Drei Jahre nach dem ersten Teil ist der abgefahrene Marvel-Antiheld Venom zurück in den Kinos. Venom: Let There Be Carnage konzentriert sich noch stärker auf die chaotische Beziehung zwischen Journalist Eddie Brock und dem pechschwarzen Alien-Symbionten, der Besitz von ihm ergriffen hat.
Als Spin-off der Spider-Man-Reihe ist der erste Venom-Film von 2018 ein Mega-Erfolg geworden, was sicherlich auch am Hauptdarsteller liegt. Tom Hardy stürzt sich mit einer abgefahrenen Hingabe in dieses Franchise, das durch den Star erst sein schräges Gesicht bekommt.
Tom Hardy hat schon den ersten Venom-Film mit spontanen Einfällen an sich gerissen
Der erste Venom-Teil nimmt sich viel Zeit, um die Entstehungsgeschichte des Antihelden ausführlich zu erzählen. Was aber schnell auffällt, ist das völlig entfesselte Schauspiel von Hardy, der Venom auch seine eigene grotesk verstellte Stimme leiht. Gerade im Zusammenspiel mit dem außerirdischen Eindringling in seinem Körper verwandelt der Star Venom in ein grandioses Comedy-Spektakel voller Slapstick.
Schaut hier noch den deutschen Trailer zu Venom: Let There Be Carnage:
Kaum eine andere Szene steht so sehr für den Irrwitz von Tom Hardys Venom-Hingabe wie die Hummer-Szene aus dem ersten Teil. Hier stürmt Eddie in ein Restaurant zu seiner Ex-Freundin Anne, wo er sich unter Schweißausbrüchen und Hungerschüben in ein Hummer-Aquarium setzt und direkt eines der Tiere (die künstlich aus Marshmallow-Krusten und Schokoladensirup angefertigt wurden) futtert.
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Das vielleicht beste Detail an der abgefahrenen Sequenz: sie stand gar nicht im Drehbuch! Laut Cinema Blend erklärte Venom-Regisseur Ruben Fleischer, dass Hardy damals am Set ankam, das Aquarium gesehen hat und sofort die Idee hatte, dass sich Eddie unbedingt in den Glaskasten setzen muss.
Für Venom 2 war Tom Hardy hinter der Kamera noch stärker mit Venom verwurzelt
Bei Venom: Let There Be Carnage hat Tom Hardy selbst die Geschichte entworfen und dann das Drehbuch mit Autorin Kelly Marcel geschrieben. Dadurch ist er persönlich mitverantwortlich für die noch stärkeren Exzesse des Films, die durch das spezielle Verhältnis zwischen Eddie und dem Symbionten entstehen.
In einem Artikel des Hollywood Reporters wurde schließlich genauer erklärt, wie der Star des Films das Sequel entscheidend geformt hat. Drehbuchautorin Kelly Marcel beschreibt, dass Hardy Dialoge zwischen Eddie und Venom live vorspielen und zwischen beiden Stimmen hin- und herwechseln kann. Bei den Dreharbeiten hat Hardy seine Venom-Dialoge dann vorher aufgenommen und in den Szenen als Eddie über einen Ohrstöpsel abgespielt, um darauf zu reagieren.
Auch Co-Star Woody Harrelson, der in der Fortsetzung die Rolle des Bösewichts Cletus Kasady aka Carnage spielt, spricht darüber, dass Tom Hardy mittlerweile so sehr mit dem Franchise verbunden ist, dass er sogar bei Nachtdrehs dabei war, bei denen er selbst keine Szenen drehen musste.
Venom: Let There Be Carnage erzählt nicht nur die spezielle Beziehung zwischen Eddie und Venom wie eine schräge Beziehungskomödie mitsamt Superhelden-Spektakel weiter. Die Fortsetzung ist auch das Zeugnis für die unglaubliche Hingabe von Tom Hardy, der Venom in all seiner verschrobenen Pracht erst zum Leben erweckt.
Könntet ihr euch die Venom-Filme ohne Tom Hardy vorstellen?