeitet als Chemielehrer an einer öffentliche Schule. Mr. Heisenberg auf der anderen Seite verdient sein Geld mit einer Autowaschanlage, die er gemeinsam mit seiner Frau betreibt.
Einen schönen guten Tag meine Herren!
White: Guten Tag.
Mr. White, Sie arbeiten als Chemielehrer. Was brachte sie in diesen Berufszweig?
White: Ich habe mich schon immer dafür interessiert, wie unsere Welt zusammen gesetzt ist. Die Chemie gibt mir darüber Aufschluss. (schmunzelt) Und wer lässt nicht mal gerne etwas in die Luft fliegen?
Und wie kommt die Chemie bei ihren Schülern an?
White: Es gibt eine Handvoll, die sich wirklich dafür zu interessieren scheinen… aber eine wirkliche Begeisterung fehlt mir. Ich habe schon einige Male darüber nachgedacht, meine Kenntnisse für etwas anderes einzusetzen. Für die Pharmaindustrie vielleicht, ich weiß nicht genau. Ich mag meinen Beruf, aber es fehlt etwas.
Wie stehen sie zu ihrem Beruf Mr. Heisenberg?
Heisenberg: Ich übe ihn aus und ich verdiene gutes Geld damit. Es wird oft dreckig und Überstunden sind nichts ungewöhnliches. Am Ende ist der Kunde mit unserem fantastischen Produkt allerdings immer zufrieden.
Sie reden von sauberen Autos?
Heisenberg: Ja. Aber nicht einfach sauber. Unser Produkt strahlt nach der Fertigstellung quasi von innen. Wenn sie es anfassen versetzt es sie förmlich in einen Rausch.
Welche Rolle spielt ihre Frau in dem Betrieb?
Heisenberg: Sie ist für die Papierarbeit verantwortlich. Ich dagegen bin ein Mann der Tat. Ich sorge vielmehr für die hohe Qualität. Außerdem liegt mir die Mitarbeitermotivation sehr am Herzen. Ich halte den Laden am Laufen. Sobald wir arbeiten ist meine Frau nur eine Mitarbeiterin, so wie alle anderen.
Könnten sie sich vorstellen ihre Berufe zu tauschen?
White: Ich denke nicht, wie sollte ich auch in einer Autowäsche meine Chemiekenntnisse anwenden.
Heisenberg: Auf keinen Fall. Ich habe Respekt vor Mr. Whites Beruf, bin aber stolz darauf, wie weit wir es mit unserer Dienstleistung gebracht haben. Wir sind die ungeschlagene Nummer eins unter allen Waschanlagen. Alle Kunden schwören auf unser Produkt.
Sie verdienen gut?
Heisenberg: Alle sind glücklich.
Mr. Heisenberg, schon als sie den Raum betraten ist mir ihr Hut und ihr Anzug aufgefallen. Nur ein Markenzeichen oder Berufkleidung?
Heisenberg: Ich trage meinen Erfolg auch. Das gebe ich offen zu. Wenn man in seinem Geschäft erfolgreich sein will, dann muss der Kunde schon vom ersten Eindruck überzeugt sein. Seitdem ich Autos wasche trage ich einen Hut. Ich setze ihn auf wenn ich zur Arbeit gehe, trage ihn mittlerweile auch zuhause. Er ist quasi ein Teil von mir geworden.
(Heisenbergs Handy klingelt, er verlässt den Raum)
Mr. White, wie sieht ein traditioneller Geburtstag bei ihnen aus?
White: Den verbringe ich mit meiner Familie, d.h. mit meiner Frau und meinem wunderbaren Sohn. Wir unternehmen gemeinsam etwas und essen meist noch bei Los Pollos Hermanos. Die haben meist sehr gutes Essen und einen guten Service.
(Heisenberg kommt zurück in den Raum)
Sie scheinen ein viel beschäftigter Mann zu sein Mr. Heisenberg.
Heisenberg: Selbstverständlich. Wer erfolgreich in seinem Beruf sein will, der muss ständig erreichbar sein. Ich koordiniere das gesamte Geschäft, jede Anfrage geht über mich. Ohne meine Zustimmung läuft nichts. Und wer den Regeln unseres Betriebes nicht folgt, der muss die Konsequenzen tragen. Es ist ein hartes Geschäft.
Mr. White sprach davon, dass er in seinem Beruf vielleicht noch nicht das richtige gefunden hat. Haben sie einen Tipp für ihn?
Heisenberg: Ich bin mir sicher, dass Mr. Whites Kenntnisse über die Chemie durchaus auch in anderen Berufszweigen von Gebrauch sein können. Wenn er das Gefühl hat, dass er mehr Anerkennung verdient, dann sollte er mit dem Gedanken spielen den Beruf zu wechseln. Ich hätte das schon längst getan. Aber das kann er wohl am besten selbst entscheiden.
Mr. White, wollen sie noch ein letztes Wort an Mr. Heisenberg richten?
White: Nun ja, ich habe Respekt vor ihnen, es scheint als hätten sie den richtigen Weg für sich gefunden. Das kann ich von mir noch nicht gänzlich behaupten, aber vielleicht brauche ich noch ein wenig Zeit. Ich werde sehen was die Zukunft bringt. Ich wünsche ihnen natürlich das Beste, Mr. Heisenberg.
Heisenberg: Danke.
Ich bedanke mich bei ihnen beiden, es hat Spaß gemacht dieses Interview zu führen. Alles Gute!
White: Vielen Dank, mir hat es auch Spaß gemacht. Auf Wiedersehen!
Heisenberg: Auf Wiedersehen.
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