The Witcher Staffel 4 verärgert Fans mit Toden: Macherin erklärt die kontroversen Änderungen der Vorlage

12.11.2025 - 11:02 UhrVor 11 Tagen aktualisiert
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Die 4. Staffel der Netflix-Serie The Witcher verändert die Schicksale einiger Charaktere. Jetzt meldet sich die Showrunnerin zu den kontroversen Änderungen der Buchvorlage zu Wort.

Die 4. Staffel von The Witcher rückt die epische Fantasy-Geschichte nach einigen Abweichungen näher an die Romanvorlage von Andrzej Sapkowski als zuvor. Das trifft allerdings nur auf die Abenteuer von Geralt (Liam Hemsworth) und Ciri (Freya Allan) zu. Die gesamte Storyline rund um Magierin Yennefer von Vengerberg wurde für die Netflix-Serie hingegen neu erfunden und sorgt mit dem Ableben einiger beliebter Charaktere für Aufregung.

Achtung, es folgen Spoiler:

The Witcher Staffel 4 verändert das Schicksal von vier Charakteren drastisch

Im Verlauf der 4. Staffel müssen einige bekannte Nebencharaktere ihr Leben lassen. Während die schockierende Ermordung der Rattenbande durch die Hand von Leo Bonhart (Sharlto Copley) direkt der Vorlage entnommen wurde, finden die meisten Tode in der für die Serie neu erdachten Storyline rund um Yennefer statt.

Gleich zu Beginn der Staffel muss Zauberin Keira Metz (Safiyya Ingar) ihr Leben lassen, während der Kampf gegen Vilgefortz (Mahesh Jadu) auch die Leben von Margarita Laux-Antille (Rochelle Rose) und Istredd (Royce Pierreson) fordern. Besonders kontrovers unter Fans ist allerdings das Ableben von Hexer Vesemir (Peter Mullan), der im Duell mit Vilgefortz getötet wird. Leser:innen der Buchvorlage waren von diesen Todesfällen besonders schockiert, da all diese Charaktere darin nicht sterben mussten, oder im späteren Verlauf der Geschichte keine Rolle mehr spielten.

Viele Zuschauer:innen fragen sich nun, warum diese Figuren in der Serienadaption sterben mussten. Wollte The Witcher damit einfach nur schockieren? Dieser Frage widmete sich nur Showrunnerin Lauren Schmidt Hissrich persönlich bei Instagram  und liefert eine Erklärung für das rasche Sterben einiger Figuren:

Ein Aspekt ist die Verfügbarkeit der Schauspielenden. Nicht jede:r Schauspieler:in steht uns exklusiv zur Verfügung, sodass sie manchmal bereits für ein anderes Projekt verpflichtet sind, wenn wir sie brauchen. Die Terminplanung im Fernsehen ist das größte Tetris-Spiel aller Zeiten – man muss die Terminpläne aller Schauspielenden, der Regie, die Verfügbarkeit der Drehorte, die Fertigstellung der Sets usw. berücksichtigen. Es ist eigentlich ein Wunder, dass überhaupt etwas produziert wird! Manchmal müssen wir eine Figur einfach töten (oder herausschreiben), weil die Darstellenden anderweitig gebunden sind.

Welche Charaktere aufgrund limitierter Verfügbarkeit der Darstellenden sterben mussten, verrät die Serienschöpferin nicht. Die stark reduzierte Screentime der Figuren Keira Metz und Istredd lässt aber darauf schließen, dass dieser Umstand auf die Stars Safiyya Ingar und Royce Pierreson zutreffen könnte.

Im Fall von Vesemir sieht die Lage aber etwas anders aus: Hier würde der ursprüngliche Darsteller Kim Bodnia aufgrund von Terminproblemen für Staffel 4 extra neu besetzt. Warum Geralts Hexer-Ziehvater trotzdem sterben musste? Auch für diese Kontroverse Änderung der Geschichte liefert Lauren Schmidt Hissrich eine Verteidigung ab.

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The Witcher Staffel 4 tötet Vesemir und mehr: Das ist der Grund für die Änderung

Besonders seit der 2. Staffel zieht The Witcher immer wieder mit dem Tod von Figuren Kritik auf sich, die in den Büchern eigentlich überleben oder erst viel später umkommen. Beispiele dafür sind Hexer Eskel (Staffel 2) oder Feuermagier Rience (Staffel 3). Im Gespräch mit Gamesradar  erklärt Lauren Schmidt Hissrich, dass diese Tode "immer aus einem bestimmten Grund" und nicht willkürlich geschrieben wurden:

Ich glaube nicht, dass irgendjemand rumsitzt und sagt: 'Lasst uns diese Person einfach umbringen. Lasst uns diesen Schockeffekt erzielen.' Eine der Herausforderungen, mit denen unsere Figuren zu kämpfen haben, ist das Trauma, jemanden zu verlieren, und wie das einen selbst und die Sicht auf die Welt verändert.

In ihrer Antwort auf Fanfragen bei Instagram geht die Showrunnerin noch genauer auf die Entscheidung, Vesemirs und Margaritas Schicksale zu verändern, ein:

Ich habe viel über die Charaktertode gesprochen, die in den Büchern nicht vorkommen, da es in dieser Staffel mit Vesemir zusammenhängt. Es geht nicht um den Schockwert für das 'Publikum', sondern um den Schockwert für den 'Charakter'. Wie ein Tod den Weg oder die Motivation eines Charakters verändert – was, wie wir aus dem wirklichen Leben wissen, eine ziemliche Kraft ist.
Wenn wir zum Beispiel Charaktere getötet hätten, mit denen Yen nie direkt interagiert hat, hätte das nicht denselben Wert gehabt. Es hätte Yen nicht auf dieselbe Weise vorangebracht. Der Tod von Margarita ist ein epischer Verlust für Yen und die Loge – er verändert Yens Verhalten für den Rest der Episode (und der Serie), er verändert das Ausmaß ihrer Verbitterung und Wut. Wie sehr sie darauf bedacht ist, dass Vilgefortz für seine Verbrechen bezahlt – dass er stirbt.

So hart der Tod von Vesemir manche Fans auch getroffen haben mag: Im Gegensatz zur Vorlage hat der Charakter in der Serie zumindest einen richtigen Abschluss erhalten. Denn nach den Ereignissen auf Kaer Morhen spielte Vesemir in der Buchreihe keine aktive Rolle mehr für die Geschichte. Welche Auswirkungen dieser Verlust noch auf Geralt haben wird und ob dieser den Mord an seinem Mentor rächen kann, erfahren wir in Staffel 5.

Die 5. und finale Staffel von The Witcher ist bereits abgedreht und wird voraussichtlich im Herbst 2026 bei Netflix erscheinen.

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