Trotz Krise: Für die Rettung von Bond 25 mit Daniel Craig ist es noch nicht zu spät

31.05.2019 - 18:30 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
James Bond 007 - SkyfallMGM/20th Century Fox
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In der Produktion des 25. James Bond-Films kriselt es gewaltig. Doch der Film hat immer noch das Potential, alles besser zu machen als seine Vorgänger - besonders, was die Frauenrollen angeht.

Der unter dem Arbeitstitel "Shatterhand" laufende Bond 25 darf mittlerweile zu Recht als Sorgenkind bezeichnet werden. Krise reiht sich an Krise, zuletzt sorgte die unerwartete Verletzung von Daniel Craig für eine böse Überraschung. Doch auch das Drehbuch soll ein Problemfall sein, an dem permanent herumgebastelt wird.

Es gibt noch Hoffnung für Bond 25

Einer der dafür zuständigen Bastler meldete sich jetzt jedoch zuversichtlich zu Wort: Killing Eve-Autorin Phoebe Waller-Bridge, die gemeinsam mit dem Hauptdarsteller und Regisseur Cary Fukunaga das Drehbuch aufpoliert. Sie sprach mit Deadline  darüber, wie sie besonders die weiblichen Figuren an die jetzige Zeit und das heutige Frauenbild anpasst.

Die Drehbuchautorin verspricht für Bond 25 besser Frauenrollen.

Bond 25 soll endlich angemessen mit seinen Frauenrollen umgehen

Das Thema "James Bond und die Frauen" ist seit jeher ein strittiges, und ein Hauptheld mit 60er-Jahre-Einstellung ist heutzutage schlicht problematisch. Er sei nicht mehr zeitgemäß, schimpfen die einen. Man dürfe aber den Kern des James Bond nicht verändern, fordern dagegen die anderen. Phoebe Waller-Bridge stellt sich zwischen die Fronten. Sie stellt klar, dass beides möglich und wichtig ist:

Es wird viel darüber diskutiert, ob [das Bond-Franchise] heute noch relevant ist - hinsichtlich seiner Persönlichkeit und der Art, wie er mit Frauen umgeht. Ich denke, das ist absoluter Unfug. Ich finde, er ist heute absolut relevant. [...] Er muss sich nur weiterentwickeln, und das Wichtigste ist, dass der Film richtig mit Frauen umgeht. [James] muss das nicht. Er muss seinem Charakter treu bleiben.

Damit spricht Waller-Bridge an, was viele nicht differenzieren: Man muss nicht die Figur James Bond von Grund auf ändern. Der Charakter ist nicht derjenige, der plötzlich anders mit Frauen umgehen muss. Der Film, das Drehbuch - dort muss angesetzt werden. Wichtig ist, wie die Frauen geschrieben sind, wie sie eingesetzt werden und welche Konsequenzen Bonds Handlungen haben.

Bond und Frauen sind seit jeher so eine Sache...

Die Frauenfiguren in Bond 25 sollen realer sein

Phoebe Waller-Bridge bekräftigte zudem, dass sie unbedingt dafür sorgen wollte, dass sich die weiblichen Figuren "wie reale Menschen" anfühlten. Zudem habe sie viel Wert darauf gelegt, dass sich die Darstellerinnen, darunter Ana de Armas, Lashana Lynch und Léa Seydoux, wohlfühlten und so richtig auf ihre Szenen freuen können.

Das sei ihr persönlich herzlich selten passiert, weswegen sie ihren Kolleginnen jetzt die Möglichkeit auf eine wirklich angenehme Arbeit geben wolle.

Diese Entwicklung ist nach der Verpflichtung eines Intimitäts-Koordinators zur Überwachung der Sex-Szenen ein weiterer wichtiger Schritt weg vom Problem der Misogynie bei James Bond. Mit mehr Transparenz, mehr Respekt und einem Auge für gut entwickelte Charaktere kann Bond 25 durchaus gerettet werden.

Auf dass Bond 25 doch noch endlich gut wird.

Im Übrigen beschwichtigte Phoebe Waller-Bridge die Fans hinsichtlich des viel diskutierten Sorgen-Drehbuchs: Es sei bereits vor ihrem Hinzukommen gut gewesen und sei spätestens jetzt genau so, wie es sein sollte. Diese zuversichtlichen Worte und das Versprechen, Bond 25 starte trotz allem am 09.04.2020, machen Hoffnung auf einen gelungenen letzten Bond-Film mit Daniel Craig.

Glaubt ihr, Bond 25 kann nach all dem Chaos trotzdem noch richtig gut werden?

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