Zwei lange Jahre liegen Barbaren Staffel 1 und Barbaren Staffel 2. Die deutsche History-Serie entwickelte sich 2020 zu einem kleinen Überraschungserfolg. 37 Millionen Netflix-Haushalte sahen sich die Serie in den ersten 4 Wochen an. Entsprechend schnell verlängerte der Streamingdienst seinen Hit.

Seit heute könnt ihr die 6 neuen Folgen aus Barbaren Staffel 2 bei Netflix streamen. Dass es nun doch relativ lange dauerte bis zur Veröffentlichung der 2. Staffel, liegt an den Komplikationen der Pandemie – aber wohl auch am Produktionsaufwand der Serie. Denn ähnlich wie das große History-Vorbild Vikings legt Barbaren viel Wert auf Genauigkeit: Kostüme, Sprache, Waffen, Zelte, Hütten – alles muss zur rauen, nachgestellten Zeit (das Jahr 9 n. Chr.) passen.

Worum geht es in Barbaren Staffel 2?

Staffel 1 konzentrierte sich auf die Anbahnung der legendären Varusschlacht im Teutoburger Wald, die sich während der Augusteischen Germanenkriege zutrug. Einfach ausgedrückt: Germanen bzw. Barbaren und Römer schlugen sich die Köpfe ein. Die Showrunner Jan Martin Scharf und Arne Nolting stellten die Figuren Thusnelda (Jeanne Goursaud), Folkwin Wolfsspeer (David Schütter) und Arminius (Laurence Rupp) ins Zentrum der Handlung.

Staffel 2 setzt direkt nach der Varusschlacht ein und arbeitet auf die nächste große, blutige Auseinandersetzung hin. Hier ein Auffrischer zur Handlung von Netflix:

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Warum Barbaren sich lohnt und was in Staffel 2 nicht mehr funktioniert

Barbaren spart auch in Staffel 2 nicht mit ungeschönten Gewaltdarstellungen. Werden Köpfe abgetrennt, hält die Kamera drauf. Es war eine harte Zeit damals, Männer und Frauen starben jung. Die vielen Schlachten und Duelle – gefühlt krachen alle 15 Minuten Schwerter oder Beile ineinander und in weiche Körperteile – sind schmutzig, blutig und teilweise schmerzhaft anzusehen.

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Das gilt leider auch für die Handlung, die in den neuen Folgen keinen richtigen Sog entwickeln mag. Die Serie schafft es nicht, aus dem Machtgewühl der Römer einen klaren Gegenspieler auszuwählen. Wenn Thusnelda, "Ari" und Folkwin Revolutionspläne schmieden, fehlt so der Druck und das Ziel. Ihre Dialoge stecken voller bedeutungsloser Satzhülsen und Befreiungs-Plattitüden. Nach der Varusschlacht, dem Höhepunkt der Geschichte, scheint die Luft raus zu sein.

Ein Lichtblick ist der charismatische Murathan Muslu, der den stolzen markomannischen Herrscher Marbod verkörpert. Zudem verspricht der Cliffhanger am Ende der Staffel eine interessante Neuausrichtung der Serie. Durchhalten lohnt sich also!

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