Unfassbar traurig und jetzt im Kino: Preisgekrönter Ausnahmefilm, der euch 105 Minuten lang das Herz zerreißt

26.01.2023 - 08:00 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
ClosePandora Filmverleih
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Bei den Filmfestspielen in Cannes brachte Close ganze Kinosäle zum Heulen. Jetzt gibt es das tieftraurige Drama endlich auch in Deutschland zu sehen.

Bei manchen Filmen ist man sich nicht ganz sicher, ob man sie lieber im Kino oder zu Hause, allein auf der Couch, guckt. Bei Close gibt es Argumente für beide Varianten. Die wichtigste Frage bei diesem emotional zerstörerischen Drama ist dabei: Habt ihr ein Problem damit, in der Öffentlichkeit zu weinen?

Das Drama um eine außergewöhnliche Jungenfreundschaft des belgischen Regisseurs Lukas Dhont läuft ab dem 26. Januar 2023 in den deutschen Kinos und ist nicht nur visuell interessant, sondern auch emotional überwältigend. Warum der Film sich unbedingt lohnt und wieso eine Kinoerfahrung in diesem Fall besonders intensiv ist? Ich verrate es euch.

Darum geht es im emotionalen Jugend-Drama Close

In Close geht es um eine außergewöhnliche Jungenfreundschaft zwischen zwei 13-Jährigen. Léo (Eden Dambrine) und Rémi (Gustav De Waele) sind beste Freunde, seitdem sie denken können. Sie teilen alles miteinander, verstehen sich gegenseitig so gut wie sonst niemand auf der Welt und wenn einer der Beiden mal nicht einschlafen kann, weil die Gedanken im Kopf zu sehr herumwirbeln, beruhigt ihn der andere und sie schlafen eng umschlungen ein.

Ob das zwischen ihnen rein freundschaftlich oder romantisch ist, bleibt unausgesprochen. Bis Léo und Rémi auf eine neue Schule kommen und wegen ihrer engen Bindung zueinander gehänselt und wegen ihrer Sexualität gelöchert werden. Léo will von den anderen Jungs, die immer nur über Sport und niemals über Gefühle sprechen, aber unbedingt ernst genommen werden. Also schiebt er Rémi immer weiter von sich weg – bis er seinen Freund schließlich unwiederbringlich verliert und irgendwie mit dem riesigen Loch in seinem Herzen umgehen muss.

Close ist ein filmischer Schlag in die Magengrube – und sorgt für laut schluchzende Kinosäle

Rémi und Léo kann Nichts trennen – glauben sie zumindest

Close hat ausdrucksstarke Bilder und beeindruckende schauspielerische Leistungen – insbesondere von den beiden jugendlichen Protagonisten. Der Film widmet sich elementaren Fragen nach Trauer und Schuld, denen man sich selbst nie stellen will und ist dabei zu gleichen Teilen subtil und überdeutlich. Ein Bilder- und Emotionsrausch, der nicht alles richtig macht, aber etwas schafft, was andere, womöglich besser strukturierte und durcherzählte Filme nicht immer schaffen: das Publikum an den Rand eines emotionalen Zusammenbruchs bringen.

Als der Film bei den Filmfestspielen in Cannes 2022 zum ersten Mal einem Publikum gezeigt wurde, wurde das laute Schluchzen im Saal Teil des Soundtracks. Dutzende wischten sich noch auf dem Weg nach draußen die Tränen aus den Augen. Bei der Preisverleihung am Ende des Festivals teilte sich Close den prestigeträchtigen Großen Preis der Jury mit Stars At Noon. Diese Woche kam eine Oscar-Nominierung als Bester internationaler Film hinzu.

Close ist ein besonderer Film über eine zerbrochene Freundschaft und ein kaputtes Leben. Kein Film für jeden – aber genau deswegen so intensiv, besonders und unbedingt sehenswert.

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