Verworfenes Skyfall-Drehbuch lässt Bond M töten

23.11.2015 - 15:30 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
James Bond mit M im Angesicht von Skyfall.Sony Pictures
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Skyfall ist der erfolgreichste Teil in der James Bond-Reihe. In einem Sachbuch, das sich mit den Agentenfilmen beschäftigt, stellt sich heraus, dass der 23. Bond auch ganz anders aussehen könnte. In dieser Variante muss Bond sich einer furchtbaren Herausforderung stellen.

Die für das Franchise ungewöhnliche Düsternis und Ernsthaftigkeit, die James Bond in James Bond 007 - Skyfall befiel, ist möglicherweise zurückzuführen auf einen Drehbuch-Entwurf des britischen Autoren Peter Morgan (Frost/Nixon). Dieser trug den Arbeitstitel Once Upon a Spy, der Stil soll aber eher an die Romane von John Le Carré erinnern und wenig mit den Vorlagen von Ian Fleming gemein gehabt haben. Deshalb lehnte Regisseur Sam Mendes den Entwurf ab, der fortan lediglich als düsteres Korrektiv wirkte und damit durchaus seinen Anteil an dem bisher kommerziell erfolgreichsten James Bond-Teil Skyfall hält.

[Spoiler]

Denn in dem Buch Some Kind of Hero: The remarkable Story of the James Bond Films, gehen die Autoren Matthew Field und Ajay Chowdhury auch auf Elemente ein, die das endgültige Skyfall-Skript seinem verschmähten Vorgänger entzog. So sieht auch Peter Morgans Once Upon a Spy eine elaborierte Ausformulierung des Charakters M (Judi Dench) vor. Ebenso ist der Tod der MI6-Chefin und Mutterfigur am Ende des Films Teil des verworfenen Skriptes, so schreibt der Guardian .

Mehr: James Bond im Vergleich - Von Sean Connery bis Daniel Craig

Robert Wade, der später gemeinsam mit Neal Purvis das Skyfall-Drehbuch schrieb, begründete gegenüber Digital Spy  die Entscheidung gegen Morgans Ansatz näher:

Neal und ich kennen uns recht gut im Fleming-Werk aus. Ich denke, Peter [Morgan] war mehr an Le Carré interessiert. Es hat einfach nicht funktioniert. Es fiel uns schwer, das Buch glaubhaft oder ausgewogen zu gestalten. Es war sehr düster... Das einzige, was wir beibehielten, war, dass M von ihrer Vergangenheit eingeholt wird, und sie am Ende stirbt.

Allerdings wäre der Tod Ms in dieser Geschichte deutlich drastischer ausgefallen. So hätte eine Verkettung von Umständen Bond dazu gezwungen, seine Mentorin selbst zu töten. Das wäre dann wohl selbst dem Mann mit der Lizenz zum Töten zu viel gewesen. In dem Drehbuch von Wade und Purvis blieb Bond dieses wohl endgültig traumatisierende Erlebnis erspart.

Was denkt ihr? Könnte Bond noch ernster werden oder war euch Skyfall bereits düster genug?

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