Netflix rettete Lucifer auf mehr als eine Weise. Denn während Netflix durch den Kauf der Serie deren Fortbestehen sicherte, schenkte der Streaming-Anbieter den Drehbuchautoren zugleich mehr Freiheiten. Das Resultat: Mehr nackte Haut, mehr Gewalt, alles viel teuflischer eben. Doch so ganz frontal zog dann doch niemand blank. Lucifer-Darsteller Tom Ellis erklärte, was der Grund war.
Lucifer wollte die Fangemeinde nicht vor den Kopf stoßen
Im Interview mit Cinema Blend sprach Tom Ellis über die großen und kleinen Veränderungen, die Lucifer bei Netflix erfuhr. Dabei kam auch zur Sprache, dass selbst beim Besuch eines Nudistencamps und während einer Orgie kein nackter Körper von vorne zu sehen war. Auch in puncto Fluchen sei die Serie recht zahm geblieben.
So bekamen wir zwar schon nach fünf Minuten Tom Ellis' nackte Haut zu sehen, doch über die Stränge schlug die Serie nicht. Ellis zufolge ist das darauf zurückzuführen, dass weder Macher noch Darsteller ihre lieb gewonnene Fangemeinde vor den Kopf stoßen wollten:
Uns wurde sehr deutlich bewusst, wie sehr die Leute diese Serie lieben, aber auch, [...] wie breit gefächert unser Publikum vom Alter her ist, das reicht von Kindern bis zu den Großeltern. Viele Leute schauen die Serie mit der ganzen Familie. Wir sprechen eine Menge Menschen an. Wir wollten es also nicht zu sehr verändern [...]
Zudem hätten alle Beteiligten viel Spaß daran gehabt, gerade die Nudistenszenen wie in einer Austin Powers-Sequenz auszuspielen. Unwohl fühle sich beim Thema Nacktheit am Set übrigens niemand, das war also kein Grund für mangelnde Frontalaufnahmen.
Netflix bestand darauf, dass Lucifer sich treu bleibt
Doch nicht nur die Rücksichtnahme auf die Kinder treuer Fans oder die Nerven der lieben Großeltern spielte eine Rolle bei der Entscheidung, nicht zu weit zu gehen. Netflix habe Lucifer nämlich nicht gerettet, um es völlig auf den Kopf zu stellen. Es sollte lediglich sein Potential entfalten:
[...] Netflix bestand darauf, dass sie genau die Serie haben wollten, die sie bereits kannten. Wir wollten sie also nicht von Grund auf verändern. Und wir mussten sie nicht verändern, sondern haben unsere neuen, weiteren Grenzen genutzt, um uns in bestimmten Bereichen gerade genügend Freiheiten zu nehmen.
Hierzulande könnt ihr Lucifer übrigens nicht auf Netflix, sondern auf Amazon Prime Video streamen, wo seit dem 09.05.2019 alle zehn Folgen der 4. Staffel verfügbar sind.
Was sagt ihr zu den Änderungen in der 4. Staffel von Lucifer?