Jeder, der The Walking Dead beschreiben müsste, würde sehr wahrscheinlich nicht ohne das Wort "Zombie" auskommen - völlig zu Recht, es handelt sich ja schließlich um eine Zombie-Serie. In der Serie selbst benutzen die Charaktere diesen Begriff jedoch nicht, um die unangenehmen Kreaturen zu beschreiben, sondern "walkers", beziehungsweise, etwas unelegant, "Streuner" im Deutschen. Warum das so ist, erklärte Schöpfer Robert Kirkman während eines Auftritts in der Late Night Show von Conan O'Brien, wo er genau auf diesen ungewöhnlichen Umstand angesprochen wird. Seine Antwort:
Zombiekunde ist sehr beliebt und wir wollten umgehen, dass man denkt, hey, warum schießt dieser Charakter dem Zombie nicht in den Kopf wie in all den Filmen, die ich gesehen habe? Wir wollten euch das Gefühl geben, dass The Walking Dead in einem Universum spielt, in dem Zombie-Fiktion nicht existiert. Niemand hat einen Romero-Film gesehen, also können sie die Regeln nicht daher bekommen. Wir hatten das Gefühl, dass, wenn Leute das Wort nicht benutzen, dann würde es das noch mehr auseinanderhalten und klarer machen.
Es sei aber natürlich dennoch völlig angebracht, von Zombies zu sprechen, so Robert Kirkman. Genau das tun er und seine Autoren intern auch, die ganzen Walking Dead-Skripte seien sogar voll mit dem Wort "Zombie", allein die Dialoge bleiben frei davon. Am kommenden Sonntag wird das Midseason-Finale ausgestrahlt, bevor es in eine Winterpause geht und der Rest der Staffel ab Februar 2017 gesendet wird. Vielleicht können sich die Produzenten bis dahin auch was einfallen lassen, um die konstant fallenden Einschaltquoten zu retten. Momentan liegen die nämlich so "tief" wie seit der 3. Staffel nicht mehr, auch wenn immer noch zehn Millionen Zuschauer einschalten.
Haltet ihr die Vermeidung des Wortes Zombie in The Walking Dead für sinnvoll?