"Stopp! Keine Wikinger mehr!": Die Vikings Valhalla-Stars Frida Gustavsson und Caroline Henderson im Interview

03.03.2022 - 09:30 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
Vikings: ValhallaNetflix
7
3
In Vikings Valhalla spielen Frida Gustavsson und Caroline Henderson die Wikingerinnen Freydis und Jarl Haakon. Im Moviepilot-Interview sprachen sie über ihre Geschichts-Besessenheit und unerwartete Vikings-Bekanntschaften.

Zum Start der neuen Netflix-Serie Vikings: Valhalla haben wir die neuen Stars per Video-Chat getroffen. Die schwedischen Schauspielerinnen Frida Gustavsson (Freydis Eriksdortir) und Caroline Henderson (Jarl Haakon) erzählten von ihrer Stärke als Lagerthas Nachfolgerinnen, Wolfskostümen und Netflix-Gewohnheiten.

Die Vikings Valhalla-Stars Freydis und Jarl Hakaan im Interview: Frida Gustavsson und Caroline Henderson

Viele Vikings Valhalla-Kritiken lobten die neue Serie, die am 25. Februar 2022 mit ihrer 1. Staffel von 8 Folgen zu Netflix kam. Nach den interviewten Hauptdarstellern Leo Suter und Sam Corlett sprachen wir auch mit Frida Gustavsson und Caroline Henderson über ihre Rollen als Wikingerinnen: Während die eine Leifs Schwester Freydis spielt, die aus Grönland nach Skandinavien segelt, um sich an ihrem christlichen Vergewaltiger zu rechen, regiert die andere als Herrscherin Jarl Haakon Kattegat.

Ihr hattet als Schwedinnen beide sicher vor Netflix' Vikings Valhalla schon viele Berührungspunkte mit den Nordmännern und -frauen: Erinnert ihr euch, wann ihr als Kinder das erste Mal von Wikingern gehört habt?

Frida Gustavsson: Bei mir war das wirklich lustig. Ich war in der Schule und wir hatten einen Geschichtsblock zu Wikingern. Ich nahm die Bücher mit nach Hause und wurde richtig besessen von dem Thema – bis mein Vater dem einen Riegel vorschob und sagte: 'Stopp! Keine Wikinger mehr!' Aber ich hab mit meinem Bruder trotzdem eine kleine Webseite über Wikinger-Geschichte gebaut. Jetzt, 20 Jahre später, die Kleidung einer Wikinger-Frau überzustreifen und mich auf diese unglaubliche Reise zu begeben war also wirklich unglaublich: ein wahrgewordener Kindheitstraum in jeder Hinsicht.

Caroline Henderson: Meine Mutter war Malerin und sie hatte diese abstrakten Gemälde von Wikinger-Frauen. Samt Schmuck, den sie hergestellt hat. Ich habe also sehr frühe Erinnerungen und meine Mutter und Großeltern erzählten mir die Wikinger-Sagas auch aus der Frauen-Perspektive: Die durften in kleinen Booten reisen und bei Plünderungen mitmachen und waren Kriegerinnen. Ich war also ebenfalls schon in jungen Jahren ziemlich begeistert davon.

Seht Freydis und Jarl Haakon im Netflix-Clip zu Vikings Valhalla

Vikings Valhalla - Clip Was ich zu tun habe (Deutsch) HD
Abspielen

Wenn wir uns Vikings Valhalla ansehen, ist es im Prinzip ein Netflix-Sequel zu Vikings. Habt ihr die Original-Serie gesehen?

Frida Gustavsson: Ja, ich war ein großer Fan von Vikings. Und witzigerweise war mein bester Freund, Edvin Endre [der in 22 Episoden König Horiks Sohn Erlendur spielte], in den ersten Staffeln dabei. Ich hab es also geschaut, um ihn zu unterstützen, mich dann aber in die Charaktere und die Welt verliebt. Und das Erbe dieser Hit-Serie und von starken weibliche Charakteren wie Lagertha weiterzutragen, ist fantastisch.

Caroline Henderson: Ich habe Söhne, die es gesehen haben. Und als ich die Rolle bekam haben sie geschrien: "Mama, das ist unglaublich!" Ich hatte es vorher also nicht geschaut, aber sie waren schon Fans.

Es ist nach Vikings definitiv ein großes Vermächtnis, was ihr in Vikings Valhalla antretet. Habt ihr das beim Dreh gespürt und hattet ihr das Gefühl, für die Unabhängigkeit der Netflix-Serie kämpfen zu müssen?

Frida Gustavsson: Interessant an Vikings Valhalla ist, dass es viel der Vikings-DNA besitzt. Wenn du das also mochtest, wirst du das in unserer Serie wiedererkennen. Trotzdem ist es eine eigenständige Show. Jeb Stuart und Michael Hirst [die Showrunner von Vikings Valhalla und Vikings] haben komplett unterschiedliche Universen geschaffen, in denen wir auch unterschiedlich auftreten. Falls man Vikings nicht gesehen hat, kann man trotzdem Vikings Valhalla lieben.

Caroline Henderson: Ja, definitiv.

Vikings Valhalla: Frida Gustavsson als Freydis

Was würdet ihr sagen, ist der innere Antrieb eurer Vikings Valhalla-Figuren?

Frida Gustavsson: Für Freydis beginnt es mit einem Rachefeldzug. Sie glaubt fest an die alten Götter und in ihrer Welt steht ihr jetzt körperliche Vergeltung für ihr Trauma zu. Danach verändert das Treffen mit Jarl Haakon sie komplett: Sie will ihre Spiritualität und alles, was damit zusammenhängt, erforschen.

Caroline Henderson: Für Jarl Haakon ist ihr Glaube in Vikings Valhalla definitiv der größte Antrieb. Im Kern ihrer Figur steht fest ihr "heidnischer" Glaube als etwas, was größer als sie selbst ist.

Während die meisten Vikings Valhalla-Figuren sich zu Beginn der Staffel schnell nach England verdrücken, seid ihr diejenigen, die den Wikingern in Skandinavien ein Gesicht geben. War euch das bewusst?

Frida Gustavsson: Ja, ich durfte nach Uppsala gehen. Jarl Haakon schickt mich da netterweise hin und der Ort liegt lustigerweise nur eine Stunde nördlich von meiner und Carolines Heimat. Verrückt, oder? Wir wussten beide, dass die 'Jungs' gemäß der wahren Wikinger-Geschichte nach England gehen würden. Wir hingegen bekamen von den Drehbuchautoren die Freiheit, unsere Innenleben mehr auszuloten. Statt auf Schilde zu schlagen und zu plündern, durften wir eine innere Reise in unseren Glauben unternehmen.

Caroline Henderson: Das hast du wunderschön gesagt, Frida. Wir finden unsere innere Stärke, während die anderen einer unterschiedlichen [körperliche] Stärke hinterherjagen.

Vikings Valhalla: Caroline Henderson als Jarl Haakon

Frida Gustavsson: Außerdem würden wir wahrscheinlich mit nacktem Oberkörper und einem Wolf auf dem Kopf weniger gut aussehen. Ich bin also froh, dass sie diesen Part Leo Suter gegeben haben.

Caroline Henderson: Sag das nicht, Frida, ich glaube, du würdest in allem gut aussehen.

Ich weiß, dass ihr nichts über die 2. und 3. Staffel Vikings Valhalla bei Netflix verraten dürft, aber was würdest insbesondere du, Frida, dir für die Zukunft deiner Figur wünschen?

Frida Gustavsson: Ich wünschte so sehr, dass ich dir irgendetwas erzählen dürfte. Was noch kommt, ist unglaublich. Freydis Reise in Staffel 1 und wie sie sich dabei weiterentwickelt war ja schon ein Genuss. Mein Wunsch für die Zukunft ist also, dass sie weiter an sich und ihren Aufgaben wächst.

Vikings Valhalla: Frida Gustavsson als Freydis

Damit müssen wir leider auch schon wieder zum Schluss kommen. Eine Abschlussfrage noch, weil Vikings Valhalla ja eine große Netflix-Serie ist: Was habt ihr zuletzt bei Netflix geschaut?

Frida Gustavsson: Ich schaue gerade Inventing Anna und bin besessen von Julia Garner. Sie ist geradezu unanständig talentiert!

Caroline Henderson: Ich kann mich nicht mal erinnern. Ich lebe in Kopenhagen und da war ein halber Lockdown. Ich habe also bei Netflix gefühlt alles geschaut. Ich habe am Morgen angefangen und am Abend aufgehört. Aber Inventing Anna habe ich auch gebingt und die Figur geliebt.

Dann ist unsere Zeit auch schon wieder rum. Ich hoffe, ihr könnt in Zukunft noch viele Netflix-Serien sehen und in ihnen mitspielen. Alles Gute euch!

Podcast: Wie gut ist Vikings Valhalla bei Netflix?

Vikings: Valhalla setzt das Erbe der erfolgreichen Historienserie Vikings bei Netflix fort. Viele Fan-Reaktionen sind aber nicht gerade positiv.

Im Podcast stellen wir euch die Serie vor, besprechen ihre Stärken und Schwächen. Vor allem fragen wir uns, wie sich die Reaktionen vieler Fans erklären lassen. Ist Vikings: Valhalla schlechter oder einfach nur anders als das Original?

*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

Wie haben euch Frida Gustavsson als Freydis und Caroline Henderson als Jarl Haakon in Netflix' Vikings Valhalla gefallen?

Das könnte dich auch interessieren

Schaue jetzt Vikings: Valhalla

Kommentare

Aktuelle News